Faces

Eine Geschichte des Gesichts
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ISBN-13:
9783406644306
Veröffentl:
2014
Seiten:
343
Autor:
Hans Belting
Gewicht:
1114 g
Format:
243x178x30 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Hans Belting, geboren 1939 in Andernach, leitete von 2004 bis 2007 das Internationale Forschungszentrum für Kulturwissenschaften in Wien. Zuvor lehrte er nach Stationen an den Universitäten Heidelberg und München an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe, die er 1992 mitbegründete, und hatte 2003 den Europäischen Lehrstuhl am Collège de France in Paris inne. Er ist Mitglied des Ordens pour le Mérite für Wissenschaften und Künste.

Einleitung: Ein Versuch der Eingrenzung

I. Gesicht und Maske in wechselnden Ansichten
1. Mimik, Masken des Selbst und Rollen des Gesichts
2. Die Entstehung der Maske im Kult
3. Masken im kolonialen Museum
4. Gesicht und Maske im Theater
5. Von der Gesichtskunde zur Hirnforschung
6. Gesichtsnostalgie und Totenmaske in der Moderne
7. Nachrufe auf das Gesicht: Rilke und Artaud

II. Porträt und Maske. Das Gesicht als Repräsentation
8. Das europäische Porträt als Maske
9. Gesicht und Totenschädel. Zwei Ansichten im Widerspruch
10. Das "echte Gesicht" der Ikone und das "ähnliche Gesicht"1
11. Das Dokument der Erinnerung und der Sprechakt des Gesichts
12. Rembrandt und das Selbstbildnis. Revolten gegen die Maske
13. Stumme Schreie im Glaskasten. Das entfesselte Gesicht
14. Fotografie und Maske. Jorge Molders fremdeseigenes Gesicht

III. Medien und Masken. Die Produktion von Gesichtern
15. Faces. Der Konsum der Mediengesichter
16. Archive. Die Kontrolle über die Gesichter der Masse
17. Video und Live-Bild. Die Flucht aus der Maske
18. Ingmar Bergman und das Filmgesicht.
19. Übermalung und Nachbau des Gesichts. Gesten der Krise
20. Maos Gesicht: Staatsikone und Pop-Idol
21. Cyberfaces: Masken ohne Gesicht

Nachwort

Anhang
Anmerkungen
Literatur
Bildnachweis
Personenregister

Wo immer der Mensch im Bild erscheint, steht das Gesicht im Mittelpunkt. Gleichzeitig trotzt das Gesicht allen Versuchen, es auf Bilder festzulegen. Im Bild erstarrt es zur Maske, gegen die das lebendige Gesicht als Gegenspieler auftritt. Hans Belting erkundet diese Spannung in seiner grandiosen Geschichte des Gesichts - der ersten, die je geschrieben wurde.
Sie beginnt bei den Masken der Steinzeit und endet bei den Gesichtern, die die modernen Massenmedien produzieren. In Theatermasken und der Mimik des Schauspielers, im europäischen Porträt und in der Fotografie, im Film und in der Gegenwartskunst entdeckt Belting die vielfältigen Versuche, sich des Gesichts zu bemächtigen, und deren permanentes Scheitern am Leben des Gesichts und des Selbst. Dieses Leben ist undarstellbar, bleibt gegen alle Normen und Klischees resistent und drängt doch immer wieder ins Bild. Selbst die Porträtkunst der europäischen Neuzeit hat am Ende oft nur Masken produziert. Und auch der Film, der das menschliche Gesicht in unvergleichlicher Intimität vorführte, scheiterte an seinem Anspruch, den Menschen zum ersten Mal wirklich ins Bild zu bringen. Beltings Buch ist voll von funkelnden Einsichten, mit denen es unsere gängigen Vorstellungen durchbricht. Es ist eine brillante Erkundung der Bilder, die sich die Menschen im Laufe der Geschichte von sich selbst gemacht haben.

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