Der Artikel wird am Ende des Bestellprozesses zum Download zur Verfügung gestellt.

Kriegsniederlagen

Erfahrung und Erinnerung
Sofort lieferbar | Lieferzeit: Sofort lieferbar I
ISBN-13:
9783050083377
Veröffentl:
2015
Seiten:
479
Autor:
Horst Carl
eBook Typ:
PDF
eBook Format:
Reflowable
Kopierschutz:
Adobe DRM [Hard-DRM]
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Niederlagen - sei es in einzelnen Schlachten, sei es in einem Krieg - stellen einen Zugang zu historischen Epochen und Entwicklungen dar, dessen Erkenntnispotential in der bisherigen historischen Forschung nicht genutzt worden ist. Nicht der viel diskutierte und viel untersuchte Sieg, sondern die häufig wesentlich einschneidendere Niederlage eröffnet den Blick auf die Deutungszusammenhänge und das Funktionieren von Gesellschaften. Erst die mit einer schweren Niederlage fast zwangsläufig einhergehende Verlusterfahrung - Verlust an Land, Ehre, Macht oder Ressourcen - schärft das Verständnis für innergesellschaftliche Wirkungsmechanismen und Mißstände, die ein erfolgreicher Kampf vielfach verdecken oder verdrängen hilft.

Pressestimmen:
"Insgesamt zeigt der Sammelband, […] wie vielfältig Kriegsniederlagen historisch konzeptionalisiert werden konnten. […] Diese Vielfalt aufgezeigt zu haben, ist ein nicht geringer Verdienst der Beschäftigung mit ''Kriegsniederlagen''."
Hans-Jürgen Bömelburg in: Nordost-Archiv, XVII (2008)

"[Es ist] zu begrüßen, dass mit dem vorliegenden Band nun ein epochenübergreifender Überblick über Erfahrungen und Deutungen des Phänomens ''Niederlage'' vorliegt.[…] Neben dem Verdienst, das Thema ''Kriegsniederlagen'' auf einer breiten Basis an Fallstudien aufzuarbeiten, kommt dem Band schließlich auch die wichtige Leistung zu, die Tragfähigkeit kulturgeschichtlicher Zugänge zur Militärgeschichte überzeugend empirisch unter Beweis zu stellen, so dass er in Zukunft sicher weitere Studien anregen wird."
Marian Füssel in: Zeitschrift für Historische Forschung, Band 36 (2009), Heft 1

Niederlagen - sei es in einzelnen Schlachten, sei es in einem Krieg - stellen einen Zugang zu historischen Epochen und Entwicklungen dar, dessen Erkenntnispotential in der bisherigen historischen Forschung nicht genutzt worden ist. Nicht der viel diskutierte und viel untersuchte Sieg, sondern die häufig wesentlich einschneidendere Niederlage eröffnet den Blick auf die Deutungszusammenhänge und das Funktionieren von Gesellschaften. Erst die mit einer schweren Niederlage fast zwangsläufig einhergehende Verlusterfahrung - Verlust an Land, Ehre, Macht oder Ressourcen - schärft das Verständnis für innergesellschaftliche Wirkungsmechanismen und Mißstände, die ein erfolgreicher Kampf vielfach verdecken oder verdrängen hilft.

Pressestimmen:
"Insgesamt zeigt der Sammelband, […] wie vielfältig Kriegsniederlagen historisch konzeptionalisiert werden konnten. […] Diese Vielfalt aufgezeigt zu haben, ist ein nicht geringer Verdienst der Beschäftigung mit 'Kriegsniederlagen'."
Hans-Jürgen Bömelburg in: Nordost-Archiv, XVII (2008)

"[Es ist] zu begrüßen, dass mit dem vorliegenden Band nun ein epochenübergreifender Überblick über Erfahrungen und Deutungen des Phänomens 'Niederlage' vorliegt.[…] Neben dem Verdienst, das Thema 'Kriegsniederlagen' auf einer breiten Basis an Fallstudien aufzuarbeiten, kommt dem Band schließlich auch die wichtige Leistung zu, die Tragfähigkeit kulturgeschichtlicher Zugänge zur Militärgeschichte überzeugend empirisch unter Beweis zu stellen, so dass er in Zukunft sicher weitere Studien anregen wird."
Marian Füssel in: Zeitschrift für Historische Forschung, Band 36 (2009), Heft 1

