Meine Kämpfe (Wagenbachs andere Taschenbücher)
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Meine Kämpfe (Wagenbachs andere Taschenbücher)

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George Tabori, 1914 in Budapest geboren, emigrierte zwanzigjährig nach London, wo er als Schriftsteller debütierte. In den fünfziger Jahren arbeitete er in England und den USA für das Theater und den Film. 1969 kehrte er nach Europa zurück und inszenierte, auch mit eigenen Ensembles, an renommierten Bühnen. Tabori erhielt für sein Schaffen zahlreiche Preise, darunter 1992 den Georg-Büchner-Preis. Noch bis kurz vor seinem Tod 2007 war er am Berliner Ensemble tätig. Mehr zum Leben Taboris findet sich in seinen autobiographischen Skizzen »Autodafé«.
Tabori, der eine Dramatisierung der Titelgeschichte mit großem Erfolg selber inszeniert hat, beschreibt in seinen Erzählungen die Welt verkehrt herum, denn nur so zeigt sie ihm ihr wahres Gesicht. So wird der jüdische Buchhändler Schlomo Herzl bei der Niederschrift seiner Lebensgeschichte mit dem Titel Mein Kampf von einem verhinderten Maler namens Hitler gestört, dem er vorschlägt, Politiker zu werden. Eine folgenreiche Empfehlung.
Niemand schreibt so über Auschwitz wie Tabori.In seiner schwarzen Prosa-Farce erfindet er eine unglaubliche Symbiose zwischen einem jüdischen Hausierer und Adolf Hitler in einem Wiener Männerwohnheim ? ein wahnwitziger Text, in dem die wuchernde Sprache die Schranken des Ordentlichen einfach niedertritt.
Nachts ist Schlomo Herzl unterwegs und verkauft Bücher (zum Beispiel die Bibel), am Tag sitzt er im Asyl in der Blutgasse am dickbauchigen Ofen mit Heft und Bleistiftstummel und disputiert ? Kritiker und Dichter in einem ? über den ersten und einzigen Satz des Buchs, das er schreiben will: Mein Kampf.
Da geht die Tür auf, ein ungehobelter Geselle namens Hitler tritt herein und macht sich in Schlomos Reich breit. Dieser Hitler, blauäugiger Bettelstudent in den Flegeljahren, bildet sich ein, er müsse auf die Kunstakademie gehen. Um die Nervensäge loszuwerden, gibt ihm Schlomo nicht nur moralische Unterstützung: er bringt auch Hitlers Aussehen in Façon, leiht ihm seinen Wintermantel und stutzt ihm den Bart zurecht ? doch der lässt die nötige Dankbarkeit vermissen.

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