Beschreibung:
Die Autoren: Martina Hahn: Die Journalistin, Amerikanistin und Politologin schreibt seit 1993 für die Sächsische Zeitung. Nach mehreren Jahren als Ressort- und Redaktionsleiterin betreut sie heute das Thema Verbraucherschutz mit dem Fokus Nachhaltiger Konsum. Frank Herrmann: Der Diplom-Betriebswirt und Journalist ist Autor mehrerer Sach- und Reisebücher. Er hat viele Jahre lang in Lateinamerika gelebt und war Berater von Kleinbauern-Kooperativen und Nichtregierungsorganisationen.
Was heißt es eigentlich, fair einzukaufen? Wem nützt der Faire Handel? Wer profitiert davon? Wer sind die Akteure des fairen Handels? Wem kann ich trauen? Hier findet der Verbraucher alles, um sich urechtzufinden: ausführliche Hintergrundinfos, jede Menge Adressen, Weblinks, Literaturempfehlungen und Shopping-Tipps.Der Ratgeber für alle, die den Teufelkreis aus Dumpinglöhnen, Tiefstpreisen und Schnäppchen-Mentalität durchbrechen wollen: Geiz mag geil sein, macht uns aber arm.Fairer Konsum boomt. Er entspricht einer nahezu weltweiten Bewegung und Lebenseinstellung, die Konsum nicht verdammt, solange mit Herz und Verstand eingekauft wird. Mit Hilfe dieses Ratgebers kann jeder fair konsumieren - vom Szene-Kenner über den Fairtrade-Einsteiger bis hin zum Bio-Käufer. Bio und Fair wachsen immer mehr zusammen: Inzwischen sind 75 Prozent der fair gehandelten Lebensmittel bio-zertifiziert - Tendenz steigend.Immer mehr Kunden wollen wissen, wo sie biofair gehandelte Lebensmittel bekommen. In welchem Laden T-Shirts hängen, die nicht von Kindern zusammengenäht worden sind? Wo sie eine Reise buchen können, bei der auch das Zimmermädchen einen gerechten Lohn erhält? Oder woran sie erkennen können, welcher Investmentfond wirklich nachhaltig anlegt?Leseprobe:Der Faire Handel ist erwachsen geworden. Und macht inzwischen richtig Spaß. Lange vorbei die Zeiten, als man Nicaragua-Kaffee aus reiner Solidarität schlürfte und sich an den viel zu scharf gebrannten Bohnen den Magen verdarb. Heute werden hochwertige, fair gehandelte Arabica-Sorten nicht nur im Gourmet-Coffeeshop, sondern selbst beim Discounter angeboten. Und obwohl Kaffee weiterhin das meistverkaufte Fair-Handelsprodukt ist, konnten sich auch viele andere Lebensmittel etablieren - von Mangos über Reis bis hin zu Orangensaft. Damit nicht genug: Selbst fair gehandelte Grabsteine, die faire Safari in afrikanische Nationalparks oder die faire Riester-Rente sind heute zu haben.Doch wer blickt bei dem riesigen Angebot durch? Wann ist ein Produkt fair und kein Etikettenschwindel? Die Bandbreite der Definitionen ist enorm. Für die einen steht Fairer Handel für Verzicht auf Ausbeutung in Fabriken und auf Plantagen sowie für garantierte Mindestpreise, Prämien und Absatzgarantien für Millionen von Bauern und Arbeitern in armen Ländern. Andere wiederum begnügen sich mit wachsweichen Selbstverpflichtungen - mit denen sie in Hochglanzbroschüren oder auf aufwendig gestalteten Internetseiten werben.Die Folge: Eine Unmenge an Gütezeichen und Sozialstandards, mit denen Anbieter ihre Produkte und Dienstleistungen kennzeichnen, aber auch den Verbraucher zunehmend verunsichern. Denn nicht überall, wo fair drauf steht, ist auch fair drin. Dem Konsumenten in diesem Siegeldschungel eine Orientierung zu bieten, ist eines der Ziele dieses Ratgebers. Das Buch zeigt auf, wer es ernst meint mit dem Fairen Handel - und wer als Trittbrettfahrer lediglich teilhaben will am guten Geschäft mit dem guten Gewissen. Immerhin hat der Faire Handel in Deutschland im Jahr 