Literatur und Moral.

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Prof. em. Dr. Volker Kapp, 1992-2005 Lehrstuhl für romanische Philologie an der Universität Kiel. Promotion: Poesie und Eros. Die fünf Grossen Oden von Paul Claudel (München, 1972), Habilitation: Télémaque de Fénelon. La signification d'une oeuvre littéraire à la fin du siècle classique (Tübingen - Paris, 1982; ausgezeichnet mit dem Straßburgpreis der Stiftung FVS). Zahlreiche Publikationen zur französischen und italienischen Literatur des 16.-20. Jahrhunderts, Rhetorik, Übersetzungswissenschaft.Dr. Dorothea Scholl lehrt als apl. Prof. am Romanischen Seminar und am Zentrum für Nordamerikastudien der Universität Kiel. Promotion: »Moyse sauvé«: Poétique et originalité de l'idylle héroïque de Saint-Amant (Paris - Seattle - Tübingen, 1995), Habilitation: Von den »Grottesken« zum Grotesken. Die Konstituierung einer Poetik des Grotesken in der italienischen Renaissance (Münster, 2004). Publikationen zur französischen, frankokanadischen, frankokaribischen und italienischen Literatur des 16.-21. Jahrhunderts.
Dorothea Scholl
Einleitung: Literatur zwischen Ethik und Ästhetik in der Tradition der europäischen Moralistik

Louis Van Delft
Morale / Ethique

Werner Theobald
Camus und das Problem der Werte

Francis Goyet
Abito et magnanimità dans le Courtisan de Castiglione: l'incivilité de la vertu

Jean Balsamo
L'invention d'un moraliste: Montaigne

Josiane Rieu
Les résonances ignatiennes de la »pure indifférence« chez Montaigne

Sylvia Brockstieger
Spielarten moralistischer Prosa im 16. Jahrhundert - Die Rezeption Antonio de Guevaras in München und Straßburg

Rainer Zaiser
Intertextualität und moralistische Reflexion im epischen Diskurs: Tassos Replik auf Dantes Gesang des Odysseus in der Gerusalemme liberata

Cornelia Rémi
Moralistische Lektürepotentiale in der deutschsprachigen Literatur der frühen Neuzeit

Rüdiger Ahrens
Die Anfänge der Moralistik in England: Francis Bacon und die Folgen

Jüri Talvet
Can Philosophy Do Without Morals? Creative Humanism in the European Renaissance and the Spanish Baroque

Oskar Roth
Die Einschätzung kollektiver Urteilsinstanzen (le monde - la cour) in der frühen französischen Moralistik

Bernhard Teuber
Sor Juana Inés de la Cruz als Moralistin. Eigenliebe und Genuss zwischen Anthropologie und Theologie

Christoph Strosetzki
Gracián als Skeptiker

Friedrich Vollhardt
Naturrecht und Moralistik im 17. und 18. Jahrhundert

Patrick Müller
Shaftesbury: Moralist oder Moralphilosoph?

Gábor Tüskés
Moralistik und Erzählkunst im Exil. Kelemen Mikes: Briefe aus der Türkei

Lutz-Henning Pietsch
Die anthropologische Charakteristik der Spätaufklärung und die moralistische Tradition: Johann Georg Zimmermann - Johann Kämpf - Johann Caspar Lavater

Jörg Robert
Eine Analytik der Selbstliebe - Schiller und die Moralistik

Stefan Keppler-Tasaki
»keine Sentenzen weiter!« Goethe und die französische Moralistik

Stefanie Lethbridge
»Masters of common life« - Moralistik im Tatler und Spectator

Ralph Häfner
Die Klugheit der Adler im Prozeß der Zivilisation: Friedrich Schlegel und Nicolas Chamfort

Volker Kapp
Chateaubriand als Aphoristiker und Moralist. Ein intertextueller Bezug auf Montaigne im Selbstporträt der Mémoires d'Outre-Tombe (XXX, 11) und dessen Bedeutung für die Sicht von Chateaubriand als Memorialisten

Jörg Thomas Richter
Moralistik in frührepublikanischen Erziehungsschriften

Kurt Müller
Moralistik im Dienst einer utilitaristischen Ethik: Benjamin Franklins Autobiography

Clemens Spahr
Der aphoristische Stil des amerikanischen Transzendentalismus

Cornelia Wild
Jenseits von Gut und Böse. Baudelaire und die Moralistik

Urs Heftrich
Böse Götter: Zur Theologie der Bosheit bei Osip Mandel'stam, Vladimír Holan und Zbigniew Herbert

Joseph Jurt
Georges Bernanos: Welche zentralen Werte?

Stefan Knödler
Die Sprache des verlorenen Postens - Ernst Jüngers Rivarol

Markus Fauser
Elias Canettis Der Ohrenzeuge - Wiederkehr der Moralistik?

Dorothea Scholl
Moralistik und Komik
Das Verhältnis von Literatur und Moral wird neuerdings mit posthumanistischen Konzepten von Ethik und Ästhetik diskutiert. Dieser Band setzt bei der inflationären Verwendung des Begriffs der Ethik an und konfrontiert die verbreiteten romanistischen Ansätze mit einer komparatistischen Fragestellung, die den Vorstellungen einzelner literarischer Traditionen ihre Eigenständigkeit belässt. An die Stelle der Ausrichtung deutscher Philosophen oder Literaturwissenschaftler am spanischen oder französischen 17. Jahrhundert tritt so eine Perspektivierung, die den Besonderheiten in Deutschland und England oder Amerika ebenso gerecht zu werden sucht wie der Hinterfragung von Moralistik unter dem Eindruck der totalitären Systeme des 20. Jahrhunderts. 30 Spezialisten für romanische, deutsche, englische bzw. amerikanische, ungarische und slawische Literaturen interpretieren eine Vielzahl von Autoren von Montaigne bis Canetti und beziehen dabei die verschiedensten literarischen Gattungen ein, um das breite Spektrum moralistischen Schreibens herauszuarbeiten und so der Forschung neue Impulse zu verleihen.

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