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Wie ich meine Zeitung verlor

Ein Jahrebuch
Sofort lieferbar | Lieferzeit: Sofort lieferbar I
ISBN-13:
9783360501776
Veröffentl:
2020
Seiten:
144
Autor:
Birk Meinhardt
eBook Typ:
EPUB
eBook Format:
Reflowable
Kopierschutz:
Digital Watermark [Social-DRM]
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Er ist jung und eifrig. Er ist stolz auf sich und auf die groe Zeitung, bei der er arbeiten darf. Er geniet es, die Dinge kuhl und gegebenenfalls scharf niederschreiben zu durfen, er geniet es umso mehr, da es in seinem vorherigen journalistischen Leben nicht moglich war; er ist der erste Ostler in der Redaktion. Zunachst arbeitet er im Sportressort, dann als Reporter. Uber Jahre geschieht und gelingt alles wie selbstverstandlich, weit ist diese Welt hier und offen - bis das Vorherige, das Bedrangende von Neuem aufscheint, in eleganterer Form, mit dramatischen Folgen ... "e;Immer heit es, wir mussen uns unsere Geschichten erzahlen, von Ost nach West und zuruck, aber wenn man's tut, und es ist ja schon eine riesige Entbloung, es zu tun, dann wird abgewunken und gesagt, lass doch dein Moralisieren."e;Seine Geschichte fhrt auch zu der Frage, die sich vielen Lesern bei der Zeitungslektre stellt: Was denken sich Reporter und Kommentatoren eigentlich bei dem, was sie schreiben? Machen sie routiniert ihren Job, verfolgen sie ein hheres Ziel, sind Ehrgeiz oder Gefallsucht, Recherchelust und Aufdeckungsfreude im Spiel? Ist das von Aufklrungsfuror oder von Interessen, ist es von Vernunft oder der Meinung des Chefredakteurs geleitet? Aus diesen Fragen und Zweifeln speist sich ein seit Jahren wachsendes Misstrauen gegen die Presse, das sich in wtenden Protesten, in rechten Propagandalosungen, in dumpfen Ressentiments ebenso wie in scharfsinniger Kritik und nchternen wissenschaftlichen Analysen niederschlgt. Wie aber reflektieren die betroffenen Journalisten das fragil gewordene Verhltnis zu ihren Lesern, zu den Strukturen, in denen sie arbeiten, zu ihren Arbeitgebern, zum Ethos ihres Berufs?Birk Meinhardt, der lange fr eine Tageszeitung gearbeitet hat, gehrt zu den wenigen, die sich einer genauen Selbstbefragung unterzogen haben und ihre Position auf dem brchigen Pflaster des Medienbetriebs zu orten versuchen. Seine Geschichte ist die eines leidenschaftlichen Journalisten, der als erster Ostler in der Redaktion eines angesehenen Blattes arbeitet und lange blind bleibt fr die Widerstnde, auf die seine Arbeit zunehmend trifft. Es ist die Geschichte einer Ernchterung und - schlielich - einer Entzweiung. Er hat sie aufgeschrieben und stellt sie in die aufgeregten Diskussionen auf dem Feld, wo um Meinungsfreiheit ge- und die vermeintliche "e;Lgenpresse"e; bekmpft wird. Ist er ein Held der Pressefreiheit, ein Nestbeschmutzer, ein Anklger, oder ist er einfach nur berempfindlich?
Er ist jung und eifrig. Er ist stolz auf sich und auf die große Zeitung, bei der er arbeiten darf. Er genießt es, die Dinge kühl und gegebenenfalls scharf niederschreiben zu dürfen, er genießt es umso mehr, da es in seinem vorherigen journalistischen Leben nicht möglich war; er ist der erste Ostler in der Redaktion. Zunächst arbeitet er im Sportressort, dann als Reporter. Über Jahre geschieht und gelingt alles wie selbstverständlich, weit ist diese Welt hier und offen – bis das Vorherige, das Bedrängende von Neuem aufscheint, in eleganterer Form, mit dramatischen Folgen … "Immer heißt es, wir müssen uns unsere Geschichten erzählen, von Ost nach West und zurück, aber wenn man's tut, und es ist ja schon eine riesige Entblößung, es zu tun, dann wird abgewunken und gesagt, lass doch dein Moralisieren."Seine Geschichte führt auch zu der Frage, die sich vielen Lesern bei der Zeitungslektüre stellt: Was denken sich Reporter und Kommentatoren eigentlich bei dem, was sie schreiben? Machen sie routiniert ihren Job, verfolgen sie ein höheres Ziel, sind Ehrgeiz oder Gefallsucht, Recherchelust und Aufdeckungsfreude im Spiel? Ist das von Aufklärungsfuror oder von Interessen, ist es von Vernunft oder der Meinung des Chefredakteurs geleitet? Aus diesen Fragen und Zweifeln speist sich ein seit Jahren wachsendes Misstrauen gegen die Presse, das sich in wütenden Protesten, in rechten Propagandalosungen, in dumpfen Ressentiments ebenso wie in scharfsinniger Kritik und nüchternen wissenschaftlichen Analysen niederschlägt. Wie aber reflektieren die betroffenen Journalisten das fragil gewordene Verhältnis zu ihren Lesern, zu den Strukturen, in denen sie arbeiten, zu ihren Arbeitgebern, zum Ethos ihres Berufs?Birk Meinhardt, der lange für eine Tageszeitung gearbeitet hat, gehört zu den wenigen, die sich einer genauen Selbstbefragung unterzogen haben und ihre Position auf dem brüchigen Pflaster des Medienbetriebs zu orten versuchen. Seine Geschichte ist die eines leidenschaftlichen Journalisten, der als erster Ostler in der Redaktion eines angesehenen Blattes arbeitet und lange blind bleibt für die Widerstände, auf die seine Arbeit zunehmend trifft. Es ist die Geschichte einer Ernüchterung und – schließlich – einer Entzweiung. Er hat sie aufgeschrieben und stellt sie in die aufgeregten Diskussionen auf dem Feld, wo um Meinungsfreiheit ge- und die vermeintliche "Lügenpresse" bekämpft wird. Ist er ein Held der Pressefreiheit, ein Nestbeschmutzer, ein Ankläger, oder ist er einfach nur überempfindlich?

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