Beschreibung:
1647: Mit Rossis "Orfeo" entdeckte Frankreich die italienische Oper! Obwohl die desaströsen finanziellen Konsequenzen dieses Coups von Mazarin die Fronde-Rebellion mit auslösten, geschahen im Orchestergraben ganz andere Dinge. Als die italienischen und französischen Musiker sich zusammentaten, passierte etwas Magisches; und es ist genau diese Magie, die Raphaël Pichon hier erneut zustande bringt, dank einer meisterhaften Rekonstruktion und einer überschäumenden orchestralen Klangpracht. Aber die dramatische Kraft des Orpheus- Mythos wird auch durch Mijnssens Inszenierung vermittelt, die die Geschichte auf eine zeitgenössische Ebene transponiert, um einen besseren Zugang zu der zeitlosen Erfahrung von Liebe und Tod zu finden, die die Menschheit in ihrem tiefsten Inneren zugleich ersehnt und fürchtet.