Beschreibung:
Rytchëu, JuriJuri Rytchëu, geboren 1930 als Sohn eines Jägers in der Siedlung Uëlen auf der Tschuktschenhalbinsel im äußersten Nordosten Sibiriens, war der erste Schriftsteller dieses nur zwölftausend Menschen zählenden Volkes. Mit seinen Romanen und Erzählungen wurde er zu einem berufenen Zeugen einer bedrohten Kultur. Juri Rytchëu starb 2008 in St. Petersburg.Leetz, AntjeAntje Leetz, geboren 1947 in Frankfurt am Main, war Lektorin für neue russische Literatur im Verlag Volk und Welt Berlin und Redakteurin in einem Verlag in Moskau. Sie ist als Herausgeberin, Übersetzerin und als Autorin von Radiofeatures zum Thema Russland tätig.
Familiengeschichte, Epos des eigenen Volkes und Schöpfungsmythos verschmelzen in diesem Roman.Die hohe Kunst, im Einklang mit den rauen Naturkräften der Arktis zu leben, droht in Vergessenheit zu geraten. Da beschließt der letzte Schamane der Tschuktschen, auf eine große Reise zu gehen, um die fremde, barbarische Zivilisation zu verstehen. Das alte und das neue Wissen in sich vereint, versucht er, seinem Volk eine Zukunft zu sichern.
Familiengeschichte, Epos des eigenen Volkes und Schöpfungsmythos verschmelzen in diesem Roman.
Juri Rytchëus Familiengeschichte ist zugleich die Saga des tschuktschischen Volkes. Denn von Generation zu Generation wurden seit Anbeginn der Zeiten die Taten, Verdienste und Schicksalsschläge weitergegeben. Wir hören von Göttern, Geistern, Händlern und Zaren, vom Segen der Nähnadel, vom Fluch des Alkohols. Eine fremde, barbarische Zivilisation voll technischer Wunder bricht über die kleine Siedlung an der Küste herein. Die hohe Kunst, im Einklang mit den rauen Naturkräften der Arktis zu leben, droht in Vergessenheit zu geraten.
Da beschließt der letzte Schamane Mletkin auf eine große Reise zu gehen. Als er schließlich an sein heimisches Ufer am arktischen Meer zurückkehrt, versucht der er, das alte und das neue Wissen zu vereinen, um seinem Volk eine Zukunft zu sichern.