Semiotik / Semiotics. 1. Teilband
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Semiotik / Semiotics. 1. Teilband

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ISBN-13:
9783110203257
Veröffentl:
2008
Seiten:
1232
Autor:
Roland Posner
eBook Typ:
PDF
eBook Format:
Reflowable
Kopierschutz:
Adobe DRM [Hard-DRM]
Sprache:
Englisch
Beschreibung:

The conceptualization of sign processes in all their variations as a unitary phenomenon connecting living nature with human culture and distinguishing them both from inanimate nature may serve as a key to providing the human, social, engineering, and natural sciences with a common theoretical basis for well-defined division of labor and cooperation.

It is feasible to regard human behaviour in all cultures as sign production and reception. Following this approach, life in family and profession, commerce and administration, art and religion can be understood in a unified way and studied in all its transdisciplinary aspects. Semiotics has made this its task.

The handbook Semiotics presents the current state of research in general, descriptive, and applied semiotics. It introduces the reader to systematics and subject matter and gives a comprehensive overview of the historical development of sign conceptions in philosophy, aestetics, logic, mathematics, grammar, stylistics, poetics, music, architecture, the fine arts, medicine, physics, chemistry, biology, psychology, sociology, economics, religion, and everyday life. Furthermore, the handbook compares semiotics to other interdisciplinary approaches, and demonstrates its applicability to the analysis of urgent problems of industrial and postindustrial societies.

The accessibility of the handbook Semiotics is enhanced by a comprehensive index of persons and an index of persons and an index of subjects which also serves as a two-way bilingual glossary (German-English and English-German) of semiotics terminology.

Die Reihe HANDBÜCHER ZUR SPRACH- UND KOMMUNIKATIONSWISSENSCHAFT erschließt einen Wissensbereich, der sowohl die allgemeine Linguistik und die speziellen, philologisch orientierten Sprachwissenschaften als auch diejenigen Wissenschaftsgebiete umfasst, die sich in den letzten Jahrzehnten aus der immer umfangreicher werdenden Forschung über die vielfältigen Erscheinungen des kommunikativen Handelns entwickelt haben.

In der klassischen Disziplin der Sprachwissenschaft erscheint eine Zusammenfassung des Wissensstandes notwendig, um der im Wechsel der Theorien rasch voranschreitenden Forschung eine Bezugsbasis zu geben; in den neuen Wissenschaften können die Handbücher dem Forscher Übersicht geben und Orientierung verschaffen.

Um diese Ziele zu erreichen, wird in der Handbuchreihe, was

  • die Vollständigkeit in der Darstellung,
  • die Explizitheit in der Begründung,
  • die Verlässlichkeit in der Dokumentation von Daten und Ergebnissen und
  • die Aktualität im Methodischen
angeht, eine Stufe der Verwirklichung angestrebt, die mit den besten Handbuchkonzeptionen anderer Wissenschaftszweige vergleichbar ist. Alle Herausgeber, die der Reihe und diejenigen der einzelnen Bände, wie auch alle Autoren, die in den Handbüchern ein Thema bearbeiten, tragen dazu bei, dieses Ziel zu verwirklichen. Veröffentlichungssprache ist Englisch.

Wenngleich als Hauptzweck der Handbuchreihe die angemessene Darstellung des derzeitigen Wissensstandes in den durch die jeweiligen Handbuchbände abgedeckten Ausschnitten der Sprach- und Kommunikationswissenschaft zu gelten hat, so wird doch bei der Abgrenzung der wissenschaftlichen Bereiche, die jeweils in einem Handbuchband erschlossen werden sollen, keine starre Systematik vorausgesetzt. Die Reihe ist offen; die geschichtliche Entwicklung kann berücksichtigt werden. Diese Konzeption sowie die Notwendigkeit, dass zur gründlichen Vorbereitung jedes Bandes genügend Zeit zur Verfügung steht, führen dazu, dass die ganze Reihe in loser Erscheinungsfolge ihrer Bände vervollständigt werden kann. Jeder Band ist ein in sich abgeschlossenes Werk.

Die Reihenfolge der Handbuchbände stellt keine Gewichtung der Bereiche dar, sondern hat sich durch die Art der Organisation ergeben: die Herausgeber der Reihe bemühen sich, eine Kollegin oder einen Kollegen für die Herausgabe eines Handbuchbandes zu gewinnen. Hat diese/r zugesagt, so ist sie/er in der Wahl der Mitherausgeber und bei der Einladung der Autoren vollkommen frei. Die Herausgeber eines Bandes planen einen Band inhaltlich unabhängig und werden dabei lediglich an bestimmte Prinzipien für den Aufbau und die Abfassung gebunden; nur wo es um die Abgrenzung zu anderen Bänden geht, sind die Reihenherausgeber inhaltlich beteiligt. Dabei wird davon ausgegangen, dass mit dieser Organisationsform der Hauptzweck dieser Handbuchreihe, nämlich die angemessene Darstellung des derzeitigen Problem- und Wissensstandes in den durch die jeweiligen Handbuchbände abgedeckten Teilbereichen, am besten verwirklicht werden kann.

