Beschreibung:
Rossfeld, Roman
Roman Rossfeld, Projektkoordinator des Nationalfondsprojekts «Krieg und Krise» zur Geschichte des schweizerischen Landesstreiks,
Koller, Christian
Christian Koller, Direktor des Schweizerischen Sozialarchivs in Zürich
Studer, Brigitte
Brigitte Studer, Professorin für Schweizer und Neueste Allgemeine Geschichte an der Universität Bern
Obwohl der schweizerische Landesstreik vom 11. bis 14. November 1918 schon nach wenigen Tagen unter massivem militärischem Druck beendet wurde, gilt er bis heute als eine der schwersten sozialen und innenpolitischen Krisen seit der Gründung des Bundesstaates 1848. Er hat nicht nur die politische Kultur des Landes und die Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern geprägt, sondern auch den Aufbau des Sozialstaats bis weit in den Kalten Krieg.
Das Buch fragt gezielt dort nach, wo die bisherige Forschung wichtige Lücken hinterlassen hat: bei der Sicherung elementarer Grundbedürfnisse der Bevölkerung, bei der Bedeutung von Frauen und der Frauenverbände, bei regionalen Unterschieden zwischen Stadt und Land oder der geschichtspolitischen Instrumentalisierung des Streiks. Das Buch trägt damit zu einem besseren Verständnis eines der zentralen Schlüsselereignisse der Schweizer Geschichte des 20. Jahrhunderts bei.