Der Artikel wird am Ende des Bestellprozesses zum Download zur Verfügung gestellt.

Sigmund Freud und das Wissen der Literatur

Sofort lieferbar | Lieferzeit: Sofort lieferbar I
ISBN-13:
9783110210811
Veröffentl:
2008
Seiten:
206
Autor:
Peter-André Alt
Serie:
16, ISSN spectrum Literaturwissenschaft / spectrum Literature
eBook Typ:
PDF
eBook Format:
Reflowable
Kopierschutz:
Adobe DRM [Hard-DRM]
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Das aktuelle Spektrum der Literaturwissenschaft ist durch eine komparatistische und kulturwissenschaftliche Öffnung mit mannigfachen interdisziplinären Anschlüssen gekennzeichnet. Die Reihe spectrum Literaturwissenschaft versteht sich als Forum dieser pluralistischen Neuformierung der Literaturwissenschaft; sie präsentiert Studien von methodisch innovativem, häufig komparatistischem Zuschnitt, deren Ergebnisse über enge nationalphilologische Horizonte hinaus von exemplarischer Bedeutung sind.

Im Zentrum der Beiträge dieses Sammelbandes steht die am Beispiel der Freudschen Psychoanalyse erörterte Frage nach dem Status von wissenschaftlichem Wissen in literarischen Texten und nach der Funktion von literarischen Techniken bzw. Mustern in wissenschaftlichen Diskursen. Untersucht wird, inwiefern sich psychoanalytisches Wissen in den Medien und Formen der Literatur neu organisiert und in seinen Funktionen verändert. Damit verbindet sich das Problem der Literarizität von Freuds Schriften, der epistemischen Aufgabe von literarischen Texten und ihrer Bedeutung für den Diskurs der Psychoanalyse (Leistungen der Imagination, Wirkungen von Rätseln und Geheimnissen, Witz und Komik, Hervortreten kathartischer Elemente der Darstellung). Verknüpft werden beide Forschungsbereiche durch die ihnen gemeinsame Reflexion über die Regeln der Konstruktion von Wissen, die in methodischer Hinsicht auch eine kritische Prüfung der konventionalisierten Grenzen zwischen Literatur und Wissenschaft verlangt.

Peter-André Alt: Einführung
1. Psychoanalytische Theoriebildung und literarische Fiktion
Jochen Hörisch: Wissen die Literatur und die Psychoanalyse dasselbe, wenn sie sich aufeinander berufen?; Gerhard Kurz: Wie Freud einen literarischen Text interpretiert; Yvonne Wübben: Poetik der Überwindung. Freud in der literarischen Geschichte der Schizophrenie; Detlef Kremer: Die poetologische Struktur von Freuds Aufsatz Das Unheimliche; Claudia Liebrand: Clavis Scientiae. Freuds Bruchstück einer Hysterieanalyse als Schlüsselroman; Sabine Kyora: Subjektivierung von Zeichen in Literatur und Psychoanalyse
2. Literarische Transformationen psychoanalytischen Wissens
Wolfgang Riedel: Psychologisches Erzählen/Narrative Psychologie. Arthur Schnitzler und die Psychoanalyse; Gerhard Neumann: Fetisch und Metanarrativ. Kafkas Bildungsroman Der Verschollene; Wolfgang Martynkewicz: Zerstörerische Dualitäten: Destruktionstrieb, Traum- und Wachbewusstsein in Alfred Kubins phantastischem Roman Die andere Seite; Jacques Le Rider: Joseph, Moses und ihre Brüder: Zur Dekonstruktion der jüdischen Identität und Rekonstruktion jüdischer Identifikationen bei Sigmund Freud, im Vergleich zur Roman-Tetralogie Thomas Manns; Oliver Pfohlmann: Von der Abreaktion zur Energieerhaltung oder Robert Mayer contra Sigmund Freud - Musils Auseinandersetzung mit den „Studien über Hysterie“ in den Vereinigungen
Thomas Anz: Nachwort

Im Zentrum der Beiträge dieses Sammelbandes steht die am Beispiel der Freudschen Psychoanalyse erörterte Frage nach dem Status von wissenschaftlichem Wissen in literarischen Texten und nach der Funktion von literarischen Techniken bzw. Mustern in wissenschaftlichen Diskursen. Untersucht wird, inwiefern sich psychoanalytisches Wissen in den Medien und Formen der Literatur neu organisiert und in seinen Funktionen verändert. Damit verbindet sich das Problem der Literarizität von Freuds Schriften, der epistemischen Aufgabe von literarischen Texten und ihrer Bedeutung für den Diskurs der Psychoanalyse (Leistungen der Imagination, Wirkungen von Rätseln und Geheimnissen, Witz und Komik, Hervortreten kathartischer Elemente der Darstellung). Verknüpft werden beide Forschungsbereiche durch die ihnen gemeinsame Reflexion über die Regeln der Konstruktion von Wissen, die in methodischer Hinsicht auch eine kritische Prüfung der konventionalisierten Grenzen zwischen Literatur und Wissenschaft verlangt.

Kunden Rezensionen

Zu diesem Artikel ist noch keine Rezension vorhanden.
Helfen sie anderen Besuchern und verfassen Sie selbst eine Rezension.