I. Bewältigung von Kriegsniederlagen in der Historiographie Hannes Möhring: Der Traum von der "Großen Revanche" in populären Weissagungen des mittelalterlichen Orients und Okzidents. Edith Feistner, Michael Neecke: Vom "Überlesen" der Niederlage: Das Rolandslied und seine Rezeption im Deutschen Orden. Steffen Krieb: Sempach 1386 und die Folgen: Adelige Erklärungen für die Niederlage gegen die Eidgenossen. Hans-Henning Kortüm: Azincourt 1415: Militärische Delegitimierung als Mittel sozialer Disziplinierung. Friedrich Lenger: Eine Wurzel fachlicher Innovation? Die Niederlage im Ersten Weltkrieg und die "Volksgeschichte" in Deutschland - Anmerkungen zu einer aktuellen Debatte. Dieter Langewiesche: Der "deutsche Sonderweg". Defizitgeschichte als geschichtspolitische Zukunftskonstruktion nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg. II. Lernen aus Niederlagen? Nikolaus Buschmann: Niederlage als retrospektiver Sieg? Die Entscheidung von 1866 aus Sicht der historischen Verlierer. Olga Nikonova: "... Der Kult des Heldenmutes ist für den Sieg notwendig ..." Sowjetisches Militär und Erfahrungen des Ersten Weltkrieges. Sonja Levsen: "Heilig wird uns Euer Vermächtnis sein!" - Tübinger und Cambridger Studenten gedenken ihrer Toten des Ersten Weltkrieges. Vanessa Conze: Die Grenzen der Niederlage: Kriegsniederlagen und territoriale Verluste im Grenz-Diskurs in Deutschland (1918 - 1970). Julia Murken: Von "Thränen und Wehmut" zur Geburt des "deutschen Nationalbewusstseins". Die Niederlage des Russlandfeldzugs von 1812 und ihre Umdeutung in einen nationalen Sieg. III. Kriegsniederlagen und religiöser Diskurs Anton Schindling: War "1648" eine katholische Niederlage? Andreas Holzem: Religiöse Semantik und Kirchenkrise im "konfessionellen Bürgerkrieg". Die Reichsstadt Rottweil im Dreißigjährigen Krieg. Horst Carl: "Strafe Gottes"? Krise oder Beharrung religiöser Deutungsmuster in der Niederlage gegen die Französische Revolution. IV. Ehre und Geschlecht Birte Förster: Das Leiden der Königin als Überwindung der Niederlage. Zur Darstellung von Flucht und Exil Luise von Preußens von 1870/71 bis 1933. Michael Hochgeschwender: Ehre und Geschlecht: Strategien bei der Konstruktion nationaler Einheit nach dem amerikanischen Bürgerkrieg. Sabine Kienitz: Der verwundete Körper als Emblem der Niederlage? Zur Symbolik der Figur des Kriegsinvaliden in der Weimarer Republik. V. Kriegsniederlagen und ihre Medialisierung Mathias Herweg: Ronceval und Montauban: Literarische Muster von Niederlagen und ihre Erinnerungsfunktion in deutschsprachigen Romanen des 15./16. Jahrhunderts. Gabriele Haug-Moritz: Zur Konstruktion von Kriegsniederlagen in den frühneuzeitlichen Massenmedien - das Beispiel des Schmalkaldischen Krieges (1547 - 1552). Susanne Parth: Kriegsniederlagen in der deutschen Militärmalerei des 19. Jahrhunderts. Annegret Jürgens-Kirchhoff: Niedergeschlagene Soldaten. Die "Helden" des Ersten Weltkrieges in der bildenden Kunst. Bernhard Chiari: Sieg in der Niederlage? Anmerkungen zu Geschichte und Mythos der polnischen Heimatarmee (Armia Krajowa). Rolf Reichardt: Zwischen Satire und Heroisierung: Bildpublizistische Verarbeitung von Revolutionsniederlagen in Frankreich 1793 - 1871. Claus Leggewie: 11. September 2001 - wessen Niederlage? Die Entstehung eines globalen Erinnerungsortes.
Niederlagen - sei es in einzelnen Schlachten, sei es in einem Krieg - stellen einen Zugang zu historischen Epochen und Entwicklungen dar, dessen Erkenntnispotential in der bisherigen historischen Forschung nicht genutzt worden ist. Nicht der viel diskutierte und viel untersuchte Sieg, sondern die häufig wesentlich einschneidendere Niederlage eröffnet den Blick auf die Deutungszusammenhänge und das Funktionieren von Gesellschaften. Erst die mit einer schweren Niederlage fast zwangsläufig einhergehende Verlusterfahrung - Verlust an Land, Ehre, Macht oder Ressourcen - schärft das Verständnis für innergesellschaftliche Wirkungsmechanismen und Mißstände, die ein erfolgreicher Kampf vielfach verdecken oder verdrängen hilft.

Pressestimmen:
"Insgesamt zeigt der Sammelband, […] wie vielfältig Kriegsniederlagen historisch konzeptionalisiert werden konnten. […] Diese Vielfalt aufgezeigt zu haben, ist ein nicht geringer Verdienst der Beschäftigung mit 'Kriegsniederlagen'."
Hans-Jürgen Bömelburg in: Nordost-Archiv, XVII (2008)

"[Es ist] zu begrüßen, dass mit dem vorliegenden Band nun ein epochenübergreifender Überblick über Erfahrungen und Deutungen des Phänomens 'Niederlage' vorliegt.[…] Neben dem Verdienst, das Thema 'Kriegsniederlagen' auf einer breiten Basis an Fallstudien aufzuarbeiten, kommt dem Band schließlich auch die wichtige Leistung zu, die Tragfähigkeit kulturgeschichtlicher Zugänge zur Militärgeschichte überzeugend empirisch unter Beweis zu stellen, so dass er in Zukunft sicher weitere Studien anregen wird."
Marian Füssel in: Zeitschrift für Historische Forschung, Band 36 (2009), Heft 1

Kunden Rezensionen

Zu diesem Artikel ist noch keine Rezension vorhanden.
Helfen sie anderen Besuchern und verfassen Sie selbst eine Rezension.