Protegierte und Protektoren

Asymmetrische politische Beziehungen zwischen Partnerschaft und Dominanz (16. bis frühes 20. Jahrhundert)
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240x165x35 mm
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Dr. Claire Gantet ist Professorin für die Geschichte der frühen Neuzeit an der Universität Freiburg (Schweiz) und seit 2019 Präsidentin der Schweizerischen Gesellschaft für die Erforschung des 18. Jahrhunderts.Andreas Affolter wurde mit der vorliegenden Studie an der Universität Bern und der EPHE Paris promoviert und ist heute im Museumsbereich tätig.Birgit Emich ist Professorin für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Sie hat in Freiburg Geschichte und Politikwissenschaften studiert und war von 2010 bis 2016 Inhaberin des Lehrstuhls für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Sie ist Mitglied im Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands sowie in der Vereinigung für Verfassungsgeschichte. Von 2012 bis 2019 gehörte sie dem Fachkollegium Geschichtswisssenschaft der DFG an. Sie ist Mitherausgeberin mehrerer Zeitschriften und Reihen sowie Mitglied der Wissenschaftlichen Beiräte der Gerda-Henkel-Stiftung, des Deutschen Historischen Instituts in Rom, des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte in Mainz sowie des Historischen Kollegs in München. Aktuell leitet sie die DFG-Kollegforschungsgruppe "Polyzentrik und Pluralität vormoderner Christentümer" an der Universität Frankfurt am Main.Prof. Dr. Andreas Würgler ist seit 2014 Professor für Schweizer Geschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit an der Universität Genf.Anuschka Tischer ist Professorin für Neuere Geschichte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.Christoph Kampmann ist Professor für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Marburg.PD Dr. Hillard von Thiessen vertritt den Lehrstuhl für die Geschichte der Frühen Neuzeit am Historischen Seminar der Universität zu Köln.Prof. Dr. Matthias Schnettger ist Universitätsprofessor am Historischen Seminar der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Er ist Spezialist für die Geschichte des Alten Reichs und des frühneuzeitlichen Italien. Seine besonderen Interessen gelten der Dynastiengeschichte und den italienisch-deutschen Transferprozessen.Prof. Dr. André Holenstein lehrt seit 2002 ältere Schweizer Geschichte und vergleichende Regionalgeschichte in Bern.Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger ist Professorin für Geschichte der Frühen Neuzeit am Historischen Seminar der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
Protektion ist ein Schlüsselbegriff der politisch-sozialen Sprache der europäischen Neuzeit. Der Band beleuchtet die sich wandelnden Semantiken und Praktiken des Schutzes. Fallbeispiele zeigen, dass politische Schutzverhältnisse nicht nur ein Macht- und Legitimationsinstrument waren. Sie stellten auch eine Option für Akteure dar, um ihre Unabhängigkeit zu wahren oder sich gegen Übergriffe des eigenen Herrschers zu wehren. Der Band leistet einen Beitrag zum vertieften historischen Verständnis einer Problematik, die nichts an Aktualität in der Debatte eingebüßt hat.
Protektion ist ein Schlüsselbegriff der politisch-sozialen Sprache der europäischen Neuzeit. Der Band rückt die sich wandelnden Semantiken und Praktiken des Schutzes vom 16. bis frühen 20. Jahrhundert erstmals systematisch in den Blick. Die Beiträge spannen einen weiten Bogen von Jean Bodins Definition von Protektion als ungleiche Allianz über das völkerrechtliche Institut des Protektorats bis hin zu den gegenwärtigen Debatten um eine responsibility to protect. Ausgewählte Fallbeispiele zeigen auf, dass politische Schutzverhältnisse nicht nur ein Macht- und Legitimationsinstrument der Großen waren. Sie stellten auch eine Option für mindermächtige Akteure dar, um ihre Unabhängigkeit zu wahren oder sich gegen Übergriffe des eigenen Herrschers zur Wehr zu setzen. Zugleich konnte die erlangte Sicherheit jedoch stets wieder in den Verlust der eigenen Selbständigkeit münden. Der Band leistet einen Beitrag zum vertieften historischen Verständnis einer Problematik, die nichts an Aktualität eingebüßt hat.

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