Zwischen Koran und Kafka

West-östliche Erkundungen
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ISBN-13:
9783406666629
Veröffentl:
2016
Erscheinungsdatum:
15.07.2015
Seiten:
364
Autor:
Navid Kermani
Gewicht:
596 g
Format:
223x152x33 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Navid Kermani, geboren 1967, lebt als freier Schriftsteller in Köln. Er ist habilitierter Orientalist und Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Für seine Romane, Reportagen und wissenschaftlichen Werke wurde er vielfach ausgezeichnet, zuletzt 2011 mit dem Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken sowie 2012 mit dem Heinrich-von-Kleist-Preis und 2014 mit dem Gerty-Spies-Literaturpreis sowie dem Joseph-Breitbach-Preis.

In eigenerSache

1. Folgt nicht den Dichtern!
Der Koran und die Poesie

2. Der Aufstand gegen Gott
Attar und das Leiden

3. Welt ohne Gott
Shakespeare und der Mensch

4. Die heroische Schwäche
Lessing und der Terror

5. Gott-Atmen
Goethe und die Religion

6. Schmutz meiner Seele
Kleist und die Liebe

7. Die Wahrheit des Theaters
Das schiitische Passionsspiel und die Verfremdung

8. Befreit Bayreuth!
Wagner und die Einfühlung

9. Nachmittag Schwimmschule
Kafka und Deutschland

10. Der Auftrag der Literatur
Hedayat und Kafka

11. Nach Europa
Zweig und die Grenzen

12. Apologie des Glasperlenspiels
Hesse und der Untergang

13. Gewalt des Mitleids
Arendt und die Revolution

14. Kampf gegen Windmühlen
Mosebach und der Roman

15. Ein Gott, eine Frau, ein Käse
Golschiri und die Freundschaft


ANHANG

Zum 65. Jahrestag der Verkündung des Grundgesetzes
Rede vor dem Deutschen Bundestag am 23. Mai 2014

Anmerkungen
Textnachweise

Was hat das schiitische Passionsspiel mit Brechts Theater zu tun? Welche Gedichte verdankt Goethe dem Koran? Wie hängt Ibn Arabis Theologie des Seufzens mit dem "Ach!" der Alkmene zusammen? Und warum identifizierte sich der iranische Dichter Hedayat mit dem Prager Juden Kafka? Navid Kermani lässt auf faszinierende Weise die vertrauten Grenzen zwischen Orient und Okzident verschwinden. Selten zuvor ist so elegant - und politisch so aktuell - demonstriert worden, was Weltliteratur ist."Wer sich selbst und andere kennt, Wird auch hier erkennen: Orient und Okzident, Sind nicht mehr zu trennen." Navid Kermani nimmt Goethes berühmten Vers beim Wort. Er liest den Koran als poetischen Text, öffnet die östliche Literatur für westliche Leser, entdeckt die mystische Dimension in den Werken Goethes und Kleists und erschließt die politische Bedeutung des Theaters von Shakespeare über Lessing bis Brecht. Der Name Navid Kermani steht für eine literarische Weltläufigkeit, die ihre Gegner kennt: Das sind alle, die Religionen und Kulturen mit Gewalt voneinander abschotten, sie gegeneinander ausspielen wollen. Die persönliche Aneignung der Klassiker verleiht seinen Texten jene aktuelle Brisanz, die Weltliteratur noch dort ausmacht, wo sie von den privatesten Gefühlen erzählt. Denn um Liebe geht es Zwischen Koran und Kafka selbstverständlich auch.

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