Gelobtes Land: Meine Jahre in Stalins Sowjetunion
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Gelobtes Land: Meine Jahre in Stalins Sowjetunion

Meine Jahre in Stalins Sowjetunion
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Wolfgang Ruge (1917 - 2006) wurde von seinen Eltern schon als Kind im Sinne des Kommunismus erzogen. Sein Bruder wurde in der Sowjetunion verhaftet, sein ebenfalls emigrierter Vater an Nazi-Deutschland ausgeliefert. Ruge selbst verbrachte vier Jahre im stalinistischen Lager und elf in der Verbannung. Nach seiner Ausreise in die DDR arbeitete er bis 1982 als Professor im Fachbereich Weimarer Republik an der Akademie der Wissenschaften. Er galt als einer der bedeutendsten Historiker der DDR und ist der Vater von Eugen Ruge.
Eugen Ruge, geboren 1954 in Sosswa am Ural, studierte Mathematik in Ostberlin und wurde wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentralinstitut für Physik der Erde. Bereits 1986 begann er mit seiner schriftstellerischen Tätigkeit. Seit 1989 wirkt er hauptsächlich als Autor für Theater, Funk und Film. Neben seinen Übersetzungen mehrerer Tschechow-Texte und der Autorentätigkeit für Dokumentarfilme und Theaterstücke lehrte er zeitweise in Berlin und Weimar, bevor er 1988 aus der DDR in den Westen ging. Ausgezeichnet mit dem Deutschen Buchpreis 2011
Ein Deutscher im GULag.
Wolfgang Ruge wächst in einem kommunistischen Elternhaus auf. 1933, mit der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten, flieht er in die Sowjetunion, sein «Gelobtes Land». Zunächst arbeitet er als Zeichner, holt sein Abitur nach, beginnt Geschichte an der Moskauer Universität zu studieren. Es sind die Jahre der Parteisäuberung, der Schauprozesse und des Nichtangriffspaktes zwischen Hitler und Stalin. Zusammen mit seiner damaligen Ehefrau wird er 1941 nach Kasachstan deportiert, ein Jahr später als «Arbeitsarmist» in einem Straflager im Nordural interniert. Nach dem Krieg wird die Internierung in «ewige Verbannung» umgewandelt. Obwohl ihm eine Entfernung vom Verbannungsort Soswa untersagt ist, gelingt es Ruge, als Fernstudent sein Diplom an der Universität Swerdlowsk abzuschließen. Am Ende hat er vier Jahre im Lager und elf Jahre in der Verbannung verbracht.

In diesem Buch erzählt Wolfgang Ruge von den Schwierigkeiten, sich als Emigrant zurechtzufinden, von Liebesbeziehungen und Freundschaften im Moskau der Terrorjahre, von Deportation und Zwangsarbeit, von Hunger, Willkür und Gewalt, aber auch von inneren Kämpfen, vom schmerzlichen Reifen der Erkenntnis und vom Versuch, eine Haltung und einen Glauben zu bewahren in einer Epoche des Irrsinns und der Barbarei.
Berlin, im Sommer 1933: Der sechzehnjährige Wolfgang Ruge verlässt mit seinem zwei Jahre älteren Bruder das nationalsozialistische Deutschland. Ziel der beiden jungen Kommunisten ist das Land, auf das sich all ihre Hoffnungen richten - die Sowjetunion. In Moskau erwartet Ruge manches, was ihn begeistert, aber auch Ernüchterndes. Als die Wehrmacht in die Sowjetunion einmarschiert, wird er wegen seiner Herkunft zunächst verbannt und bald darauf ins Arbeitslager verbracht. Erst 1956, drei Jahre nach Stalins Tod, kann er nach Berlin zurückkehren.

"Gelobtes Land" ist einer der raren Zeitzeugenberichte eines deutschen Autors über den stalinistischen Terror und insbesondere über die von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommene Gruppe der sogenannten Arbeitsarmisten, die ohne einen auch nur formalen Straftatbestand während des Krieges zur Zwangsarbeit genötigt und interniert wurden. Ein Bericht, der die große Erzählung über den Gulag um eine bedeutende Perspektive bereichert.

"Wolfgang Ruge hat ein sehr persönliches, ehrliches und aufklärendes Buch geschrieben."
Frankfurter Allgemeine Zeitung

"Eine epochale Familiengeschichte, wie nur das 20. Jahrhundert sie schreiben konnte."
Die Zeit

"Memoiren, die es in sich haben."
die tageszeitung

"Eine faszinierende, oft schonungslos grausame Zeitreise."
Deutschlandradio

"Ein Zeugnis von ungewöhnlicher Qualität."
Neue Zürcher Zeitung am Sonntag

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