Psychiatrie, 1904
- 0 %
Der Artikel wird am Ende des Bestellprozesses zum Download zur Verfügung gestellt.

Psychiatrie, 1904

Sofort lieferbar | Lieferzeit: Sofort lieferbar I
ISBN-13:
9780243789146
Veröffentl:
2017
Seiten:
0
Autor:
Emil Kraepelin
eBook Typ:
PDF
eBook Format:
Reflowable
Kopierschutz:
NO DRM
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Whilst the greatest effort has been made to ensure the quality of this text, due to the historical nature of this content, in some rare cases there may be minor issues with legibility. Die Neubearbeitung des vorliegenden Buches, die ich durch wiederholte Vergrösserung der Auflagen möglichst hinauszuschieben gesucht habe, findet unsere Wissenschaft noch immer in lebhaften Islntwicklungskämpfem Die meisten der im letzten Jahr zehnt aufgetauchten klinischen Fragen harren noch ihrer endgültigen Lösung, und auch auf Gebieten, deren Kenntnis zu einem gewissen Abschlusse gediehen zu sein schien, wie die Paralyse und die Bpilepsie, erheben sich gewichtige Zweifel, ob nicht un sere bisherigen Anschauungen in wesentlichen Plmkten einer N eupriifung bedürfen. Diese Unsicherheit unseres Wissens ist gewiss kein unerfreuliches Zeichen; bedeutet sie doch nach einem lange dauernden, ziemlich unfruchtbaren Beharrungszustande eine Neube1ebung des Bediirfnisses nach klinischer Durchforschung der Geisteskrankheiten. Ausserordentlich erschwert wird aber durch die Unfertigkeit und Zwiespältigkeit der weit auseinander weichenden, vielfach wechselnden Lehrmeinungen die Aufgabe, in einem gegebenen Zeitpunkte den Besitwtand unserer Wissenschaft darzuste11en. so wenig ich mich zu der selbstverleugnung entschliessen kann, Anschauungen, die ich fiir iiberwunden halte, nur deswegen weiter zu lehren, weil sie sich sonst noch allgemeiner Anerkennung erfreuen, so sehr scheint es mir doch geboten, einen vorläufig gewonnenen, wenn auch als unbefriedigend erkannten Standpunkt erst dann zu verlassen, wenn ein unzweifelhaft besserer gefunden wurde.
Die Neubearbeitung des vorliegenden Buches, die ich durch wiederholte Vergrösserung der Auflagen möglichst hinauszuschieben gesucht habe, findet unsere Wissenschaft noch immer in lebhaften Islntwicklungskämpfem Die meisten der im letzten Jahr zehnt aufgetauchten klinischen Fragen harren noch ihrer endgültigen Lösung, und auch auf Gebieten, deren Kenntnis zu einem gewissen Abschlusse gediehen zu sein schien, wie die Paralyse und die Bpilepsie, erheben sich gewichtige Zweifel, ob nicht un sere bisherigen Anschauungen in wesentlichen Plmkten einer N eupriifung bedürfen. Diese Unsicherheit unseres Wissens ist gewiss kein unerfreuliches Zeichen; bedeutet sie doch nach einem lange dauernden, ziemlich unfruchtbaren Beharrungszustande eine Neube1ebung des Bediirfnisses nach klinischer Durchforschung der Geisteskrankheiten. Ausserordentlich erschwert wird aber durch die Unfertigkeit und Zwiespältigkeit der weit auseinander weichenden, vielfach wechselnden Lehrmeinungen die Aufgabe, in einem gegebenen Zeitpunkte den Besitwtand unserer Wissenschaft darzuste11en. so wenig ich mich zu der selbstverleugnung entschliessen kann, Anschauungen, die ich fiir iiberwunden halte, nur deswegen weiter zu lehren, weil sie sich sonst noch allgemeiner Anerkennung erfreuen, so sehr scheint es mir doch geboten, einen vorläufig gewonnenen, wenn auch als unbefriedigend erkannten Standpunkt erst dann zu verlassen, wenn ein unzweifelhaft besserer gefunden wurde.

Kunden Rezensionen

Zu diesem Artikel ist noch keine Rezension vorhanden.
Helfen sie anderen Besuchern und verfassen Sie selbst eine Rezension.