I. Einleitung
II. Kindheit und Jugend: Eisners weltanschauliche Grundlagen1. Bürgerliche Sozialisation
2. Gegenwelten
3. Abschied von der Jugend
III. Berufliche Anfänge1. Vom Zeitungsschreiber zum Redakteur: Erste Erfahrungen mit dem bürgerlichen Pressegewerbe
2. Politischer Journalismus in der Provinz: Eisners Marburger Jahre (1893-1898)
IV. Marx oder Kant? - Kurt Eisner und der Marburger Neukantianismus1. Vom «Gemütssocialisten» zum «Klassenkämpfer»
2. Hermann Cohen und Paul Natorp: Der Marburger Neukantianismus und seine politischen Konsequenzen
3. Kurt Eisner, Karl Vorländer und Franz Staudinger: Der Versuch einer Synthese von Kant und Marx
V. Kurt Eisner und die deutsche Sozialdemokratie1. In Diensten der sozialdemokratischen Presse
2. Theorie und Taktik. Eisners Standort innerhalb der deutschen Sozialdemokratie 3. Der «Vorwärts»-Konflikt des Jahres 1905
VI. Neuanfänge 1. Von Berlin nach München: Eisners beruflicher Werdegang von 1905-1914
2. Das Ringen um ein politisches Mandat
3. Elitenschulung oder Breitenbildung - Eisners Bildungskonzept
4. Die Entdeckung der Außenpolitik: Kurt Eisner und die Marokkokrisen der Jahre 1905 und 1911
5. Kurt Eisner und die bayerische Sozialdemokratie - Ein Mißverständnis?
VII. Die Geburtsstunde des Revolutionärs: Kurt Eisner und der Erste Weltkrieg1. Die Bewährungsprobe: Kurt Eisner und der Ausbruch des Ersten Weltkriegs
2. Der Gang in die Opposition
3. Die Organisation des Widerstandes
4. Der Januarstreik des Jahres 1918
5. Die Revolution
6 Inhalt
VIII. Eisner als Ministerpräsident 1. Die politische Konstellation
2. Das Regierungsprogramm
3. Die Eckpfeiler des neuen politischen Kurses
4. Die Bilanz nach 100 Tagen im Amt
IX. Verkannt, verachtet, verklärt - Facetten einer sperrigen Persönlichkeit Danksagung
Anhang
Anmerkungen
Abkürzungsverzeichnis
Quellen und LiteraturI. Ungedruckte Quellen
II. Zeitungen und Zeitschriften
III. Selbständige Veröffentlichungen Kurt Eisners
IV. Gedruckte Quellen, Memoirenwerke und zeitgenössische Literatur
V. Sekundärliteratur
Bildnachweis Register Vor 1914 war Kurt Eisner als Redakteur des Parteiorgans «Vorwärts» einerder führenden Intellektuellen der SPD. Dass der brillante Journalist versuchte,der deutschen Sozialdemokratie in theoretischer wie taktischerHinsicht neue Wege aufzuzeigen, zeugte nicht nur von großem Selbstbewusstsein,sondern zugleich von einem höchst eigenständigen politischenKopf. Im Ersten Weltkrieg sagte sich der Pazifist von seiner ehemaligenPartei los und zählte zu denjenigen, die in die USPD übertraten. Eisnerkämpfte für Völkerverständigung und Demokratie und übte als politischerRedner eine charismatische Anziehung auf seine Mitmenschen aus. So wares kein Zufall, dass er zum Anführer der Novemberrevolution in Bayernwurde. In der Nacht zum 8.November 1918 rief er die Republik Bayernaus, wobei er den Begriff «Freistaat» prägte. Als erster bayerischer Ministerpräsidentveröffentlichte er u. a. Dokumente, die den deutschen Anteilam Ausbruch des Krieges belegten, womit er die uneinsichtige deutscheRechte weiter gegen sich aufbrachte. Den Mut, auch unbequeme Wahrheitenoffen auszusprechen, musste er am 21. Februar 1919 mit seinemLeben bezahlen, als er nach der verlorenen Landtagswahl auf demWeg insParlament war, um seinen Rücktritt zu erklären. Bernhard Graus großeBiographie setzt diesem übel diffamierten, großen Deutschen sein verdientesDenkmal.