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Ritualtheorien

Ein einfuhrendes Handbuch
 PDF
Sofort lieferbar | Lieferzeit: Sofort lieferbar I
ISBN-13:
9783322956156
Veröffentl:
2013
Einband:
PDF
Seiten:
485
Autor:
Andrea Belliger
eBook Typ:
PDF
eBook Format:
PDF
Kopierschutz:
Adobe DRM [Hard-DRM]
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

David J. Krieger und Andrea Belliger 1. Ritual und Ritualforschung Vergleicht man heutige Ritualtheorien mit jenen an den Anfiingen der Ritualfor­ schung vor nicht viel mehr als hundert Jahren, fallt auf, wie wenig gegenwärtige Theorien über das Ritual mit Religion zu tun haben. Das Wort "Religion" kommt zwar in heutigen Untersuchungen noch immer vor, spezifische Riten aber und das Ritual im allgemeinen werden kaum mehr als ausschliesslich religiöse Phänomene betrachtet. Bedeutete "Ritual" ursprünglich "Gottesdienst" oder die schriftlichen Anweisungen dazu, so wird der Ritualbegriff seit der Jahrhundertwende auf svrnboli­ sche Handlungen ganz allgemein angewandt. Verschiedenes hat zu dieser Wende beigetragen: Die Einruhrung von Soziologie und Psychologie als Wissenschaften im 19. Jahrhundert, die schon damals beträchtlichen Befunde ethnologischer und an­ thropologischer Forschung über sogenannte "primitive" Völker sowie die Anwen­ dung geisteswissenschaftlicher Theorien auf die Antike ruhrten zu einem Verständnis des Rituals als etwas allgemein Menschliches, genauer als etwas, das in fast allen Bereichen des kulturellen Lebens zu finden ist. Trotz dieser Erweiterung des Ritual­ begriffs auf kulturelle Phänomene wurden die meisten Ritualtheorien bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts von Vorstellungen über die Natur des Rituals geleitet, die heute grundsätzlich in Frage gestellt werden. Dabei handelt es sich vor allem um die Vorstellung, Rituale seien die Ausruhrungen sozialer oder psychologischer "Texte".
David J. Krieger und Andrea Belliger 1. Ritual und Ritualforschung Vergleicht man heutige Ritualtheorien mit jenen an den Anfiingen der Ritualfor­ schung vor nicht viel mehr als hundert Jahren, fallt auf, wie wenig gegenwärtige Theorien über das Ritual mit Religion zu tun haben. Das Wort "Religion" kommt zwar in heutigen Untersuchungen noch immer vor, spezifische Riten aber und das Ritual im allgemeinen werden kaum mehr als ausschliesslich religiöse Phänomene betrachtet. Bedeutete "Ritual" ursprünglich "Gottesdienst" oder die schriftlichen Anweisungen dazu, so wird der Ritualbegriff seit der Jahrhundertwende auf svrnboli­ sche Handlungen ganz allgemein angewandt. Verschiedenes hat zu dieser Wende beigetragen: Die Einruhrung von Soziologie und Psychologie als Wissenschaften im 19. Jahrhundert, die schon damals beträchtlichen Befunde ethnologischer und an­ thropologischer Forschung über sogenannte "primitive" Völker sowie die Anwen­ dung geisteswissenschaftlicher Theorien auf die Antike ruhrten zu einem Verständnis des Rituals als etwas allgemein Menschliches, genauer als etwas, das in fast allen Bereichen des kulturellen Lebens zu finden ist. Trotz dieser Erweiterung des Ritual­ begriffs auf kulturelle Phänomene wurden die meisten Ritualtheorien bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts von Vorstellungen über die Natur des Rituals geleitet, die heute grundsätzlich in Frage gestellt werden. Dabei handelt es sich vor allem um die Vorstellung, Rituale seien die Ausruhrungen sozialer oder psychologischer "Texte".

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