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Einleitung

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ISBN-13:
9783110924992
Veröffentl:
2018
Seiten:
417
Autor:
Klaus Grubmüller
eBook Typ:
PDF
eBook Format:
Reflowable
Kopierschutz:
Adobe DRM [Hard-DRM]
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

The series Texte und Textgeschichte [Texts and Textual History] set up by the Würzburg research group on ‘Medieval Prose’ under its leader Kurt Ruh contains editions and studies of widely disseminated high-impact late medieval German functional texts. They are prepared and presented with an emphasis on the communicative function of literature, the mutual interaction of author, writer and public. This involves taking primary account of textual mutations in the course of transmission; the methodological objective of each of the editions is to present these editorially in an optimum manner (textual transmission methodology). The studies are directed in each case at the particular circumstances of the transmission - textual geography, chronology and sociology - process the sources and trace the impact of the texts.

Mit dem »Vocabularius Ex quo« hat das späte Mittelalter ein beispiellos erfolgreiches zweisprachiges Wörterbuch für das deutsche Sprachgebiet entwickelt. Entstanden um 1400 wohl im Oberweserraum, hat es sich rasch über alle deutschen Landschaften ausgebreitet und beherrscht als Nachschlagewerk das ganze 15. Jahrhundert: Mehr als 270 erhaltene Handschriften und über 50 Inkunabelauflagenn sind zwischen 1410 und 1505 überliefert.

Aus den lateinischen Summen des grammatischen und realen Wissens durch Reduktion der umfänglichen Erläuterungen zum knappen und erschwinglichen Handbuch für pauperes scolares geworden, kombiniert der »Vocabularis Ex quo« lateinisches Lemma, lateinische Sprach- oder Sacherklärung und deutsche Wortübersetzung zur präzisen Dokumentation fundamentalen Sach- und Sprachwissens, wie es vor allem für das Verständnis der Bibel benötigt wurde. Die weitere Geschichte des Vokabulars zeigt allerdings, daß diese lateinisch-deutsche Grundinformation häufig so nicht für ausreichend oder angemessen angesehen wurde: Sie ist vor allem gekennzeichnet durch die formenreiche Wiedereingliederung lateinischen Wissensgutes. Das Vokabular stellt als sprachliches Handbuch des späten Mittelalters durch seine auf das 15. Jahrhundert konzentrierte dichte und weitgestreute Überlieferung und durch seine variable Textstruktur vielfältiges Material für wortgeschichtliche und wortgeographische Studien bereit; es macht in seinen textgeschichtlichen Veränderungen bildungsgeschichtliche Bewegungen sichtbar.

Die Edition, die auf 42 nach textgeschichtlicher Repräsentativität ausgewählten Textzeugen beruht und - basierend auf der Darstellungseinheit des Wortartikels - 8 Fassungen zeilensynoptisch darstellt, hat das Ziel, das Vokabular in seinen wichtigen Ausformungen so zu präsentieren, daß der einzelne Beleg in seinem überlieferungsgeschichtlichen Stellenwert und seiner sprachgeographischen Position gedeutet werden kann. Sie umfaßt einen Einleitungsband, 4 Textbände und einen Indexband, der das deutsche Wortgut erschließen wird. Der Einleitungsband bietet eine Einführung in den Vokabulartypus, einen Bericht über den Forschungsstand mitsamt einer Forschungsbibliographie zu Vokabularien und Wörterbüchern des Mittelalters und der frühen Neuzeit, eine Gesamtübersicht zur Überlieferung in Kurzbeschreibungen, die Darstellung der textgeschichtlichen Verzweigung und die Begründung der Überlieferungsgliederung, die Darlegung der Editionsprinzipien und einen alphabetischen Index der mehr als 20.000 lateinischen Lemmata.

Mit dem »Vocabularius Ex quo« hat das späte Mittelalter ein beispiellos erfolgreiches zweisprachiges Wörterbuch für das deutsche Sprachgebiet entwickelt. Entstanden um 1400 wohl im Oberweserraum, hat es sich rasch über alle deutschen Landschaften ausgebreitet und beherrscht als Nachschlagewerk das ganze 15. Jahrhundert: Mehr als 270 erhaltene Handschriften und über 50 Inkunabelauflagenn sind zwischen 1410 und 1505 überliefert. Aus den lateinischen Summen des grammatischen und realen Wissens durch Reduktion der umfänglichen Erläuterungen zum knappen und erschwinglichen Handbuch für pauperes scolares geworden, kombiniert der »Vocabularis Ex quo« lateinisches Lemma, lateinische Sprach- oder Sacherklärung und deutsche Wortübersetzung zur präzisen Dokumentation fundamentalen Sach- und Sprachwissens, wie es vor allem für das Verständnis der Bibel benötigt wurde. Die weitere Geschichte des Vokabulars zeigt allerdings, daß diese lateinisch-deutsche Grundinformation häufig so nicht für ausreichend oder angemessen angesehen wurde: Sie ist vor allem gekennzeichnet durch die formenreiche Wiedereingliederung lateinischen Wissensgutes. Das Vokabular stellt als sprachliches Handbuch des späten Mittelalters durch seine auf das 15. Jahrhundert konzentrierte dichte und weitgestreute Überlieferung und durch seine variable Textstruktur vielfältiges Material für wortgeschichtliche und wortgeographische Studien bereit; es macht in seinen textgeschichtlichen Veränderungen bildungsgeschichtliche Bewegungen sichtbar. Die Edition, die auf 42 nach textgeschichtlicher Repräsentativität ausgewählten Textzeugen beruht und - basierend auf der Darstellungseinheit des Wortartikels - 8 Fassungen zeilensynoptisch darstellt, hat das Ziel, das Vokabular in seinen wichtigen Ausformungen so zu präsentieren, daß der einzelne Beleg in seinem überlieferungsgeschichtlichen Stellenwert und seiner sprachgeographischen Position gedeutet werden kann. Sie umfaßt einen Einleitungsband, 4 Textbände und einen Indexband, der das deutsche Wortgut erschließen wird. Der Einleitungsband bietet eine Einführung in den Vokabulartypus, einen Bericht über den Forschungsstand mitsamt einer Forschungsbibliographie zu Vokabularien und Wörterbüchern des Mittelalters und der frühen Neuzeit, eine Gesamtübersicht zur Überlieferung in Kurzbeschreibungen, die Darstellung der textgeschichtlichen Verzweigung und die Begründung der Überlieferungsgliederung, die Darlegung der Editionsprinzipien und einen alphabetischen Index der mehr als 20.000 lateinischen Lemmata.

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