Wo der August ein Herbstmonat ist

Originaltitel:Là-bas, août et un mois d'automne
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ISBN-13:
9783038670391
Veröffentl:
2021
Erscheinungsdatum:
01.01.2022
Seiten:
237
Autor:
Bruno Pellegrino
Gewicht:
342 g
Format:
197x128x24 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Bruno Pellegrino, geboren 1988, lebt in Lausanne und Berlin. Er studierte Literaturwissenschaften, veröffentlichte zahlreiche Texte in Literatur­zeitschriften. Für seine Novelle »L'idiot du village« (2011) wurde er mit dem Prix du jeune écrivain ausgezeichnet. Pellegrino ist Mitbegründer von AJAR, einer Gruppe junger Autorinnen und Autoren in der Romandie. ­»Atlas Hotel« ist sein erster Roman (auf Deutsch erschienen im Rotpunktverlag). »Là-bas, août est un mois d'automne« erschien bei Zoé und wurde unter anderem mit dem Prix des lecteurs de la Ville de Lausanne und dem Prix Alice Rivaz ausgezeichnet.
Seit die Eltern und die Tanten gestorben sind, leben Gustave und Madeleine zu zweit in dem großen Haus, das ächzt und knarrt, in dem es manchmal zugig ist und es nach Gewürznelken oder Bienenwachs riecht. Er fotografiert, streift durch die Landschaft und versucht zu schreiben, sie kümmert sich um die Bienen, die Kätzchen, das morsche Gebälk der Scheune, und wenn sie zum Himmel hochschaut, denkt sie an die Ranger 7 oder die Surveyor 1.
Im Dorf kennt man sie, den Bruder und die Schwester, die beide inzwischen weißes Haar haben und manchmal einen Stock brauchen. Wobei man eigentlich vor allem Madeleine kennt, aus der Kirche, aus dem Laden; er dagegen, ein Träumer, ein Kauz, gibt Rätsel auf.

Für seinen zweiten Roman hat Bruno Pellegrino sich vom Leben des Westschweizer Dichters und Fotografen Gustave Roud inspirieren lassen. Dabei ist er Spuren nachgegangen, die noch ganz und gar lebendig sind, und Spuren, die schon fast verwischen.

»Wo der August ein Herbstmonat ist« erzählt von der Stille der Tage, einem Leben zwischen blassgrünen Feldern, von Dingen, die zu Ende gehen, und dem, was bleibt.

»Den Rest könnte man bei Tageslicht und mit bloßen Händen fertigstellen. Doch Gustave belässt es lieber bei dem roten Halbdunkel und den plastikumhüllten Fingern. Er rollt den inzwischen lichtunempfindlichen Film von der Spirale und wäscht ihn mit klarem Wasser aus. So weit er das beurteilen kann, ist die Ausbeute nicht besonders. Aber was macht das schon. Er hängt die Negative auf eine Leine wie Madeleine die Wäsche im Garten. Außer dem Tropfen der Flüssigkeit ist alles still, das Zimmer, das Haus, die Welt.« (Bruno Pellegrino)

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