DAS ARGUMENT 322 Heft 2/2017; 59. Jahrgang; Philosophie der Praxis. Elemente eines Neuanfangs
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DAS ARGUMENT 322 Heft 2/2017; 59. Jahrgang; Philosophie der Praxis. Elemente eines Neuanfangs

DAS ARGUMENT 322 Heft 2/2017
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Das Argument 322 widmet sich einem Neuanfang der »Philosophie der
Praxis«. Praxis-Philosophie war einer der theoretischen Wege im
Jugoslawien der Arbeiterselbstverwaltung und Anziehungspunkt für
westliche Intellektuelle am Gegenpol zum Sowjetmarxismus. Spätestens
jedoch mit dem Untergang des europäischen Staatssozialismus und dem
Bürgerkrieg in Jugoslawien waren »die Fragen der Philosophie der Praxis
an den ›Rand der Geschichte‹ gedrängt. Der Marxismus insgesamt galt als
tot«, skizziert W.F. Haug im Editorial die Lage.
Die Redaktion des Heftes nimmt die Frage nach den philosophischen
Konsequenzen des von Marx eingenommenen praktisch-dialektischen
Standpunkts wieder auf. Der Anlass dafür ist wiederum »unmittelbar
theoretisch-praktisch«, betont Wolfgang Fritz Haug, Herausgeber dieses
Heftes, denn Fragen der Philosophie des praktisch-dialektischen
Geschichtsmaterialismus prägen den laufenden Band des
Historisch-kritischen Wörterbuchs des Marxismus besonders und sie
erfordern erneute Theoriearbeit auf den Feldern, zu denen »einem
verbreiteten Vorurteil zufolge die Philosophie der Praxis wenig
Handfestes zu sagen habe«.
»Die Philosophie der Praxis ist nichts Fertiges, sondern Theorie und
Praxis in Bewegung«, betonen dabei Thomas Barfuss und Peter Jehle. Von
Gramscis Philosophie der Praxis ausgehend, diskutieren sie die Relevanz
von Gramscis Politikverständnis in der aktuellen Krise des Politischen.
Kann man das »Kapital« von den Feuerbach-Thesen her lesen?, fragt
Wolfgang Fritz Haug in seinem Beitrag und begibt sich damit in die Höhle
des ökonomischen Löwen.
Michael Vesters Vorschlag zu einer praxeologischen Klassentheorie
versucht, die Logik des Kapitals und die Logik der Praxis
zusammenzudenken. Wolfdietrich Schmied-Kowarzik und Michael Löwy
arbeiten Leistungsfähigkeit und Weiterentwicklungsbedarf der Philosophie
der Praxis in Bezug auf die Mensch-Natur-Verhältnisse im Zeichen der
Klimakatastrophe heraus. Der Praxis von Kritik insbesondere in
feministischer Forschung und Politik widmet sich Frigga Haug.

Der Heftschwerpunkt wird ergänzt durch Frigga Haugs Nachricht aus dem
Patriarchat zur Vollzeitarbeit für Frauen, Robert Cohens Rückblick auf
100 Tage Donald Trump und Hans Peter Kammerers Lektüre der Ästhetik des
Widerstands in der heutigen Welt. Ulla Plener kritisiert die
unhinterfragte Verwendung des Begriffs »Nationalsozialismus«, auch in
der Zeitschrift Das Argument. Wolfgang Fritz Haug reagiert auf diesen
willkommenen »Weckruf Pleners« und skizziert Praxis und Standpunkt der
Zeitschrift. Mario Keßler, Frigga Haug und W.F. Haug erinnern an
Theodor Bergmann (1916–2017) und Nora Räthzel an Zygmunt Bauman
(1925–2017). Engagierte und pointierte Rezensionen schließen das Heft
ab.

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