Topographien der Antike in der literarischen Aufklärung

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222x150x24 mm
Beschreibung:

Annika Hildebrandt ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für deutsche Literatur an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Charlotte Kurbjuhn ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für deutsche Literatur an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Steffen Martus ist Professor für Neuere deutsche Literatur an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Die Beiträge des Bandes analysieren die Ordnungen, die der Pluralität der Antike im 18. Jahrhundert zugrunde liegen. Sie fragen danach, wie die literarische Aufklärung auf das vielfältige Angebot der Überlieferung zugreift, um Positionen in den Konkurrenzen und Allianzen des literarischen Feldes zu kennzeichnen.

Annika Hildebrandt/Charlotte Kurbjuhn/Steffen Martus: Topographien der Antike in der literarischen Aufklärung. Vorwort - Daniel Fulda: Klassiker. Ein Jahrhundertdiskurs und seine topographischen Topoi - Elisabeth Décultot: Sparta vs. Athen. Topographien der Antike im französischen und deutschen Geschichtsdiskurs des 18. Jahrhunderts - Martin Dönike: «Dreßden wird nunmehro Athen für Künstler». Zur antiken Topographie des nachmaligen Elbflorenz um 1750 - Michael Niedermeier: Das klassische Hundegrab im Weimarer Ilmpark. Hofadel, Mätressen und «republikanische» Freiheit - Alexander Nebrig: Erhabene Schöpfung. Ein von Boileau an Racine erarbeiteter Topos und seine deutschen Verortungen - Albert Meier: Von Paris über Leipzig nach Kopenhagen? Dystopien des Klassizismus bei Johann Christoph Gottsched und Johann Elias Schlegel - Bernhard Jahn: «Hier sei denn ihr Athen!». Zur politischen Funktion des Rekurses auf die Antike im Hamburger Theater des 18. Jahrhunderts am Beispiel von Theaterprologen - Astrid Dröse: Titus in Prag. Mozarts Krönungsoper als politisch-ästhetische Provokation - Jörg Robert: Göttinger Primitivismus. Christian Gottlob Heynes wilde Antike - Maike Oergel: Die ,Verurtümlichung' Homers - ein Beispiel transnationaler Antiketransformation: Die Rezeption des homerischen ,Barden' in Großbritannien und Deutschland im 18. Jahrhundert - Annika Hildebrandt: Von Barde zu Barde. Die Wiener Aufklärung in Michael Denis' Topographie der deutschen Literatur - Georg Lehner: Konfuzius und die chinesische Antike im Europa der Aufklärung - Charlotte Kurbjuhn/Steffen Martus: Ästhetische Transformationen der Antike: «Der Tempel der wahren Dichtkunst» und die «Freundschaftlichen Lieder» im Kontext Halles - Dirk Niefanger: Topographie der Antike in Lessings Berliner «Schrifften» (1753-55) - Achim Aurnhammer: Antonomastische Indienstnahmen antiker Dichter im Halberstädter Dichterkreis um Johann Wilhelm Ludwig Gleim - Norbert Christian Wolf: Wirtshausschild gegen Kriegerschild. Die alternative Kulturtopographie der Antike in der Wiener Aufklärung - exemplifiziert an Aloys Blumauers «Virgils Aeneis, travestirt» - Joachim Jacob: Zwischen Rom und Alemannien. Topographien der Antike bei Johann Peter Hebel - Iwan Michelangelo D'Aprile: Weimarer Klassik in der Berliner Stadtschule: Karl Friedrich Beckers vergessene Antike-Moderne-Typologie als Sublimierungstheorie der Literatur

«Die Antike» als eine der zentralen Referenzen der deutschen Aufklärung ist keineswegs homogen, sondern zeichnet sich durch ihre Pluralität aus. Namen und eben auch Lokalitäten implizieren auf kompakte Weise ästhetische Konzepte, anthropologische Programme, ethisch-moralische Normen, Gesellschaftsmodelle, politische Orientierungen oder Ideale literarischer Kommunikation. Die antike Tradition verfügt über eine interne Topographie mit verschiedenen anspielungsreichen Orten; und sie wird von bestimmten Orten aus adressiert und vereinnahmt. In Poetiken und Vorreden, in Bildprogrammen von Titelkupfern und Vignetten oder in Entscheidungen für Gattungen, Sujets und Motive trägt der Rekurs auf die Antike dazu bei, wiedererkennbare Profile zu etablieren. Dabei interagieren literarische Projekte mit einer Vielzahl von Faktoren, die sich aus den regionalen Bedingungen herleiten.

Die Beiträge dieses Bandes analysieren die Ordnungen, die dieser Pluralität der Antike im 18. Jahrhundert zugrunde liegen. Sie fragen danach, wie die literarische Aufklärung auf das vielfältige Angebot der Überlieferung zugreift, um Positionen in den Konkurrenzen und Allianzen des literarischen Feldes zu kennzeichnen.

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