Gattung Mensch

Interdisziplinäre Perspektiven
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645 g
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232x154x35 mm
Beschreibung:

ist Professor für Sozialethik an der Universität Marburg und Mitglied der Zentralen Ethikkommission bei der Bundesärztekammer.
ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Evangelische Theologie der Universität Marburg, Fachgebiet Sozialethik/Bioethik.

Geboren 1963; 2004-10 Theologischer Referent und ab 2006 Leiter des Arbeitsbereiches Religion, Recht und Kultur der FEST; seit April 2010 Direktor der Evangelischen Akademie Loccum.
Die Gattungsbestimmung stellt die Gesellschaft im Kontext biotechnologischer Entwicklungen immer wieder vor neue ethische, rechtliche und soziale Herausforderungen. Scheinbar längst geklärte Probleme tauchen wieder auf, und konsensfähige Annahmen werden brüchig. So hat sich in weiten Teilen der akademischen Bioethik die Auffassung durchgesetzt, dass dem biologischen Menschsein als solchem keine moralische Bedeutung zukommt. Wer demgegenüber an der ethischen Sonderstellung der menschlichen Gattung festhält, verfällt dem Verdikt des "Speziesismus". Angesichts immer weiterreichender Eingriffsmöglichkeiten in die menschliche Natur ist jedoch auch die gegenläufige Forderung nach einer "gattungsethischen Einbettung der Moral" erhoben worden. Damit ist freilich ein anspruchsvolles Programm verbunden. Denn quer durch alle mit der Gattungsbestimmung befassten Disziplinen ergeben sich spezifische Abgrenzungsschwierigkeiten im Blick auf Gattungsintegrität und -zugehörigkeit. Zudem wird auf das Gattungsargument je nach Kontext und Disziplin in ganz verschiedenen Spielarten zurückgegriffen: von den klassischen Lebensschutzdebatten über die ethische Bewertung gentechnischer Eingriffe in die menschliche Keimbahn, PID, Stammzellforschung und die Diskussion um eine liberale Eugenik hin bis zur Frage nach der Erzeugung von Inter-Spezies-Hybriden und Chimären. Der vorliegende Band geht der Gattungsbestimmung aus der Perspektive von Biologie, Philosophie, Recht, Theologie, Soziologie und Kulturwissenschaften nach, um ihre deskriptive und normative Erschließungskraft auf den Prüfstand zu stellen. Was leistet sie innerhalb ethischer Diskurse? Wie kann sie für rechtliche Regelungen bedeutsam werden? Welche Konsequenzen ergeben sich für die genannten Handlungsfelder?

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