2007 rund 193 Millionen Euro umgesetzt - über zwanzig Prozent mehr als im Vorjahr. Was davon wirklich beim Erzeuger ankommt und wie es sein Leben verbessern kann, veranschaulicht dieses Buch. Ebenso, wie fair gehandelte Produkte bei uns im Supermarkt landen und wer die Akteure des Fairen Handels sind.Fair ändert die Welt. Denn mit jedem fairen Einkauf bekommt ein Olivenbauer in Palästina oder eine Blumenpflückerin in Kolumbien einen höheren Lohn und damit die Chance auf ein besseres Leben. Mit jedem Päckchen Reis oder jedem Baumwollhemd aus Fairem Handel, das in unserem Einkaufswagen landet, zwingen wir Unternehmen, ihre Wertschöpfungs- und Lieferkette sowie ihr Angebot an Dienstleistungen sozial verantwortlich auszurichten.Die Autoren:Martina Hahn, geboren 1966. Die Journalistin, studierte Amerikanistin und Politologin, schreibt für die Sächsische Zeitung. Sie betreut in der Redaktion Modernes Leben das Thema Verbraucherschutz mit dem Fokus Nachhaltiger Konsum. Vier Jahre bildete sie als Projektleiterin des Medienprogramms Lateinamerika der Konrad Adenauer Stiftung in Peru, Kolumbien, Venezuela und Guatemala Journalisten im Friedens- und Versöhnungsjournalismus aus. Sie beriet dort unter anderem indigene Verbände in ihrer Pressearbeit. Heute lebt Martina Hahn in Berlin und Dresden.Frank Herrmann, geboren 1962. Der Diplom-Betriebswirt, Journalist, PR-Spezialist und Autor mehrerer Sach- und Reisebücher hat 17 Jahre in Lateinamerika gelebt, überwiegend in Guatemala und Peru. Dort arbeitete er mit indianischen Kaffeebauern zusammen, organisierte Hilfsprojekte, beriet Kleinbauern-Kooperativen undNichtregierungsorganisationen, gab Öffentlichkeitsarbeit-Seminare, leitete eine reiwilligenorganisation und führte Reisegruppen in die weniger erschlossenen Regionen Zentral- und Südamerikas. Heute lebt Frank Herrmann in Karlsruhe.
Fairer Konsum boomt. Er entspricht einer Lebenseinstellung, die Konsum nicht verdammt, solange mit Herz und Verstand eingekauft wird.
Immer mehr Verbraucher möchten wissen, wo sie fair gehandelte Lebensmittel erhalten: In welchem Laden hängen T-Shirts, die nicht von Kindern zusammengenäht worden sind? Wo kann eine Reise gebucht werden, bei der auch das Zimmermädchen einen gerechten Lohn erhält und welcher Investmentfonds ist wirklich nachhaltig angelegt?
Mithilfe dieses Ratgebers kann jede und jeder fair konsumieren - vom Szene-Kenner über den Fairtrade-Einsteiger bis hin zum Bio-Käufer. Hier findet sich alles, um sich zurechtzufinden: ausführliche Hintergrundinfos, jede Menge Adressen, Weblinks, Literaturempfehlungen und Einkaufstipps.
"Das kommt uns in die Tüte. Für den korrekten Kauf, der allen was bringt, gibt's jetzt Orientierung." (taz, die tageszeitung)
"Dieses Buch führt uns eindrucksvoll vor Augen, dass es oft gar nicht so schwer ist, mit dem Einkaufskorb zum Weltpolitiker zu werden." (Gerd Billen, Vorstand Verbraucherzentrale Bundesverband)
"Der exzellente Ratgeber ist eine nützliche Handreichung für den fairnessbewussten, ökosozial orientierten Verbraucher - und die, die es werden wollen." (Norbert Copray, Publik Forum)
"Das Buch ist nicht, wie der Titel vermuten lässt, einfach ein Einkaufsführer. Vielmehr bietet es auf den ersten rund 60 Seiten eine solide Bestandsaufnahme des Fairen Handels mit seinen historischen Wurzeln, den vielfältigen aktuellen Akteuren auf internationaler Ebene, seinen Konflikten und Herausforderungen, aber auch seinen Chancen und unbestreitbaren Errungenschaften. Das macht das Buch so wertvoll." (fairunterwegs.org)