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Instrumente in Kunst und Wissenschaft

Zur Architektonik kultureller Grenzen im 17. Jahrhundert
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ISBN-13:
9783110199949
Veröffentl:
2008
Seiten:
655
Autor:
Helmar Schramm
eBook Typ:
PDF
eBook Format:
Reflowable
Kopierschutz:
Adobe DRM [Hard-DRM]
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Theatrum Scientiarum ist eine aus dem Berliner Sonderforschungsbereich „Kulturen des Performativen“ hervorgehende und am Institut für Theaterwissenschaft der Freien Universität betreute Serie zur Wissenschafts- und Mediengeschichte, die 8 Bände umfassen wird.

Dieser Band versammelt originäre Beiträge am Schnittpunkt von Philosophie, Wissenschaftsgeschichte, Kultur- und Theaterwissenschaft. Auf der Grundlage von Falluntersuchungen zum 17. Jahrhundert trägt er zum Verständnis der Rolle bei, die Instrumente im Schnittfeld von Wissenschaft und Kunst spielen. Die Beiträge verfolgen dabei die Hypothese, dass die Entwicklung und Gestaltung von Instrumenten wesentlich zur Eröffnung neuer Felder des Wissens, zur Entstehung neuer kultureller Praktiken, aber auch zur Abgrenzung bestimmter Genres, Methoden und Disziplinen beiträgt. Diese Perspektive führt die Beiträge dieses Bandes dazu, auf neue Weise das, was ein Instrument überhaupt ausmacht, zu durchdenken und eine Reihe von Grundfragen zur Bestimmung des Instrumentes zu erarbeiten: Welche Handlungen verkörpert das Instrument? Welche Handlungen werden durch das Instrument ermöglicht? Wann werden Untersuchungsobjekte ihrerseits Instrumente? Welche Fähigkeiten setzt der Instrumentengebrauch voraus, welche produziert er?

Durch die Kombination neuer theoretischer Modelle und historischer Fallstudien, durch den detailgenauen Nachweis des gegenseitigen Einflusses von Kunst und Wissenschaft am Schnittpunkt des Instrumentes betritt dieser Band Neuland. Er ist von großem Wert für alle, die sich für die Vorgeschichte unsere instrumentengeleiteten Wahrnehmung interessieren.

Zu den Autoren des Bandes zählen neben den Herausgebern Jörg Jochen Berns, Olaf Breidbach, Georges Didi-Huberman, Peter Galison, Sybille Krämer, Dieter Mersch, Hans-Jörg Rheinberger, Wilhelm Schmidt-Biggemann und Otto Sibum.

Helmar Schramm: Einleitung. Die Hand als "instrumentum intrumentorum"; Hans-Jörg Rheinberger: Schnittstellen. Instrumente und Objekte im experimentellen Kontext der Wissenschaften vom Leben; Dieter Mersch: Abbild und Zerrbild. Zur Konstruktion von Rationalität und Irrationalität in frühneuzeitlichen Darstellungsweisen; Olaf Breidbach: Weltordnungen und Körperwelten. Das Tableau des Gewussten und seine Repräsentation bei Robert Fludd; Florian Nelle: Teleskop, Theater und die instrumentelle Offenbarung neuer Welten; Frank Fehrenbach: Pathos der Funktion. Leonardos technische Zeichnungen; Nicola Suthor: "Il pennello artificioso". Zur Intelligenz der Pinselführung; Barbara Maria Stafford: Die 'Katholisierung' der Projektionstechnologie im Zeitalter der Aufklärung. Theurgie und die medialen Ursprünge der Kunst; Jan Lazardzig: Die Maschine als Spektakel. Funktion und Admiration im Maschinendenken des 17. Jahrhunderts; Ludger Schwarte: Die Anatomie des Hirns als Instrumentalisierung der Vernunft; Gerald Hartung: Das "chymische Laboratorium". Zur Funktion des Experiments im Naturwissenschaftsdiskurs des 17. Jahrhunderts; Gerhard Wiesenfeldt: Die Ordnung des Wissens, der Instrumente und der Universität Leiden, ca. 1700; Angela Mayer-Deutsch: Das ideale Musaeum Kircherianum und die Exercitia spiritualia des Hl. Ignatius von Loyola; Conny Restle: Organologie. Die Kunde von den Musikinstrumenten im 17. Jahrhundert; Andreas Meyer: Am Klang den Harfen gleich. Frühe Beschreibungen afrikanischer Musikinstrumente; H. Otto Sibum: Maschinen, Fledermäuse und Schriftgelehrte. Experimentalwissen im späten 18. und 19. Jahrhundert; Peter Galison/Lorraine Daston: Wissenschaftliche Koordination als Ethos und Epistemologie; Stefan Ditzen: Brechen, Schleifen, Brennen. Aspekte intrumenteller Bedingungen in den Bildern der frühen Mikroskopie; Jochen Hennig: Instrumentelle Bedingungen in Bildern der Rastertunnelmikroskopie; Bruno Bachimont: Formale Zeichen und digitale Computation. Zwischen Intuitionismus und Formalismus. Kritik der computationellen Vernunft; Don Ihde: Die Kunst kommt der Wissenschaft zuvor. Oder: Provozierte die Camera obscura die Entwicklung der modernen Wissenschaften?; Thomas F. Gieryn: Die Intrumentalität von Plätzen für Wissenschaft und Kunst; Georges Didi-Huberman: Das Auge öffnet sich, die Lampe erlischt. Bemerkungen über Bergson und die Kinematographie; Martin Burckhardt: Schein der Macht. Zur Geschichte des Zentralbankgeldes; Sybille Krämer: 'Leerstellen-Produktivität'. Über die mathematische Null und den zentralperspektivischen Fluchtpunkt. Ein Beitrag zu Konvergenzen zwischen Wissenschaft und Kunst in der Frühen Neuzeit; Jörg Jochen Berns: Instrumenteller Klang und herrscherliche Hallräume in der Frühen Neuzeit. Zur akustischen Setzung fürstlicher potestas-Ansprüche in zeremoniellem Rahmen; Gesamtliteraturverzeichnis; Personenregister; Sachregister

This volume presents a collection of original papers at the intersection of philosophy, the history of science, cultural and theatrical studies. Based on a series of case studies on the 17th century, it contributes to an understanding of the role played by instruments at the interface of science and art. The papers pursue the hypothesis that the development and construction of instruments make a substantive contribution to the opening up of new fields of knowledge, to the development of new cultural practices, but also to the delineation of particular genres, methods and disciplines. This perspective leads the authors of the papers to reflect anew on what it is that actually defines an instrument and to develop a series of basic questions to determine what an instrument is – which actions does the instrument incorporate? – which actions does the instrument make possible? – when do the objects of examination themselves become instruments? – what skills are required to use an instrument, which skills does it produce?

With its combination of new theoretical models and historical case studies, its detailed demonstration of the mutual influence of art and science with the instrument as the point of intersection, this volume enters new territory. It is of great value for all those interested in the history of our perception of instruments.

Besides the editors, the authors of the papers are: Jörg Jochen Berns, Olaf Breidbach, Georges Didi-Huberman, Peter Galison, Sybille Krämer, Dieter Mersch, Hans-Jörg Rheinberger, Wilhelm Schmidt-Biggemann, and Otto Sibum.

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