Als erstes Staatsoberhaupt der Bundesrepublik Deutschland hat Theodor Heuss (1884–1963) das Amt des Bundespräsidenten während der schwierigen Formationsphase der 1949 neu begründeten, noch ungesicherten Demokratie nachhaltig geprägt. Er gilt nicht nur als Mitbegründer der Demokratie in Deutschland, sondern auch als einer der „Väter des Grundgesetzes“. Die Briefe von Heuss sind in 8 Bänden erschienen und auch als Set lieferbar.
Von Anfang an war es dem ersten Bundespräsidenten ein Anliegen, auf viele der Briefe aus der Bevölkerung, die ihn täglich zu Hunderten erreichten, persönlich zu antworten. In Heuss' Briefwechsel mit den Bürgern werden wichtige Themen der Nachkriegsgesellschaft zwischen Zusammenbruch und Wiederaufbau, Restauration und Neubeginn sichtbar. Heuss verfasste seine Briefe individuell und freundlich im Ton, oftmals voller Humor, bisweilen aber auch belehrend oder kämpferisch. Die Schreiben gewähren Einblicke in das Amtsverständnis von Heuss, der damit beispielhaft auf seine Nachfolger wirkte.