Bilder des Himmels und des Weltalls, von den ersten Sternwarten bis zu aktuellen Aufnahmen vom Mars, markieren jenen spannungsvollen Grenzverlauf zwischen künstlerischer und wissenschaftlicher Imagination, der gerade in dem Versuch, das Ungreifbare greifbar zu machen, starke Bildtraditionen ausgeprägt hat. Um himmlischer Phänomene, die der direkten Wahrnehmung prinzipiell entzogen sind, in Form von Bildern habhaft zu werden, wurden und werden die unterschiedlichsten Instrumente aufgeboten. Eine besondere Herausforderung stellt dabei die Gesamterfassung des Himmels und seiner Gestirne dar, die dem Auge in unendlicher Ausdehnung, Fülle und Unordnung erscheinen.

In Galileis Beobachtung des Mondes nicht anders als in den zeitgenössischen Bildwelten der Astrophysik werden damit auch die Möglichkeiten bildlicher Repräsentation selbst immer neu ausgelotet. Der Band stellt ein paradigmatisches Gebiet formaler und historischer Bildkritik vor, indem er Handzeichnungen, Druckgrafiken und Fotografien, Datenmengen wie Simulationen als anschauliches Resultat der Auswertung des Unendlichen einschließt – als Imagination des Himmels, in der Erkenntnis und Faszination nicht voneinander zu trennen sind.

1;Inhaltsverzeichnis;7
2;Editorial;8
3;In weiter Ferne so nah. Bilder des Titans;10
4;The Industrialization of Vision in Victorian Astronomy;21
5;"Die Welt für sich und die Welt für uns." August Strindbergs Celestografien;30
6;Himmlische Mächte;41
7;Farbtafeln;51
8;Faksimile;56
9;Bildbesprechung;61
10;Faking it: Apelles and Protogenes among the Astronomers;66
11;Sternbilder und Himmelswesen. Zum Bildgebrauch des Mittelalters;74
12;"Ich bin die Kamera." Ein Gespräch mit Jakob Mattner;87
13;Bildnachweis;107
14;Die Autorinnen;109

Bilder des Himmels und des Weltalls, von den ersten Sternwarten bis zu aktuellen Aufnahmen vom Mars, markieren jenen spannungsvollen Grenzverlauf zwischen künstlerischer und wissenschaftlicher Imagination, der gerade in dem Versuch, das Ungreifbare greifbar zu machen, starke Bildtraditionen ausgeprägt hat. Um himmlischer Phänomene, die der direkten Wahrnehmung prinzipiell entzogen sind, in Form von Bildern habhaft zu werden, wurden und werden die unterschiedlichsten Instrumente aufgeboten. Eine besondere Herausforderung stellt dabei die Gesamterfassung des Himmels und seiner Gestirne dar, die dem Auge in unendlicher Ausdehnung, Fülle und Unordnung erscheinen. In Galileis Beobachtung des Mondes nicht anders als in den zeitgenössischen Bildwelten der Astrophysik werden damit auch die Möglichkeiten bildlicher Repräsentation selbst immer neu ausgelotet. Der Band stellt ein paradigmatisches Gebiet formaler und historischer Bildkritik vor, indem er Handzeichnungen, Druckgrafiken und Fotografien, Datenmengen wie Simulationen als anschauliches Resultat der Auswertung des Unendlichen einschließt - als Imagination des Himmels, in der Erkenntnis und Faszination nicht voneinander zu trennen sind.