Kongressorte der Frühen Neuzeit im europäischen Vergleich

Der Friede von Baden (1714)
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613 g
Format:
236x160x28 mm
Beschreibung:

Tilman Haug ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar der Universität Münster.
Anuschka Tischer ist Professorin für Neuere Geschichte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

geboren am 3.10.1967 in Itzehoe, Seit 1995: Privatdozent

Christoph Kampmann ist Professor für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Marburg.

PD Dr. Hillard von Thiessen vertritt den Lehrstuhl für die Geschichte der Frühen Neuzeit am Historischen Seminar der Universität zu Köln.

Christian Windler ist Professor für Neuere Geschichte am Historischen Institut der Universität Bern.
Der vorliegende Band zeigt ausgehend von den Verhandlungen in Baden 1714 aktuelle Forschungsperspektiven zur räumlichen »Verortung« der frühneuzeitlichen Friedenskongresse auf. In den Gastorten bildeten diese von adliger Kultur geprägten Großveranstaltungen vorübergehende Fremdkörper, was aber nicht das Fehlen von Interaktionen mit den lokalen Gesellschaften bedeutete. Die Frage nach den politischen und rechtlichen Voraussetzungen für die Wahl als Kongressort weist schließlich über den Kontext der einzelnen Städte hinaus und führt zu einer Geschichte frühneuzeitlicher Neutralisierungspraktiken.
Der vorliegende Band zeigt ausgehend von den Verhandlungen in Baden 1714 aktuelle Forschungsperspektiven zur räumlichen »Verortung« der frühneuzeitlichen Friedenskongresse auf. In den Gastorten bildeten diese von adliger Kultur geprägten Großveranstaltungen vorübergehende Fremdkörper, was aber nicht das Fehlen von Interaktionen mit den lokalen Gesellschaften bedeutete. Die Frage nach den politischen und rechtlichen Voraussetzungen für die Wahl als Kongressort weist schließlich über den Kontext der einzelnen Städte hinaus und führt zu einer Geschichte frühneuzeitlicher Neutralisierungspraktiken.
Der europäische Kontinent wurde im 17. und 18. Jahrhundert von zahlreichen Kriegen überzogen. Zugleich wurden mit dem Kongresswesen neue Formen des Friedensschließens erprobt. Der Band zeigt aktuelle Forschungsperspektiven zur räumlichen »Verortung« dieser frühneuzeitlichen Friedenskongresse auf, die bisher erst punktuell untersucht worden ist. In den Gastorten bildeten diese von adliger Kultur geprägten Großveranstaltungen vorübergehende Fremdkörper, was aber nicht das Fehlen von Interaktionen mit den lokalen Gesellschaften bedeutete. Die Beherbergung zahlreicher Menschen unterschiedlichen Standes und Glaubens stellte für die gastgebenden Städte einerseits eine beträchtliche Herausforderung und Belastung dar, die Widerspruch wecken konnte. Andererseits bot sich damit für sie die Möglichkeit, sich in der europäischen Fürstengesellschaft zu positionieren. Die Frage nach den politischen und rechtlichen Voraussetzungen für die Wahl als Kongressort weist schließlich über den Kontext der einzelnen Städte hinaus und führt zu einer Geschichte frühneuzeitlicher Neutralisierungspraktiken.

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