Fors: Der Preis des Buches und sein Wert
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Fors: Der Preis des Buches und sein Wert

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Roland Reuß, Jahrgang 1958, Studium in Heidelberg. Dissertation mit einer Arbeit zu Hölderlin: '.../ Die eigene Rede des andern.' Hölderlins Andenken und Mnemosyne (erschienen bei Stroemfeld/Roter Stern 1990). Herausgeber der editionswissenschaftlichen Zeitschrift Text. Kritische Beiträge (Stroemfeld/Roter Stern 1995ff.)
Ruskins experimenteller, über Jahre in monatlichen Lieferungen erschienener Text 'Fors clavigera' gewidmet den 'Workmen and Labourers of Great Britain' (1871-1884), betrat nicht nur sprachlich Neuland. Kühn war an diesem work in progress auch, daß es sich programmatisch jeder Art von Werbung verweigerte. Und 'Fors clavigera' war zugleich das erste Druckerzeugnis, für das ein Autor zusammen mit seinem Verlag eine strikte Buchpreisbindung durchsetzte zunächst durchaus gegen den Widerstand des Buchhandels und in Kämpfen mit diesem. Die Gedanken, die Ruskin dabei leiteten, und die in England schließlich in das berühmte Net Book Arrangement (1900) einmündeten, sind von aktuellem Interesse. Gekoppelt sind Ruskins Vorstellungen vom Wert des Buchs an eine bestimmte Konzeption von Arbeit ('labour'), der über Schüler Ruskins in die Gründungsurkunden der Labour-Party einerseits und andererseits über William Morris und Ezra Pound vermittelt in die Quellgründe der modernen Dichtung Eingang gefunden haben. Der Essay von Roland Reuß folgt diesen Spuren und konfrontiert, das Buch als Gut preisend, die von Ruskin beschriebene Konzeption kultureller Arbeit und kulturellen Werts mit den gegenwärtigen Tendenzen, das Buch 'wie alles andere, den Menschen inklusive' nur noch als Ware anzusehen. Der Sinn der aktuellen Rechtslage, den Preis des Buches nicht über das Gesetz von Angebot und Nachfrage zu bestimmen, wird freigelegt. Zugleich wird gezeigt, daß Wertfragen nicht über den Markt entschieden werden können: »value dwells not in particular will; / It holds his estimate and dignity / As well wherein 'tis precious of itself / As in the pricer. « (Hector in Shakespeares 'Troilus and Cressida', II 2, 53-56)
Ruskins experimenteller, über Jahre in monatlichen
Lieferungen erschienener Text >Fors clavigera<, gewidmet
den >Workmen and Labourers of Great Britain<
(1871-1884), betrat nicht nur sprachlich Neuland. Kühn
war an diesem work in progress auch, daß es sich programmatisch
jeder Art von Werbung verweigerte. Und
>Fors clavigera< war zugleich das erste Druckerzeugnis,
für das ein Autor zusammen mit seinem Verlag
eine strikte Buchpreisbindung durchsetzte - zunächst
durchaus gegen den Widerstand des Buchhandels und
in Kämpfen mit diesem. Die Gedanken, die Ruskin dabei
leiteten, und die in England schließlich in das berühmte
Net Book Arrangement (1900) einmündeten,
sind von aktuellem Interesse.
Gekoppelt sind Ruskins Vorstellungen vom Wert des
Buchs an eine bestimmte Konzeption von Arbeit (>labour<),
der über Schüler Ruskins in die Gründungsurkunden
der Labour-Party einerseits und andererseits
über William Morris und Ezra Pound vermittelt in die
Quellgründe der modernen Dichtung Eingang gefunden
haben.
Der Essay von Roland Reuß folgt diesen Spuren und
konfrontiert, das Buch als Gut preisend, die von Ruskin
beschriebene Konzeption kultureller Arbeit und
kulturellen Werts mit den gegenwärtigen Tendenzen,
das Buch - wie alles andere, den Menschen inklusive
- nur noch als Ware anzusehen. Der Sinn der aktuellen
Rechtslage, den Preis des Buches nicht über das Gesetz
von Angebot und Nachfrage zu bestimmen, wird freigelegt.
Zugleich wird gezeigt, daß Wertfragen nicht über
den Markt entschieden werden können: 'value dwells
not in particular will; / It holds his estimate and dignity
/ As well wherein 'tis precious of itself / As in the pricer.
' (Hector in Shakespeares >Troilus and Cressida<, II
2, 53-56)

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