Beschreibung:
Günter Wallraff, geb. 1942 in Burscheid bei Köln, war zuerst Buchhändler, dann Journalist und Schriftsteller. Heute engagiert er sich vor allem in Ostdeutschland gegen Rechtsradikalismus und Rassismus. Zahlreiche weitere Veröffentlichungen. 2010 wird ihm der Gerty-Spies-Literaturpreis der rheinland-pfälzischen Landeszentrale für politische Bildung verliehen.
Bernt Engelmann und Günter Wallraff haben sich in diesem inzwischen berühmt gewordenen Buch zusammengetan, um die bundesdeutsche Gesellschaft vereint in die Zange zu nehmen. Aus verschiedenen Richtungen gehen sie ihr gemeinsames Ziel an: das Ausmaß des Widerspruchs zwischen der Anhäufung von Reichtum und Macht der wenigen und der Abhängigkeit und Ausnutzung der vielen aus unmittelbarer Anschauung durchsichtig zu machen. Die Welt der Milliardäre, für Millionen Leser in den Illustrierten verklärt, rückt hier nah und zeigt ihren weniger glänzenden Hintergrund.
Engelmann war zu Besuch bei der Prominenz. Aus seinen Beobachtungen ergibt sich beiläufig die Geschichte des westdeutschen Nachkriegskapitals, die fast immer ein Beleg ist für die Wahrheit des Leitspruchs "Unrecht Gut gedeihe gut."
Wallraff war bei denen "da unten", als Arbeiter, Vertreter, Bote, Portier oder Lakaien-Mönch. Er hat sich dabei den oft brutalen, oft verschrobenen Arbeitsbedingungen ausgesetzt. In seinen Berichten enthüllt sich die Pathologie der Reichen und vor allem die Realität, daß Geld, in Milliardenbeträgen in den Händen einzelner konzentriert, umschlägt in eine weitverzweigte politisch Macht, der in unserer Gesellschaft kein Gesetz bezukommen vermag.