Ex Captivitate Salus.

Erfahrungen der Zeit 1945/47
Sofort lieferbar | Lieferzeit: Sofort lieferbar I
ISBN-13:
9783428148097
Veröffentl:
2015
Erscheinungsdatum:
10.09.2015
Seiten:
100
Autor:
Carl Schmitt
Gewicht:
116 g
Format:
190x119x12 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Carl Schmitt, geboren am 11.7.1888 in Plettenberg, lehrte als Professor für Verfassungs- und Völkerrecht in Greifswald (1921), Bonn (1922), Berlin (Handelshochschule, 1926), Köln (1932) sowie an der Universität Berlin (1933-1945). Er gehört zu den anregendsten und zugleich umstrittensten politischen Denkern dieses Jahrhunderts in Deutschland. Vor allem seine Definitionen der Begriffe Politische Romantik und Politische Theologie, Souveränität, Diktatur, Legalität und Legitimität sowie des Politischen (»Freund-Feind-Theorie«) hatten starken Einfluß weit über die Grenzen Deutschlands und seines Faches hinaus. Carl Schmitt starb 96jährig am Ostersonntag, dem 7. April 1985, in seinem Geburtsort.
Gespräch mit Eduard Spranger (Sommer 1945)Antwortende Bemerkungen zu einem Rundfunk-Vortrag von Karl Mannheim (Winter 1945/46)Historiographia in Nuce: Alexis de Tocqueville (August 1946)Zwei Gräber (Sommer 1946)Ex Captivitate Salus (Sommer 1946)Weisheit der Zelle (April 1947)Gesang des SechzigjährigenNamenverzeichnisAnhang: Vorwort zur Spanischen Ausgabe
Als Deutschland im Frühjahr 1945 besiegt worden war, haben nicht nur Russen, sondern auch Amerikaner in dem von ihnen besetzten Gebiet Massen-Internierungen vorgenommen. Die Amerikaner nannten ihre Methode »automatischen Arrest«. Carl Schmitt, obwohl nicht zum Personenkreis der automatisch Arrestierten gehörend, war in den Jahren1945/46 in einem dieser Lager, danach im März 1947 für zwei Monate in dem Nürnberger Gefängnis des internationalen Gerichtshofes, als Zeuge und »möglicher Angeklagter«. Eine förmliche Anklage wurde nie gegen ihn erhoben. Schmitt befand sich gemeinsam mit vielen anderen in einer Situation der Diskriminierung, wie sie für ein Massenzeitalter typisch geworden ist. Seine Reaktion in den Jahren der Abgeschlossenheit war, eigene Positionen vor letzten Fragestellungen zu klären.Carl Schmitt hat oft in Briefen und Widmungen seine Leser aufgefordert, dieses kleine Buch so zu lesen, als wäre es eine Reihe von Briefen, die an ihn persönlich gerichtet sind. Nur so sei die Art der Darlegung gerechtfertigt und verständlich als eine Mitteilung aus Grenzsituationen des Gefängnisses und des Lagers. Arnold Gehlen schrieb dem Verfasser im September 1950, dass er dieses Buch bewundere, denn »die Auseinandersetzung mit dem Vergangenen kann nicht so geführt werden, dass man zugleich sein Alibi nachweist und sich innerhalb der Kategorien der Gegenseite bewegt. Ihr Buch hat dieses Niveau in produktiver Weise überstiegen«.

Kunden Rezensionen

Zu diesem Artikel ist noch keine Rezension vorhanden.
Helfen sie anderen Besuchern und verfassen Sie selbst eine Rezension.