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Latro und Eremit

Ein spiritualitätsgeschichtlicher Beitrag zur Anachorese, Transliminalität und Theologie der Freiheit bis zum Ausgang des Mittelalters
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ISBN-13:
9783110392968
Veröffentl:
2014
Seiten:
346
Autor:
Karl-Heinz Steinmetz
Serie:
58, Veröffentlichungen des Grabmann-Institutes zur Erforschung der mittelalterlichen Theologie und Philosophie ISSN
eBook Typ:
EPUB
eBook Format:
Reflowable
Kopierschutz:
Adobe DRM [Hard-DRM]
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Die Anregung zu diesem Buch verdankt sich einem erstaunlichen Textbefund: Wer die klassischen Texte des Mönch- und Eremitentums sowie der Bettelorden oder spätantike und mittelalterliche Heiligenlegenden aufmerksam liest, stößt immer wieder auf latrones – auf outlaws, die mit Eremiten, Mönchen und Brüdern sowie mit der Gesellschaft insgesamt interagieren und sie provozieren. Die Tatsache, dass dieses latro-Motiv schon im Alten Testaments begegnet und Jesus auf Golgotha zwischen zwei latrones hingerichtet wird, macht es mehr als unwahrscheinlich, dass es sich bei diesem Motiv lediglich um ein rhetorisches Zubehör theologischer Texte handelt: Das Motiv entpuppt sich bei genauem Hinsehen als eine theologische Schnittstelle, auf der die Freiheitsbegabung des Menschen narrativ entfaltet wird. Der spiritualitätsgeschichtliche Rundgang der Habilitationsschrift untersucht latrologische Themen des Alten und Neuen Testaments, der anachoretischen Bewegung des Ostens und des frühen Mittelalters; er widmet sich dem Reformmönchtum sowie der mendikantischen Lebensform; er berücksichtigt die mittelalterliche Ikonographie; er nimmt latrologische Orte wie Gefängnisse, Leprosorien, Friedhöfe und Eremitenzellen in Augenschein. Als Ertrag der Arbeit darf man festhalten: Die latro-Eremiten-Texte sind ein Spiegel der Ambivalenz menschlicher Freiheit – in ihrer destruktiven Gefährdung (latro-Existenz) und in ihrem eschatologisch begründeten Gelingen.

Die Anregung zu diesem Buch verdankt sich einem erstaunlichen Textbefund: Wer die klassischen Texte des Mönch- und Eremitentums sowie der Bettelorden oder spätantike und mittelalterliche Heiligenlegenden aufmerksam liest, stößt immer wieder auf latrones – auf outlaws, die mit Eremiten, Mönchen und Brüdern sowie mit der Gesellschaft insgesamt interagieren und sie provozieren. Die Tatsache, dass dieses latro-Motiv schon im Alten Testaments begegnet und Jesus auf Golgotha zwischen zwei latrones hingerichtet wird, macht es mehr als unwahrscheinlich, dass es sich bei diesem Motiv lediglich um ein rhetorisches Zubehör theologischer Texte handelt: Das Motiv entpuppt sich bei genauem Hinsehen als eine theologische Schnittstelle, auf der die Freiheitsbegabung des Menschen narrativ entfaltet wird. Der spiritualitätsgeschichtliche Rundgang der Habilitationsschrift untersucht latrologische Themen des Alten und Neuen Testaments, der anachoretischen Bewegung des Ostens und des frühen Mittelalters; er widmet sich dem Reformmönchtum sowie der mendikantischen Lebensform; er berücksichtigt die mittelalterliche Ikonographie; er nimmt latrologische Orte wie Gefängnisse, Leprosorien, Friedhöfe und Eremitenzellen in Augenschein. Als Ertrag der Arbeit darf man festhalten: Die latro-Eremiten-Texte sind ein Spiegel der Ambivalenz menschlicher Freiheit – in ihrer destruktiven Gefährdung (latro-Existenz) und in ihrem eschatologisch begründeten Gelingen.

In this series, the Grabmann Institute publishes new editions and studies that make a valuable contribution to the Institute’s research focus. In these publications – many of which originate from within the Institute – a primary focus is placed on medieval theology and philosophy, but the chronological arc spans from the end of antiquity to the modern era. The series’ historical perspectives are undergirded by a systematic approach. The published volumes address topics in all areas of medieval theology and philosophy and present outstanding and lesser known theologians and philosophers, their works and impact. Due consideration is also given to aspects of mysticism and spirituality as they essentially pertain to medieval theology and philosophy.

Link to the Martin-Grabmann-Forschungsinstitut für Mittelalterliche Theologie und Philosophie.

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