Mondrian-Musik

Die graphischen Welten des Komponisten Hermann Meier
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291x229x21 mm
Beschreibung:

Heidy Zimmermann, Michelle Ziegler, Roman Brotbeck
Einleitung

Heidy Zimmermann
Koordinatensysteme musikalischer Gedanken

David Magnus
Ästhetische Operativität. Über die Verbindung von Bild und Klang in der musikalischen Notation

Pascal Decroupet
Klangmorphologien, Strukturbeziehungen und Übersichtsdiagramme. Zur Rolle von bildhaften und graphischen Skizzen bei seriellen und postseriellen Komponisten

Vera Hausdorff
Sinfonische Klänge für die Augen. Die Zürcher Konkreten und die Musik

Doris Lanz
"Versuchen Sie 'Brasilia' in ein Musikstück zu verwandeln." Die Bedeutung visueller Kunst für Wladimir Vogels Komponieren

Roman Brotbeck
Das "kleine Hänschen" Hermann Meier und seine Mitschüler. Wladimir Vogels Schweizer Kompositionsstudenten

Michel Roth
"Grosse Wand ohne Bilder". Sämtliche Orchesterwerke von Hermann Meier - ein Leseprotokoll

Christoph Haffter
"alles unerbittlich zerreissen!" Die Aufhebung der Zeit in Hermann Meiers Orchesterwerken der 1960er Jahre

Marc Kilchenmann
Das Auge komponiert. Die graphischen Pläne von Hermann Meier

Michelle Ziegler
"Aus dem Geist der Elektronik". Hermann Meiers Hinwendung zur elektronischen Musik

Michael Harenberg
Flächen - Strukturen - Schichtungen. Zur elektronischen Musik Hermann Meiers

Die Pianisten Gilles Grimaître und Dominik Blum im Gespräch mit Michelle Ziegler
"Das Gebäude muss zum Klingen gebracht werden"

Monologe eines einsam Schaffenden. Auszüge aus Hermann Meiers Arbeitsheften

Anhang
- Zeittafel
- Werkverzeichnis und Inventar der Sammlung Hermann Meier in der Paul Sacher Stiftung
1. Chronologisches Werkverzeichnis (HMV 1-101)
2. Diagramme
3. Übungen, Studien und unvollendete Werke
4. Nicht identifizierte Manuskripte
- Register der erwähnten Werke von Hermann Meier
- Ausstellungsverzeichnis
- Abbildungsnachweise
Der Solothurner Komponist Hermann Meier (1906-2002) verfolgte in seinem Schaffen visionäre Ideen. In den 1950er Jahren löste er sich von bekannten Verfahren der Avantgarde und imaginierte anhand grossformatiger Kompositionspläne seine "Mondrian-Musik", eine musikalische "Architektonik mit Rechtecksfeldern". Zeit seines Lebens kaum aufgeführt, wird Meier heute als wichtiger Vertreter der Avantgarde in der Schweiz entdeckt.

Der Komponist Hermann Meier war ein ebenso eigenwilliger wie origineller Künstler. Obschon er als Dorfschullehrer im abgelegenen Zullwil (Kanton Solothurn) lebte, verfolgte er die aktuellen Kunstströmungen mit grösster Aufmerksamkeit. Ausgehend von einer eigenen seriellen Theorie löste Meier sich in den 1950er Jahren von melodischen Kompositionsverfahren und arbeitete mit hart geschnittenen Klangflächen. Im hohen Alter konzipierte er jahrelang ausschliesslich elektronische Werke. Konstant blieb jedoch seine stark visuell geprägte Arbeitsweise: Meier kreierte zahlreiche grossformatige Kompositionspläne, die er in weiteren Arbeitsgängen "vertonte". Damit liefert sein Werk aufschlussreiches Vergleichsmaterial für die Auseinandersetzung mit der Musik des 20. Jahrhunderts und mit graphischen Notationsweisen.
Diese erste Dokumentation von Meiers Schaffen veranschaulicht seine kompositorische Praxis mit über hundert, grösstenteils farbigen Abbildungen. Hinzu kommen zwölf werk- und kontextbezogene Essays, Auszüge aus Meiers Arbeitstagebüchern und ein Interview mit Interpreten; ergänzt wird der Band durch ein Werkverzeichnis und ein detailliertes Inventar der im Nachlass erhaltenen Quellen. Damit dient er als Handbuch zu Hermann Meier und gibt Einblick in ein bisher unbehandeltes Kapitel der Schweizer Musikgeschichte, dessen Entdeckung sich lohnt.

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