Liberia

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ISBN-13:
9783038500797
Veröffentl:
2021
Seiten:
146
Autor:
Binyavanga Wainaina
Gewicht:
719 g
Format:
259x217x16 mm
Sprache:
Deutsch,Englisch
Beschreibung:

Andreas Herzau, geb.1962, setzt sich als Fotograf, Hochschuldozent und Autor künstlerisch und theoretisch mit Fotografie auseinander. Als engagierter Bildjournalist miteigenständiger und oft überraschender Bildsprache erweitert er in seinen Arbeiten die Grenzen der klassischen Reportagefotografie, durchbricht Sehgewohnheiten und hinterfragt Wahrnehmungs-Stereotypen. Essayistisch-narrative und analytisch abstrahierende Elemente werden zu Bildgeschichten verknüpft, die er in Büchern, Ausstellungen und Magazinen veröffentlicht. Sein Werkwurde u.a. mit dem European Press Price ausgezeichnet und ist in Sammlungen wie dem Deutschen Historischen Museum und der Stiftung Gundlach vertreten. Neben derkünstlerischen Arbeit publiziert er Texte und Essays über Foto grafie. Bei NIMBUS erschienen sein Schweiz-Buch «Helvetica» (2017), die Studie «AM» (2018) über eine bekannte deutsche Politikerin sowie «Bamberg Diary» #1 und #2. Andreas Herzau lebt in Hamburg.Binyavanga Wainaina (1971-2019), kenianischer Journalist und Schriftsteller, war nach einem Studium der Ökonomie zunächst für die «Sunday Times» in Kapstadt tätig. Im Jahr 2000 kehrte er nach Kenia zurück und gehörte dort zu den Mitgründern des Literaturmagazins «Kwani?». 2007 lehnte er die Aufnahme in das Forum «Young Global Leaders» am Davoser Weltwirtschaftsforum ab. 2009 übernahm er die Leitung des Chinua Achebe Center for African Writers and Artists am Bard College in Upstate New York. 2016 war er ein Jahr Stipendiat im Berliner Künstlerprogramm des Deutschen Akademischen Austauschdienstes. Er verstarb 2019 in Nairobi.
Während des Bürgerkriegs in den 1990er-Jahren galt Liberia als ein Synonym für den Vorhof zur Hölle. Die Berichte über die Greueltaten der War Lords und ihrer Milizen gingen um die Welt. Andreas Herzau hat den Bürgerkrieg und die Flüchtlingsbewegungen damals vor Ort als Reporter erlebt und dokumentiert. Als in den Jahren 2005/06 ein erstaunlicher Aufarbeitungs- und Demokratisierungsprozess in Liberia einsetzte, besuchte er das Land erneut, stellte bald aber fest, dass diese Geschehnisse in der westlichen Welt auf weit weniger Interesse stießen als die «Sensationen des Negativen».Ihm wurde deutlich, wie sehr das europäische Bild von Afrika durch den Fokus auf Kriege und Krisen geprägt ist. Sobald sich die Situation in einem der Länder zum Guten wendet, berichtet niemand mehr darüber. Bestand haben einzig die Bilder und Nachrichten von Greueltaten, Chaos, Hunger und Opfern. Herzau bemerkte, dass diese «déformation professionelle» auch seinen Blick bestimmte. Er beschloss daraufhin, ein Experiment zu wagen und das Land 2019 unter anderen Vorzeichen zu betrachten. Das Ziel war, in Erfahrung zu bringen, ob es ihm gelinge, Liberia mit einem Interesse am Positiven zu bereisen und eine optische Sprache dafür zu finden. Das vorliegenden Buch stellt im Wortsinn einen Versuch dar, sich der zementierenden Wirkung einseitiger Opferberichterstattung entgegenzustellen und dem Stereotyp des europäischen Afrikabildes zu entkommen. Inspiration dafür war auch der Essay «How to write about Africa» des kenianischen Autors Binyavanga Wainaina, der dem Band in Deutsch und Englisch vorangestellt ist.

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