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Pädagogik und Ethik

 eBook
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ISBN-13:
9783322907295
Veröffentl:
2015
Einband:
eBook
Seiten:
344
Autor:
Detlef Horster
eBook Typ:
PDF
eBook Format:
Reflowable eBook
Kopierschutz:
Digital Watermark [Social-DRM]
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Mit Beginn der frühen Neuzeit ist eine Unterscheidung zwischen Pädagogik und Ethik entstanden. Heute haben wir es mit differenzierten Fragestellungen auf diesem Gebiet zu tun, die letztlich immer in der Frage münden, wie Moral oder ethisches Handeln vermittelt wird. Die Autoren gehen der historischen Entwicklung nach und diskutieren methodisch-didaktische Zugänge zur Vermittlung von Ethik im Unterricht.
Einem antiken, einem mittelalterlichen und selbst einem neuzeitlichen Autor, der sich mit Fragen der Erziehung befasste, wäre es nicht in den Sinn ge­ kommen, über das Verhältnis von Pädagogik und Ethik nachzudenken und es als problematisch darzustellen. Autoren von PLATON bis HERB ART haben Er­ ziehung selbstverständlich mit Moral oder Sittlichkeit, der Idee des Guten, den Kardinaltugenden oder einem Ethos verbunden, ohne Reflexionsbedarf für eine pädagogische Ethik zu sehen, die mehr und anderes wäre als die Ab­ leitung ethischer Sätze für Zwecke und Aufgaben der Erziehung. Mindestens bis HERBART gilt der Satz, dass die Zwecke der Erziehung auch dann ethisch bestimmt sein müssten, wenn eine fertige oder konsensfähige Ethik gar nicht vorliegt. "Ethik" oder "praktische Philosophie" schien unabhängig von ihrer Beschaffenheit oder Qualität der Garant zu sein, über Probleme der Erziehung auf moralisch zulässige oder aussichtsreiche Weise nachdenken zu können. Das scheint sich grundlegend geändert zu haben, betrachtet man Buchti­ tel, Häufigkeit der Problembenennung oder mit Erziehung und Bildung in Zusammenhang gebrachte Lösungswahrscheinlichkeiten. Dabei spielen oft höchst einfache Annahmen eine Rolle, ohne eine bestimmte philosophische Ethik bemühen zu müssen. Man könnte von einem AssoziationsJeld sprechen, in dem Defizite reflektiert und mit Postulaten der Erziehung verknüpft werden. "Erziehung" ist auf diesem Feld zumeist identisch mit Moralerzeugung; die Idee ist, gesellschaftliche Übel oder individuelle Defizite in moralischen Hin­ sichten mit neuer und besserer Erziehung bearbeiten zu können.
I. Historische Perspektive.- Erziehung vor der Moralerziehung: Konversation versus Kommunikation.- Innerlichkeit, Moral und Bildung. Die Genese eines pädagogischen Paradigmas bei Klopstock.- Aufklärung und Selbsterlösung: Friedrich Wyss und die weltliche Moralerziehung, 1874–1918.- II. Pädagogik und Ethik.- Glaubensbekenntnisse und Doppelmoral: Einige Verlegenheiten der Pädagogik.- Spannungsfelder der Geschlechtsdifferenz und ihre Bedeutung für das Verhältnis von Pädagogik und Ethik.- Wer hat Angst vor Niklas Luhmann? Er hat doch nur die Wahrheit über die Schule gesagt. — Luhmanns soziologische Erziehungstheorie.- III. Moralentwicklung bei Kindern.- Moralentwicklung und moralische Sozialisation.- Zum Verständnis von Moral — Entwicklungen in der Kindheit.- Wie entwickelt sich moralisches Wollen? — Eine empirische Annäherung.- IV. Vermittlungsprobleme im Unterricht — Jugend heute.- „Richtig für mich“ — Das Problem der Kohärenz in der Belastung von Lehrkräften mit Moral.- Moral im Geschichtsbewusstsein. Theoretische Überlegungen und empirische Befunde als mögliche Anknüpfungspunkte für den Geschichtsunterricht in der Sekundarstufe I.- Was hat e-Learning mit Moral zu tun?.- Die Eigenwelten der Jugendlichen und die Anerkennungskrise der Schule.- V. Moral und Hochbegabung.- Chancen und Gefahren von Begabung und Begabungsförderung. Rede zur 50-Jahr Feier des Evangelischen Studienwerkes Villigst.- Chancen der Begabung und Gefahren der Begabungsförderung: Ein Kommentar.- Replik auf Ursula Hoyningen-Suess’ Kommentar.- Die Autorinnen und Autoren.
Einem antiken, einem mittelalterlichen und selbst einem neuzeitlichen Autor, der sich mit Fragen der Erziehung befasste, wäre es nicht in den Sinn ge­ kommen, über das Verhältnis von Pädagogik und Ethik nachzudenken und es als problematisch darzustellen. Autoren von PLATON bis HERB ART haben Er­ ziehung selbstverständlich mit Moral oder Sittlichkeit, der Idee des Guten, den Kardinaltugenden oder einem Ethos verbunden, ohne Reflexionsbedarf für eine pädagogische Ethik zu sehen, die mehr und anderes wäre als die Ab­ leitung ethischer Sätze für Zwecke und Aufgaben der Erziehung. Mindestens bis HERBART gilt der Satz, dass die Zwecke der Erziehung auch dann ethisch bestimmt sein müssten, wenn eine fertige oder konsensfähige Ethik gar nicht vorliegt. "Ethik" oder "praktische Philosophie" schien unabhängig von ihrer Beschaffenheit oder Qualität der Garant zu sein, über Probleme der Erziehung auf moralisch zulässige oder aussichtsreiche Weise nachdenken zu können. Das scheint sich grundlegend geändert zu haben, betrachtet man Buchti­ tel, Häufigkeit der Problembenennung oder mit Erziehung und Bildung in Zusammenhang gebrachte Lösungswahrscheinlichkeiten. Dabei spielen oft höchst einfache Annahmen eine Rolle, ohne eine bestimmte philosophische Ethik bemühen zu müssen. Man könnte von einem AssoziationsJeld sprechen, in dem Defizite reflektiert und mit Postulaten der Erziehung verknüpft werden. "Erziehung" ist auf diesem Feld zumeist identisch mit Moralerzeugung; die Idee ist, gesellschaftliche Übel oder individuelle Defizite in moralischen Hin­ sichten mit neuer und besserer Erziehung bearbeiten zu können.

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