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Rätselbücher

Entstehung und Entwicklung eines frühneuzeitlichen Buchtyps im deutschsprachigen Raum. Mit einer Bibliographie der Rätselbücher bis 1800
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ISBN-13:
9783110944877
Veröffentl:
2012
Seiten:
571
Autor:
Heike Bismark
Serie:
122, Frühe Neuzeit ISSN
eBook Typ:
PDF
eBook Format:
Reflowable
Kopierschutz:
Adobe DRM [Hard-DRM]
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Die Buchreihe Frühe Neuzeit – begründet 1987 von Jörg Jochen Berns, Gotthard Frühsorge, Klaus Garber, Wilhelm Kühlmann und Jan-Dirk Müller – dient der Grundlagenforschung in Editionen, Monographien und Sammelbänden. Dabei strebt sie nicht die großräumige Überschau an, die vorschnelle Synthese oder prätentiöse Konstruktion, sondern nimmt den Umweg über die Arbeit am Detail und die Erkundung verschütteter Traditionszusammenhänge.

Die erste gedruckte deutsche Rätselsammlung, das sog. »Straßburger Rätselbuch«, gehört mit 39 erhaltenen Ausgaben und einer 280 Jahre währenden Druckgeschichte (um 1510–1789) zu den besonders erfolgreichen volkssprachlichen weltlichen Büchern der Frühen Neuzeit. Die in der Sammlung enthaltenen Rätsel und Scherzfragen, die verschiedenen Titelholzschnitte sowie die sonstige Mitüberlieferung geben Auskunft über die vor allem in Bürgertum und Adel zu suchende Zielgruppe des Buches. Bereits 1535 veranlasst dessen Beliebtheit den Prediger Johann Behem, als Gegenpublikation ein »Christliches Ratbüchlein für die Kinder« zu konzipieren, welches eine eigene erfolgreiche Tradition des Christlichen Rätselbuchs begründet. Spätestens mit dem neulateinischen »Aenigmatum libellus« des Johannes Lorichius, der 1540 etliche Rätsel der Straßburger Sammlung übernimmt und zugleich ein selbständiges Rätselbuch kreiert, ist aus dem Bucherfolg ein Buchtyp 'Rätselbuch' entstanden, der 1602 mit Nikolaus Reusners »Aenigmatographia« den Durchbruch erlebt und dessen Vertreter zahlreiche oft als 'volkstümlich' apostrophierte Rätsel bis in die Gegenwart schriftliterarisch überliefern. Für die Geschichte des deutschen Rätsels stellt das »Straßburger Rätselbuch« nicht nur das Bindeglied zwischen Mittelalter und Neuzeit dar, sondern führt auch die Gattung 'Rätsel' einem neuen Medium, dem Buchdruck, zu.

Die erste gedruckte deutsche Rätselsammlung, das sog. »Straßburger Rätselbuch«, gehört mit 39 erhaltenen Ausgaben und einer 280 Jahre währenden Druckgeschichte (um 1510–1789) zu den besonders erfolgreichen volkssprachlichen weltlichen Büchern der Frühen Neuzeit. Die in der Sammlung enthaltenen Rätsel und Scherzfragen, die verschiedenen Titelholzschnitte sowie die sonstige Mitüberlieferung geben Auskunft über die vor allem in Bürgertum und Adel zu suchende Zielgruppe des Buches. Bereits 1535 veranlasst dessen Beliebtheit den Prediger Johann Behem, als Gegenpublikation ein »Christliches Ratbüchlein für die Kinder« zu konzipieren, welches eine eigene erfolgreiche Tradition des Christlichen Rätselbuchs begründet. Spätestens mit dem neulateinischen »Aenigmatum libellus« des Johannes Lorichius, der 1540 etliche Rätsel der Straßburger Sammlung übernimmt und zugleich ein selbständiges Rätselbuch kreiert, ist aus dem Bucherfolg ein Buchtyp 'Rätselbuch' entstanden, der 1602 mit Nikolaus Reusners »Aenigmatographia« den Durchbruch erlebt und dessen Vertreter zahlreiche oft als 'volkstümlich' apostrophierte Rätsel bis in die Gegenwart schriftliterarisch überliefern. Für die Geschichte des deutschen Rätsels stellt das »Straßburger Rätselbuch« nicht nur das Bindeglied zwischen Mittelalter und Neuzeit dar, sondern führt auch die Gattung 'Rätsel' einem neuen Medium, dem Buchdruck, zu.

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