Das Landleben

Geschichte und Zukunft einer gefährdeten Lebensform
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ISBN-13:
9783406748257
Veröffentl:
2020
Erscheinungsdatum:
17.02.2020
Seiten:
302
Autor:
Werner Bätzing
Gewicht:
533 g
Format:
223x149x27 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Werner Bätzing, Prof. em. für Kulturgeographie, ist als Alpenforscher in Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit bekannt geworden. Für seine Arbeiten zum Alpenraum erhielt er zahlreiche Auszeichnungen. Seit 1995 beschäftigt er sich auch vertieft mit dem ländlichen Raum in Bayern und engagiert sich für seine Aufwertung.
1. Einführung: Landleben - was bedeutet das?
1.1 Aufgabe und Zielsetzung
1.2 Der doppelte Blick auf das Landleben
1.3 Definitionen von Land und ländlichem Raum
1.4 Zur Konzeption und Gliederung

2. Die Entstehung des Landlebens und die Veränderung der Natur
2.1 Der Beginn des Landlebens
2.2 Neue Raumstrukturen durch Landwirtschaft
2.3 Ökologie der Kulturlandschaft
2.4 Kulturelle Rahmenbedingungen des Landlebens

3. Die Entwertung des Landes durch die Entstehung von Städten und Hochkulturen
3.1 Fundamentale Veränderungen auf dem Land - warum?
3.2 Die Entstehung von Städten und Stadtstaaten
3.3 Die Entstehung von Großstädten, Hochkulturen und großen Reichen
3.4 Zur Entwertung des Landes durch die Stadt

4. Die Gleichwertigkeit von Land und Stadt im mittelalterlichen Europa
4.1 Die europäische Sonderentwicklung ab dem Jahr 1000
4.2 Die Intensivierung der Landwirtschaft: Dreifelderwirtschaft
4.3 Alt-/Jungsiedelräume und Vergetreidung/Vergrünlandung
4.4 Das Aufblühen von Handwerk und Gewerbe auf dem Land
4.5 Die Schwächung des Landlebens im 18. Jahrhundert

5. Die Auswirkungen der Industriellen Revolution auf das Landleben
5.1 Die Industrielle Revolution und das «Ende der Fläche»
5.2 Der wirtschaftliche Wandel: Reagrarisierung des Landes
5.3 Der demographische Wandel: Verstädterung und Bevölkerungsrückgang
5.4 Der kulturelle Wandel: Modernisierung und Neuerfindung der Tradition
5.5 Das neue Sonntagsbild der Städter: Das Land als «schöne Landschaft»

6. Die forcierte Modernisierung des Landlebens zwischen 1960 und 1980.
6.1 Die allerletzte Phase der Industriegesellschaft und ihre neuen Rahmenbedingungen
6.2 Der wirtschaftliche Wandel: Spezialisierung und Intensivierung
6.3 Der demographische Wandel: Suburbane und periphere Räume
6.4 Politische Interventionen: Dorfsanierung, Schul- und Gebietsreform und das System der Zentralen Orte
6.5 Der kulturelle Wandel: Landleben als Auslaufmodell

7. Die Postmoderne - eine neue Aufwertung oder das endgültige Verschwinden des Landlebens?

7.1 Der Bruch zu Beginn der 1980 er Jahre und seine Ursachen
7.2 Der wirtschaftliche Wandel: Entstehen neue Arbeitsplätze auf dem Land?
7.3 Neue politische Zielsetzungen für den ländlichen Raum
7.4 Bevölkerungsentwicklung: Abwärtsspirale oder erneuter Aufschwung?
7.5 Siedlungsentwicklung: Die Entstehung der «Zwischenstadt»
7.6 Der ökologische Wandel: Agrarwüsten, Wildnisgebiete und der neue Umweltschutz
7.7 Der kulturelle Wandel: Von der selbstverständlichen zur selbstgewählten Tradition
7.8 Gibt es heute noch ein Landleben?

8. Welche Zukunft für das Landleben?
8.1 Bilanz: Das Landleben ist unverzichtbar
8.2 Mögliche zukünftige Entwicklungen des Landes
8.3 Leitideen für die Aufwertung des Landlebens
8.4 Ausblick

Anhang
Anmerkungen
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Sachregister
In einer Zeit zunehmender Verstädterung brauchen wir eine neue Sicht auf das Landleben. Es ist keineswegs Ausdruck überholter Verhältnisse, es ist vielmehr Grundlage für die Dynamik und Spezialisierung in den Städten und Zentren. Der bekannte Geograph und Alpenforscher Werner Bätzing hält das Land mit seinen Traditionen und Kulturlandschaften für unverzichtbar. Daher mündet sein so fundiertes wie nachdenkliches Buch in Leitideen für die Zukunft des Landlebens.

Gibt es heute noch ein Leben auf dem Land, das nicht städtisch geprägt ist? Und brauchen wir in der modernen Welt überhaupt ein Landleben? Oder ist es nur noch ein romantisches Relikt aus der vergangenen Zeit? Wer das Landleben verstehen will, so der bekannte Geograph und Alpenforscher Werner Bätzing, muss Landwirtschaft, bäuerliche Kulturlandschaften, Dorfleben, Traditionen sowie die engen Verflechtungen zischen Ihnen kennen. Da das Land aber stets in einem engen Austausch mit der Stadt steht, muss er auch verstehen, welche Auswirkungen die Industrielle Revolution, die Entdeckung des Landes als "schöne Landschaft", der wirtschaftliche und demographische Wandel, die Entstehung der Konsumgesellschaft und das Erstarken des Neoliberalismus auf das Landleben besitzen - andernfalls besteht die Gefahr, das Land zu stark als Idylle wahrzunehmen. Bätzings breit angelegte und historisch fundierte Darstellung steht quer zu den üblichen Sichtweisen und lässt das Landleben in einem völlig neuem Licht erscheinen.

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