«Wilde, die sich hier sehen lassen»

Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei
Sofort lieferbar | Lieferzeit: Sofort lieferbar I
Alle Preise inkl. MwSt. | Versandkostenfrei
ISBN-13:
9783034017077
Veröffentl:
2023
Erscheinungsdatum:
13.06.2023
Seiten:
288
Autor:
Rea Brändle
Gewicht:
772 g
Format:
246x170x27 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Als grosse Zeit der Völkerschauen in Europa gelten die Jahre zwischen 1870 und 1930. Doch schon im 18. und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden fremdländische Menschen an Fürstenhöfen und auf Jahrmärkten zur Schau gestellt. Diesen Wurzeln der spektakulären Inszenierungen mit Dutzenden von Teilnehmern, verschiedensten Tieren, Geräten und grossen Kulissen ging die 2019 verstorbene Zürcher Autorin Rea Brändle in ihrem letzten Buch nach.Heinrich Hill, Peter Egenolf, Wolfgang Philadelphia, Emma Willardt waren Vertreter von heute vergessenen Schaustellerfamilien, die in der ersten und teils bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts das Geschäft mit der Zurschaustellung fremdländischer Menschen wesentlich prägten. In dieser frühen Phase entstanden prägende Muster solcher Veranstaltungen: erfolgreiche Typen des «Wilden», zugkräftige Muster einer wohlfeilen Exotik, Verflechtungen von Tier- und Menschenschauen, und es bildeten sich geschäftliche Strukturen im weiteren Kontext des Unterhaltungsgeschäfts heraus. Die rassistische Grundierung dieser Schauen kennzeichnet auch die späteren, trotz des pädagogischen und wissenschaftlichen Anstrichs, womit diese veredelt wurden.Der Band enthält ausserdem eine Liste mit rund 3500 Einträgen, die sämtliche Völkerschauen in Europa verzeichnet, auf die die Autorin im Laufe ihrer dreissigjährigen Beschäftigung mit dem Thema gestossen war.

Kunden Rezensionen

Zu diesem Artikel ist noch keine Rezension vorhanden.
Helfen sie anderen Besuchern und verfassen Sie selbst eine Rezension.