Dr. Klaus Herbers ist Prof. em. für Mittelalterliche Geschichte und Historische Hilfswissenschaften an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Er ist Experte für die Geschichte Spaniens und des Papsttums im frühen und hohen Mittelalter.Alexander Fidora ist Executive Director des Institut d'Estudis Medievals der Universitat Autònoma de Barcelona.

InhaltKlaus HerbersGeleitwortAlexander FidoraEinleitungSebastià GiraltAristoteles imperfectus. Natural Divination, Dream and Prophecy in the Latin Middle Ages (1210-1310)Alexander FidoraMantische Disziplinen als aristotelische Wissenschaft.Der epistemologische Integrationsversuch des Dominicus GundissalinusMax LejbowiczAdélard de Bath ou les sortilèges de la nouveautéCharles BurnettDoctors versus Astrologers: Medical and Astrological Prognosis ComparedDanielle JacquartLa prudence dans l'énoncé du pronostic médical au tournant des XIIIe et XIVe sièclesMichael McVaughThe Future of a Disease: the Impact of Galen's De Crisi on Medieval Medical ThoughtHans DaiberErkenntnistheoretische Grundlagen der Wetterprognose bei den Arabern. Das Beispiel von Kindi, dem "Philosophen der Araber" (9. Jh. n. Ch r.)Jean-Marc MandosioMeteorology and Weather Forecasting in the Middle AgesKatrin BauerDe fundamentis astrologiae certioribus - Johannes Kepler über die Wechselwirkung von Astrologie und PolitikNamensregisterOrtsregisterAutoreninformationen

Neben den mantischen Künsten war im Mittelalter eine Reihe von Disziplinen bekannt, die sich mit der Prognose zukünftiger Entwicklungen befassten, wie etwa die Medizin und die Wettervorhersage. Tatsächlich wurden Mantik, Astrologie, Medizin und Meteorologie im 12. und 13. Jahrhundert oft in epistemologisch strikt paralleler Art und Weise aufgefasst. Gleichwohl lassen sich Unterschiede in ihrer Beschreibung benennen, die die Kriterien für die Begründung von Zukunftswissen und seine jeweilige Geltung betreffen. Die hier versammelten Beiträge erforschen die prognostischen Disziplinen in vergleichender Perspektive, um die allmähliche Präzisierung des Vorhersagebegriffs und damit die Ausdifferenzierung der jeweiligen Künste und Wissenschaften in der europäischen Wissenskultur herauszuarbeiten.