Beschreibung:
Whilst the greatest effort has been made to ensure the quality of this text, due to the historical nature of this content, in some rare cases there may be minor issues with legibility. Die wenigsten Menschen werden sich vollkommen des gewaltigen Einflusses bewusst, welchen im individuellen und im gesellschaftlichen Dasein das Sexualleben auf Fühlen, Denken und Handeln gewinnt. Schiller in seinem Gedicht "Die Weltweisen" erkennt diese Thatsache an mit den Worten: "Einstweilen bis den Bau der Welt Philosophie zusammenhält, erhält sie das Getriebe durch Hunger und durch Liebe."
Auffallenderweise hat auch von Seiten der Philosophen das sexuelle Leben eine nur höchst untergeordnete Würdigung erfahren.
Schopenhauer (Die Welt als Wille und Vorstellung, 3. Aufl., Bd. 2, p. 586 u. ff.) findet es geradezu sonderbar, dass die Liebe bisher nur Stoff für den Dichter und, dürftige Untersuchungen bei Plato, Rousseau, Kant ausgenommen, nicht auch für den Philosophen war.
Was Schopenhauer und nach ihm der Philosoph des Unbewussten, E. v. Hartmann, über sexuelle Verhältnisse philosophiren, ist so fehlerhaft und in seinen Consequenzen so abgeschmackt, dass, abgesehen von den mehr als geistreiche Causeries, denn als wissenschaftliche Abhandlungen zu betrachtenden Darstellungen eines Micheiet (L''amour) und Mantegazza (Physiologie der Liebe), sowohl die empirische Psychologie als die Metaphysik der sexuellen Seite des menschlichen Daseins ein noch nahezu jungfräulicher wissenschaftlicher Boden sind.
Vorläufig dürften die Dichter bessere Psychologen sein, als die Psychologen und Philosophen von Fach, aber sie sind Gefühlsund nicht Verstandesmenschen und mindestens einseitig in der Betrachtung des Gegenstands.
Whilst the greatest effort has been made to ensure the quality of this text, due to the historical nature of this content, in some rare cases there may be minor issues with legibility. Die wenigsten Menschen werden sich vollkommen des gewaltigen Einflusses bewusst, welchen im individuellen und im gesellschaftlichen Dasein das Sexualleben auf Fühlen, Denken und Handeln gewinnt. Schiller in seinem Gedicht "Die Weltweisen" erkennt diese Thatsache an mit den Worten: "Einstweilen bis den Bau der Welt Philosophie zusammenhält, erhält sie das Getriebe durch Hunger und durch Liebe."
Auffallenderweise hat auch von Seiten der Philosophen das sexuelle Leben eine nur höchst untergeordnete Würdigung erfahren.
Schopenhauer (Die Welt als Wille und Vorstellung, 3. Aufl., Bd. 2, p. 586 u. ff.) findet es geradezu sonderbar, dass die Liebe bisher nur Stoff für den Dichter und, dürftige Untersuchungen bei Plato, Rousseau, Kant ausgenommen, nicht auch für den Philosophen war.
Was Schopenhauer und nach ihm der Philosoph des Unbewussten, E. v. Hartmann, über sexuelle Verhältnisse philosophiren, ist so fehlerhaft und in seinen Consequenzen so abgeschmackt, dass, abgesehen von den mehr als geistreiche Causeries, denn als wissenschaftliche Abhandlungen zu betrachtenden Darstellungen eines Micheiet (L''amour) und Mantegazza (Physiologie der Liebe), sowohl die empirische Psychologie als die Metaphysik der sexuellen Seite des menschlichen Daseins ein noch nahezu jungfräulicher wissenschaftlicher Boden sind.
Vorläufig dürften die Dichter bessere Psychologen sein, als die Psychologen und Philosophen von Fach, aber sie sind Gefühlsund nicht Verstandesmenschen und mindestens einseitig in der Betrachtung des Gegenstands.