Archiv des Beispiels

Vorarbeiten und Überlegungen
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440 g
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209x134x26 mm
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Lück, ChristianChristian Lück hat Literaturwissenschaft, Philosophie und Linguistik studiert, war Mitarbeiter am Lehrstuhl von Manfred Schneider, bevor er 2010 zum Lehrstuhl von Michael Niehaus an die TU Dortmund wechselte. Er promoviert zum Thema Rechtsbegründung in der historischen Rechtsschule und Literatur der Romantik. Weitere Interessen sind die Beziehung von Kultur und Staat in Industriegesellschaften, Theorien der Gewohnheit und zweiten Natur, die Verwaltung der Zeit. Er ist Mitbetreiber und Entwickler des Archivs des Beispiels.Niehaus, MichaelMichael Niehaus ist Inhaber des Lehrstuhls für Neuere deutsche Literatur - Intermedialität/Interkulturalität an der TU Dortmund. Seine Arbeitsschwerpunkte sind unter anderem Literatur und Institution, Erzählliteratur des 19. bis 21. Jahrhunderts und intermediale NarratologieRisthaus, PeterPeter Risthaus ist akademischer Rat auf Zeit am Germanistischen Institut der Ruhr-Universität Bochum. 2005 promovierte er mit einer Arbeit zur Onto-Topologie. Zur Entäußerung des unverfügbaren Ortes von Heidegger zu Derrida und jenseits. Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte sind: Geschichte und Theorie des Unterschreibens, Ideen der Absenz, Off-Stimmen in Literatur und Film. Zudem ist er Mitbetreiber des 'Archivs des Beispiels'.Schneider, ManfredManfred Schneider ist Professor für Ästhetik und literarische Medien (Neugermanistik II) an der Ruhr-Universität Bochum. Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. die Ästhetik, die Diskurstheorie, die Geschichte der Befragungen sowie die Kulturkritik. Neben seinem Wirken in Forschung und Lehre äußert er sich auch als Kritiker und Essayist im Hörfunk sowie in den Feuilletons verschiedener Tageszeitungen, so z.B. in der Frankfurter Rundschau und der Neuen Zürcher Zeitung.
Beispiele zu geben ist eine fundamentale und unverzichtbare Praxis wissenschaftlicher Diskurse. Höchst unklar aber ist ihr theoretischer Status: In Hinblick auf allgemeine Gesetzmäßigkeiten, Begriffe und Sachverhalte scheint das Beispiel sekundär und austauschbar zu sein. Andererseits kann ein schlagendes Beispiel ganze Argumentationen zu Fall bringen. Es ist Moment einer Praxis, die ihrerseits zu vertraut und zu verstreut ist, um selbst auf den Begriff gebracht werden zu können. Wissenschaft und Philosophie sind weitgehend blind für ihren Beispielgebrauch geblieben. Erst in jüngster Zeit wird dem zeitgenössischen Denken (Agamben, Derrida) deutlich, dass mit dem Beispiel etwas auf dem Spiel steht. Im Anschluss an diese Erkenntnis fragen hier Forscher unterschiedlicher Disziplinen, jeweils von einem Beispiel ausgehend, ob und wie eine Diskursanalyse des Beispiels möglich ist. Es handelt sich um Vorarbeiten und Überlegungen zur Datenbank Archiv des Beispiels , die der systematischen Erfassung und Erforschung aller Beispiele dient..
7 - 25 Einleitung der Herausgeber (Christian Lück, Michael Niehaus, Peter Risthaus, Manfred Schneider)27 - 52 »[A]ll men must dye« - zu Beispielen höchster Evidenz bei David Hume (Carolin Blumenberg)53 - 65 Beispielszeugung (Nicolas Pethes)67 - 96 »Kein bestimmtes Beispiel« (Stefan Willer)97 - 121 Zufallsbeispiel. Überlegungen zu Friedrich Theodor Vischers »Ästhetik oder Wissenschaft des Schönen« (Michael Niehaus)123 - 147 Exemplarische Texte und beispielhafter Sprachgebrauch im deutschen Kolonialdiskurs. Zur Konzeption des 'Bremischen Basiskorpus Deutscher Kolonialismus' (BBDK) (Ingo H. Warnke, Daniel Schmidt-Brücken)149 - 173 Das literarische Beispiel im psychiatrischen Diskurs (Armin Schäfer)175 - 186 Ganz der Vater? Randnotiz zu Kafkas Beispielen (Peter Risthaus)187 - 211 Freud zum Beispiel (Volker Kaiser)213 - 239 Lasset die Beispiele zu ihm kommen! Heideggers unerschrockener Umgang mit der empirischen Welt (Mirjam Schaub)241 - 251 Beispiellos: Adorno (Eva Geulen)253 - 279 Der Löwe und die Domestiken (Christian Lück)281 - 316 Beispielstreit (Peter Risthaus, Manfred Schneider)

Beispiele zu geben ist eine fundamentale und unverzichtbare Praxis wissenschaftlicher Diskurse. Höchst unklar aber ist ihr theoretischer Status: In Hinblick auf allgemeine Gesetzmäßigkeiten, Begriffe und Sachverhalte scheint das Beispiel sekundär und austauschbar zu sein. Andererseits kann ein 'schlagendes' Beispiel ganze Argumentationen zu Fall bringen. Es ist Moment einer Praxis, die ihrerseits zu vertraut und zu verstreut ist, um selbst auf den Begriff gebracht werden zu können. Wissenschaft und Philosophie sind weitgehend blind für ihren Beispielgebrauch geblieben. Erst in jüngster Zeit wird dem zeitgenössischen Denken deutlich, dass mit dem Beispiel etwas auf dem Spiel steht. Im Anschluss an diese Erkenntnis fragen hier Forscher unterschiedlicher Disziplinen, jeweils von einem Beispiel ausgehend, ob und wie eine Diskursanalyse und damit eine Wissenschaft des Beispiels möglich ist. Es handelt sich um Vorarbeiten und Überlegungen zur Datenbank 'Archiv des Beispiels', die der systematischen Erfassung und Erforschung aller Beispiele dient.

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