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Medium und Reflexiv

Eine Studie zur Verbsemantik
Sofort lieferbar | Lieferzeit: Sofort lieferbar I
ISBN-13:
9783110919714
Veröffentl:
2017
Seiten:
286
Autor:
Ingrid Kaufmann
eBook Typ:
PDF
eBook Format:
Reflowable
Kopierschutz:
Adobe DRM [Hard-DRM]
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Die Buchreihe Linguistische Arbeiten (LA) trägt wesentlich zur aktuellen linguistischen Theoriebildung im Bereich der allgemeinen und einzelsprachlichen Linguistik bei. Veröffentlicht werden hochwertige Arbeiten, die aktuelle Fragestellungen bearbeiten und die Entwicklung der Sprachwissenschaft, synchron oder diachron, empirisch oder theoretisch orientiert, vorantreiben.

Das Verbalgenus Medium ebenso wie die in vielen europäischen Sprachen vorliegenden Reflexivkonstruktionen unterscheiden sich von anderen Diathesen darin, daß sie verschiedene Lesarten aufweisen können: reflexiv (sich waschen), reziprok (sich treffen), dekausativ (sich biegen), kausativ reflexiv (sich die Haare schneiden [lassen]) oder facilitativ (Das Buch liest sich leicht). In der Arbeit wird eine einheitliche Analyse für alle Lesarten des Mediums vorgestellt, bei der diese sich nicht durch eine Veränderung der semantischen Repräsentation ergeben, sondern aus der Interaktion der Argumentstruktur (AS) mit der Verbsemantik und der Ereignisstruktur. Die zentrale Annahme ist, daß die Eigenschaft, das Zustandekommen der Situation zu kontrollieren, nicht mit dem semantisch als Agens festgelegten Argument assoziiert ist, sondern mit der höchsten AS-Position. Charakteristisch für Mediumformen ist, daß das Agensargument nicht in die AS abgebildet wird, so daß diese Eigenschaft entweder mit einem anderen Argument assoziiert wird, oder die Situation als nicht von einem ihrer Partizipanten verursacht interpretiert werden kann. Berücksichtigt werden das Mediumssystem im Fula, Alt- und Neugriechischen sowie Reflexivkonstruktionen u.a. im Deutschen und Spanischen. Da die passivische Lesart nach der vorgestellten Analyse nicht zu den genuinen Mediumlesarten gehört, liegt ein Schwerpunkt auf ihrer Entstehung im Altgriechischen und den daraus resultierenden Veränderungen des Verbsystems.

Das Verbalgenus Medium ebenso wie die in vielen europäischen Sprachen vorliegenden Reflexivkonstruktionen unterscheiden sich von anderen Diathesen darin, daß sie verschiedene Lesarten aufweisen können: reflexiv (sich waschen), reziprok (sich treffen), dekausativ (sich biegen), kausativ reflexiv (sich die Haare schneiden [lassen]) oder facilitativ (Das Buch liest sich leicht). In der Arbeit wird eine einheitliche Analyse für alle Lesarten des Mediums vorgestellt, bei der diese sich nicht durch eine Veränderung der semantischen Repräsentation ergeben, sondern aus der Interaktion der Argumentstruktur (AS) mit der Verbsemantik und der Ereignisstruktur. Die zentrale Annahme ist, daß die Eigenschaft, das Zustandekommen der Situation zu kontrollieren, nicht mit dem semantisch als Agens festgelegten Argument assoziiert ist, sondern mit der höchsten AS-Position. Charakteristisch für Mediumformen ist, daß das Agensargument nicht in die AS abgebildet wird, so daß diese Eigenschaft entweder mit einem anderen Argument assoziiert wird, oder die Situation als nicht von einem ihrer Partizipanten verursacht interpretiert werden kann. Berücksichtigt werden das Mediumssystem im Fula, Alt- und Neugriechischen sowie Reflexivkonstruktionen u.a. im Deutschen und Spanischen. Da die passivische Lesart nach der vorgestellten Analyse nicht zu den genuinen Mediumlesarten gehört, liegt ein Schwerpunkt auf ihrer Entstehung im Altgriechischen und den daraus resultierenden Veränderungen des Verbsystems.

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