Verwandtschaft als Streitzusammenhang

Eine Fall-Geschichte in Beziehungen im hohen Adel des Alten Reiches, 16. bis 19. Jahrhundert
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234x168x34 mm
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Detlef Berghorn studierte Geschichte, Theologie und Religionswissenschaften in Hannover, Heidelberg und Berlin. Promoviert wurde er an der Universität Hannover im Arbeitsbereich Frühe Neuzeit.Anja Amend-Traut ist Inhaberin des Lehrstuhls für Deutsche und Europäische Rechtsgeschichte, Kirchenrecht und Bürgerliches Recht an der Universität Würzburg.Ignacio Czeguhn ist Professor für Bürgerliches Recht, Deutsche und Europäische sowie Vergleichende Rechtsgeschichte an der FU Berlin.Prof. em. Dr. Wolfgang Sellert war von 1977 bis 2002 ordentlicher Professor für Bürgerliches Recht und Zivilprozessrecht sowie für Deutsche Rechtsgeschichte an der Georg-August-Universität Göttingen.
Verwandtschaft verbindet nicht nur, sondern endet oft genug im Streit - oder nimmt dort überhaupt erst ihren Anfang. In einem jahrhundertelangen Erbstreit unter Angehörigen des hohen Adels zeigen sich Normen, Praktiken und Grenzen von Verwandtschaft am Übergang zur Moderne.Im Streitzusammenhang zeigt sich, wie Verwandtschaft verhandelt, zurückgewiesen und sogar vergessen wird.
Verwandtschaft verbindet nicht nur, sondern endet oft genug im Streit - oder nimmt dort überhaupt erst ihren Anfang. In einem jahrhundertelangen Erbstreit unter Angehörigen des hohen Adels zeigen sich Normen, Praktiken und Grenzen von Verwandtschaft am Übergang zur Moderne.
Detlef Berghorn untersucht - epochenübergreifend - am Schnittpunkt von Adelsgeschichte, Historischer Verwandtschaftsforschung und Rechtsgeschichte den Streit um das Erbe des 1593 verstorbenen letzten Grafen von Manderscheid-Schleiden, der sich bis in die 1840er-Jahre hinzog. Durch weitgespannte Beziehungsnetze, vielfältige Möglichkeiten des Konfliktaustrags sowie widerstreitende Zuständigkeiten der Gerichte im Alten Reich, den Niederlanden und im Deutschen Bund greift die Untersuchung weit über die Eifel hinaus. Im Zentrum steht kein einzelnes Adelshaus oder eine spezielle Adelsgruppe. Vielmehr dient der Streitzusammenhang als Roter Faden mit einem prinzipiell offenen Personensample aller Beteiligten. Dadurch werden Handlungen, Deutungen und Spielräume multiperspektivisch wie akteurszentriert sichtbar und der patrilineare Fokus, der die Forschung zum Teil bis heute dominiert, unterlaufen.

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