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Bürgerlichkeit im 18. Jahrhundert

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ISBN-13:
9783110922370
Veröffentl:
2012
Seiten:
443
Autor:
Hans Edwin Friedrich
eBook Typ:
PDF
eBook Format:
Reflowable
Kopierschutz:
Adobe DRM [Hard-DRM]
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Die Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur (STSL) veröffentlichen seit 1975 herausragende literatur-, geschichts- und kulturwissenschaftliche Arbeiten zur vornehmlich deutschen Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Schwerpunkt der literaturgeschichtlichen und theoretischen Abhandlungen sowie der Quellen- und Materialienbände ist das Verhältnis von literarischem Text und gesellschaftlich-historischem Kontext. Als maßgebliche Publikationsreihe einer seit den 1960er Jahren einflussreichen Sozialgeschichte der Literatur prägt STSL zugleich die literaturwissenschaftliche Diskussion über mögliche Austauschbeziehungen zwischen Literatur-, Geschichts- und Sozialwissenschaften.

Bürgerlichkeit und Bürger sind zentrale Konzepte der Literaturgeschichte. Die tiefgreifenden kulturellen und sozialstrukturellen Veränderungen des 18. Jahrhunderts sind auf die Emanzipation des neuzeitlichen Bürgertums zurückgeführt worden. Die Untersuchung der historischen Verhältnisse hat jedoch den so kompakt scheinenden Begriff des Bürgers in eine semantische wie sozialstrukturelle Vielfalt aufgelöst, deren Einheit mehr denn je fraglich ist. Die gängigen literarhistorischen und soziologischen Modelle bedürfen daher einer grundlegenden Revision.

Inhalt: I. Theorie: Wolfgang Ruppert, Anmerkungen zum Verhältnis von Sozial- und Kulturgeschichte. - Alois Hahn, Bürgerliche Kultur als menschliche Bildung. - Michael Maurer, Kultur und bürgerliche Vergesellschaftung. - Angelika Linke, >Ich<: Zur kommunikativen Konstruktion von Individualität. Auch ein Beitrag zur kulturellen Selbsterfindung des >neuen< Bürgertums im 18. Jahrhundert. - II. Zur Semantik des Bürgerbegriffs: Cornel Zwierlein, Das Glück des Bürgers. Der aufklärerische Eudaimonismus als Formationselement von Bürgerlichkeit und seine Charakteristika. - Carsten Zelle, Mündigkeit und Selbstgefühl. Versuch über das aufgeklärte Subjekt am Ende des 18. Jahrhunderts. - Friedrich Vollhardt, Die Bildung des Bürgers. Wissensvermittlung im Medium der »Moralischen Wochenschrift«. - Hans-Edwin Friedrich, »Nur der wahre Weltbürger kann ein guter Staatsbürger sein.« Zur Reflexion des Bürgerbegriffs im Werk Christoph Martin Wielands. - III. Bürgerlichkeit und Literatur: Marianne Willems, Individualität: ein bürgerliches Orientierungsmuster. Zur Epochencharakteristik von Empfindsamkeit und Sturm und Drang. - Katja Mellmann, Das Buch als Freund/der Freund als Zeugnis. Zur Entstehung eines neuen Paradigmas für Literaturrezeption und persönliche Beziehungen im 18. Jahrhundert, mit einer Hypothese zur Erstrezeption von Goethes »Werther«. - John A. McCarthy, Faktum und Fiktion. Die Darstellung bürgerlicher Schichten zur Zeit des Sturm und Drang. - Hans-Jürgen Lüsebrink, Plebejische Sichtweisen. Zur Wahrnehmung und Semantik des Bürgertums in populären Autobiographien und Druckwerken des 18. Jahrhunderts. - Marisa Siguan, Einheit der Poetik und Geburt der Nationalliteraturen. Juan Andrés Ansatz zwischen Deskription und normativer Wertung versus Herders Universalismus. - IV. Bürgerliches Trauerspiel: Lothar Pikulik, »Sonst ist alles besser an Euch, als an Uns.« Über Odoardos Lobrede auf die Frau in »Emilia Galotti«. - Teruaki Takahashi, >Identitätskrise< und die diskursive Formierung der bürgerlichen Subjektivität in Lessings bürgerlichem Trauerspiel »Miss Sara Sampson«. - Hartmut Reinhardt, Märtyrerinnen des Empfindens. Lessings »Miss Sara Sampson« als Fall von Richardson-Rezeption. - Erich Schön, Schillers »Kabale und Liebe«: (K)ein bürgerliches Trauerspiel. Schiller und Otto von Gemmingens »Der deutsche Hausvater«.

Die Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur (STSL) veröffentlichen seit 1975 herausragende literatur-, geschichts- und kulturwissenschaftliche Arbeiten zu vornehmlich deutscher Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Schwerpunkt der literaturgeschichtlichen und theoretischen Abhandlungen sowie der Quellen- und Materialienbände ist das Verhältnis von literarischem Text und gesellschaftlich-historischem Kontext. Als maßgebliche Publikationsreihe einer seit den 1960er Jahren einflussreichen Sozialgeschichte der Literatur prägt STSL zugleich die literaturwissenschaftliche Diskussion über mögliche Austauschbeziehungen zwischen Literatur-, Geschichts- und Sozialwissenschaften.

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