Ungelesen vollständig sehr guter Zustand leichte Lagerspuren als Mängelexemplar gekennzeichnet
Fürsorge-Ethik im Kapitalismus ist das Schwerpunktthema der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Das Argument. Die 2011 im Argument 292 vertiefte Diskussion um den Care-Begriff und Lebenssorge wird dabei konstruktiv weitergeführt. Herausgeberin Sabine Plonz formuliert einleitend, dass in Zeiten, in denen »Diskurse und Praxen der Menschenfeindlichkeit« Einfluss gewonnen haben und wir eine Krise des Politischen erleben, Ethik »sich gegen den Tod und für ein menschenwürdiges Leben aller engagieren« muss. Der Beziehung zwischen ethischen und ökonomischen Perspektiven widmet sich die Herausgeberin unter Hinzunahme einer Fallstudie zu Arbeits- und Lebenswirklichkeiten von Hausangestellten.
Für eine »Ethik der Achtsamkeit« und den Einbezug gelungener sozialer Interaktionen in politische Analysen wirbt Elisabeth Conradi. Frigga Haug nimmt eine Re-Lektüre ihrer frühen Gilligan-Kritik vor und führt die Leser*innen hin zu einer 4-in-1-Perspektive.
Joan Tronto stellt die Sorgeperspektive als radikaldemokratischen Transformationsansatz vor. Eine spezifisch feministisch-marxistische Perspektive nimmt Carina Klugbauer ein und zeigt die Grenzen des von Tronto vorgeschlagenen demokratischen Sorgebegriffs auf.