Das blutige Auge des Platzspitzhirschs

Meine Erinnerungen an Menschen, Seuchen und den Drogenkrieg
 Gebunden, Lesebändchen
Sofort lieferbar | Lieferzeit: Sofort lieferbar I
ISBN-13:
9783039300068
Veröffentl:
2020
Einband:
Gebunden, Lesebändchen
Seiten:
280
Autor:
André Seidenberg
Gewicht:
565 g
Format:
223x160x29 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Seidenberg, AndréAndré Seidenberg, geboren 1951 in Zürich, Schweizer Arzt, drogenpolitischer Pionier in Zürich. 1985/86 gewann er gegen die kantonalen Zürcher Behörden den publizistischen und juristischen Streit um die Spritzenabgabe an Drogenabhängige. 1991 Gründer und bis 1996 Leitender Arzt der Arbeitsgemeinschaft für risikoarmen Umgang mit Drogen, Arud. Er entwickelte die nachfragedeckende Versorgung mit Methadon. Er war maßgebend an den eidgenössischen Heroinversuchen (Prove 1994) beteiligt.
In seinem Buch »Das blutige Auge des Platzspitzhirschs« erzählt der Arzt André Seidenberg von über vierzig Jahren im täglichen Umgang mit Drogenkonsum, Drogensucht und Aids. Mit großer Empathie und Sinn für authentische Beschreibung, Timing und Dramaturgie lässt er seine Leser eintauchen in eine Welt, die kaum möglich erscheint, aber so existiert hat und es vielerorts immer noch tut.Es beginnt Ende der 1960er-Jahre mit kiffenden Hippies an der Zürcher Riviera und führt über die ersten Heroin-Abhängigen in den 1970er-Jahre in die 90er-Jahre mit der größten offenen Drogenszene der Welt im Platzspitz-Park. André Seidenberg beschreibt anhand von kurzen, prägnanten Anekdoten zu einzelnen Protagonisten alle Phasen des Krieges gegen Drogenkonsumenten, die Einführung der nachfragedeckenden Methadon-Versorgung, die Heroinabgabe und die allgemeinen Veränderung im Drogenkonsum in den Nuller-Jahren. Die Kapitel sind höchst anschaulich erzählt, selbstverständlich wahr, doch so verändert, dass das Arztgeheimnis gewahrt bleibt.Es gab zu Zeiten des weltweit berüchtigten Platzspitz in Zürich nicht viele Drogensüchtige, die nicht mindestens einmal vom Arzt André Seidenberg behandelt wurden. Er war maßgeblich daran beteiligt, dass es in der Schweiz eine großzügige Methadon-Politik sowie auch ärztlich verordnetes Heroin gibt. Sein Credo lautet: Freiheit und kontrollierte Sicherheit müssen in der Behandlung von Sucht und Seuchen gegeneinander abgewogen werden.

Kunden Rezensionen

Zu diesem Artikel ist noch keine Rezension vorhanden.
Helfen sie anderen Besuchern und verfassen Sie selbst eine Rezension.