Frühneuzeitliche Disputationen

Polyvalente Produktionsapparate gelehrten Wissens
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Gewicht:
830 g
Format:
247x175x31 mm
Beschreibung:

Sabine Schlegelmilch studierte Latinistik, Gräzistik und Germanistik in Würzburg und London. Seit 2009 ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschichte der Medizin an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg tätig. Ihre Forschung beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Darstellung von Medizin in Film und Fernsehen sowie der Wissenschafts- und Praxisgeschichte der Frühen Neuzeit.
Prof. Dr. Marian Füssel hat den Lehrstuhl für Frühe Neuzeit unter besonderer Berücksichtigung der Wissensgeschichte an der Universität Göttingen inne.

PD Dr. Raimund B. Sdzuj studierte Germanistik und Philosophie an der FU Berlin. Er lehrt an der Universität Greifswald Neuere deutsche Literatur.

Marion Gindhart ist Juniorprofessorin (Latinistik) und vertritt den Arbeitsbereich »Paradigma Alte Welt« an der Universität Mainz.

Hanspeter Marti: *1947 in Glarus/Schweiz, Studium der Germanistik, Mediävistik und der französischen Sprachwissenschaft in Basel, Genf und Montpellier. 1982 Promotion in Basel. Seit 1986 in verschiedenen vom Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung unterstützten Projekten beschäftigt. 1999 Ehrengabe der Martin Bodmer-Stiftung für einen Gottfried Keller-Preis für die Tätigkeit an der privaten Arbeitsstelle für kulturwissenschaftliche Forschungen. Spezialgebiete: Gelehrtenliteratur der Frühen Neuzeit, Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte.

Profesor Dr. Robert Seidel studierte Germanistik und Klassische Philologie in Tübingen, Paris und Heidelberg. Seit 2003 lehrt er Neuere Deutsche Literatur in Frankfurt am Main.

Geboren in Zürich. Studium der Germanistik, der Lateinischen Philologie und der Alten Geschichte in Basel und Zürich. Seit 1991 als Historikerin mit Schwerpunkt Schweizer Geschichte für die Arbeitsstelle für kulturwissenschaftliche Forschungen in Engi/Glarus (Schweiz) tätig. Erhielt 1999 zusammen mit Hanspeter Marti eine Ehrengabe der Martin Bodmer-Stiftung für einen Gottfried Keller Preis.
In der Frühen Neuzeit bildete die Disputation eines der wichtigsten Lehrformate des akademischen Unterrichts. Die im Vorfeld des jeweiligen "actus" publizierten Thesendrucke sind zu Tausenden auf die Nachwelt gekommen und geben der Forschung hervorragende Einblicke in wissenschafts-, unterrichts- und institutionengeschichtliche Zusammenhänge. Der Sammelband verortet die Disputation in ihrem diskursiven Umfeld und entwirft in Fallstudien ein Panorama der Gelehrtenkultur des 16. bis 18. Jahrhunderts.
Als »polyvalente Produktionsapparate gelehrten Wissens« waren die disputationes das zentrale Forum soziokultureller Praktiken der Vormoderne. Hier wurden tradierte Lehrinhalte aufbereitet und neue Paradigmen erprobt, hier übte sich der Nachwuchs in den Formen akademischer Kommunikation. Die Thesendrucke, deren zeitgenössische Bezeichnung als dissertationes Differenzen gegenüber neueren Qualifikationsprozeduren verdeckt, dokumentieren in frappierender Anschaulichkeit die gelehrten Diskursformationen und Vermittlungsstrategien der Zeit. Zugleich zeigen sie in ihrem paratextuellen Umfeld (Widmungen, Begleitgedichte usw.), wie der Aufbau eines gelehrten Netzwerkes und eines Systems mäzenatischer Förderung funktionierte. Die Beiträge des Bandes gehen sowohl auf die Mechanismen des frühneuzeitlichen Disputationswesens an verschiedenen Universitäten wie auch auf fachspezifische Formen und Inhalte der Wissensgenerierung ein, wobei das Spektrum von Medizin und Naturkunde über Philosophie und Politik bis zu Rhetorik und Poetik reicht.

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