Jeder Mensch benutzt Zeichen und ist an Zeichenprozessen beteiligt. Jede Gesellschaft hat Vorstellungen darüber entwickelt, wie die Zeichen den Menschen helfen, sich in ihrer Umwelt zu orientieren und miteinander umzugehen. Jede Sprache enthält ein umfangreiches Vokabular an Wörtern für Spuren, Indizien, Symptome; Ausdrücke, Äußerungen, Hinweise; Symbole, Interpretationen, Modelle; Mitteilung, Interaktion, Kommunikation. Die etablierten Wissenschaften haben diese verschiedenen Zeichentypen lange als getrennte Erscheinungen betrachtet und sich geweigert, in ihnen ein einheitliches Phänomen zu sehen, das sich theoretisch erfassen lässt. Die Geistes- und Sozialwissenschaften haben die Zeichen in Sprache, Literatur, Kunst, Musik, Recht und Religion unabhängig voneinander thematisiert und sich so ihre Gemeinsamkeiten entgehen lassen. Die Ingenieurs- und Naturwissenschaften haben sich einer mechanistischen Konzeption der Natur und des Lebens verschrieben und damit die industriellen und postindustriellen Gesellschaften in Probleme geführt, aus denen sie mit den bisher angebotenen Mitteln nicht mehr herausfinden.

Wer die Zeichenprozesse in all ihren Varianten als einheitliches Phänomen begreift, dessen Auftreten die belebte Natur und die Kulturen der Menschen miteinander verbindet und von der unbelebten Natur unterscheidet, der hat den Schlüssel in der Hand, um den Geistes-, Sozial-, Ingenieurs- und Naturwissenschaften eine gemeinsame theoretische Basis für wohldefinierte arbeitsteilige Kooperation zu liefern. Wer das Verhalten der Menschen in ihren Kulturen unter dem Gesichtspunkt seiner Zeichenhaftigkeit zu betrachten gelernt hat, der kann auch das Leben in Familie und Beruf, Wirtschaft und Verwaltung, Kunst und Religion begrifflich als Einheit erfassen und so in seiner disziplinübergreifenden Vielfalt erforschen.

Die Semiotik hat sich dies zur Aufgabe gemacht. Nach wichtigen Anfängen in Antike und Mittelalter hat sie in der Zeit der Aufklärung ihren Durchbruch zur Wissenschaft geschafft und verfügt seit einem Jahrhundert über eine Reihe leistungsfähiger begrifflicher Grundlegungen, die in den letzten Jahrzehnten zu formalen Theoriefragmenten ausgebaut wurden. Wegen der großen Bedeutung der Semiotik für die Reorganisation der Wissenschaften und für die aufeinander bezogene Analyse von Natur und Kultur sind die Forderungen nach einer umfassenden Darstellung der Geschichte und Systematik immer dringlicher geworden.

Das Handbuch Semiotik bietet in seinen vier Bänden mit 178 Artikeln, die von 175 Autoren aus 25 Ländern verfaßt und in 16 Kapiteln gegliedert sind, sowohl den gegenwärtigen Forschungsstand der allgemeinen, deskriptiven und angewandten Semiotik als auch einen umfassenden Überblick über die Entwicklung der Zeichenkonzeptionen in Philosophie, Ästhetik, Logik, Mathematik, Grammatik, Stilistik, Poetik, Musik, Architektur, bildender Kunst, Medizin, Physik, Chemie, Biologie, Psychologie, Soziologie, Ökonomie, Religion und Alltagsleben.

Abteilung A (Kapitel I bis IV) liefert in 31 Artikeln einen theoretisch durchstrukturierten Aufriss des gesamten Gebiets der Semiotik.
Abteilung B (Kapitel V bis XI) ergänzt in 68 Artikeln die in A gegebene systematische Präsentation der Semiotik als Wissenschaft durch eine in dieser Form erstmalige Darstellung des impliziten semiotischen Denkens der wichtigsten Kulturen der Welt und der aufeinander folgenden Epochen des Abendlands.
Abteilung C (Kapitel XII) gibt in 23 Artikeln die Vielfalt der heute virulenten Strömungen der Semiotik wieder.
Abteilung D (Kapitel XIII und XIV) untersucht in 36 Artikeln die Möglichkeiten einer systematischen Rekonstruktion der zeichenbezogenen Universitätsdisziplinen und interdisziplinären Wissenschaften auf semiotischer Basis.
Abteilung E (Kapitel XV) geht in 18 Artikeln auf ausgewählte Zeichenprobleme aus den heutigen industriellen und postindustriellen Gesellschaften ein, die in den herkömmlichen akademischen Wissenschaften nur am Rande oder überhaupt nicht behandelt werden.
Abteilung F (Kapitel XVI) bietet praktisch arbeitenden Semiotikern eine Reihe konkreter Arbeitshilfen an; sie gibt einen Überblick über semiotische Institutionen und Organisationen und orientiert über semiotische Nachschlagewerke und Zeitschriften. Der Personen- und Sachindex gestattet die Verwendung des Handbuchs als Enzyklopädie und Wörterbuch.

Mit diesem umfangreichen Angebot wendet sich das Handbuch an folgende Benutzergruppen:

  • Experten der Semiotik, die ihr historisches oder systematisches Wissen erweitern wollen,
  • Einzelwissenschaftler, die über ihre eigene Disziplin hinaus denken und deren Potential im System der Wissenschaften abschätzen wollen,
  • ausübende Künstler der verschiedenen Bereiche, die ihr Tun als Zeichenproduktion verstehen wollen,
  • kulturell Interessierte, die menschliches Verhalten im Alltagsleben der verschiedenen Kulturen als Zeichenpraxis begreifen wollen,
  • jeden an den Beziehungen zwischen Kultur und Natur Interessierten.

Mit seiner umfassenden Thematik, seiner übersichtlichen Gliederung und der didaktisch eingängigen Aufbereitung der Inhalte eignet sich das Handbuch auch als Grundlage akademischer Lehrveranstaltungen in Semiotik, Kulturgeschichte, Wissenschaftsphilosophie und in allen genannten Einzelwissenschaften.

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