’Kleine Fürsten’ im Alten Reich.

Strukturelle Zwänge und soziale Praktiken im Wandel (1300-1800).
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ISBN-13:
9783428184279
Veröffentl:
2022
Seiten:
473
Autor:
Oliver Auge
Gewicht:
630 g
Format:
232x157x24 mm
Serie:
59, Zeitschrift für Historische Forschung. Beihefte
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Oliver Auge studied history and Latin philology in Tübingen. After his promotion in 2001, he worked as a research assistant at the department for general history of the Middle Ages and historical auxiliary sciences at the University of Greifswald until 2007; he completed his habilitation in spring 2008. This was followed by interim professorships in Greifswald and Göttingen and by an employment as a research assistant at the SFB 537 in Dresden. Since 2009, he is professor for regional history with a focus on the history of Schleswig-Holstein during the Middle Ages and the Early Modern Period at the University of Kiel. In 2013 and 2016, he declined offers from the Universities of Salzburg and Greifswald. He is managing editor of the »Jahrbuch für Regionalgeschichte«.

Michael Hecht studied history and political sciences at the Universities of Halle, Leipzig and Paris IV. He was research assistant at the departements of history in Halle-Wittenberg (2002-2004) and Münster (2004-2015). From 2015-2020 he held a junior professorship for comparative regional history at the University of Münster and since 2020 he has been head of the Institute for Regional History at the Saxony-Anhalt State Office for the Preservation of Monuments and Archaeology in Halle.
»Kleine« Fürsten in Spätmittelalter und Früher Neuzeit teilten den fürstlichen Rang mit den größeren und mächtigen Fürsten, wiesen hinsichtlich ihrer ökonomischen und machtpolitischen Ressourcen aber oft Gemeinsamkeiten mit den Reichsgrafen oder dem Niederadel auf. Der Band beleuchtet Handlungsspielräume und Zwänge »kleiner« Fürsten anhand von Fallbeispielen des 14. bis 18. Jahrhunderts und fragt nach dem heuristischen Wert von »Größe« oder »Kleinheit« bei der Beschäftigung mit der Fürstengesellschaft.
Oliver Auge und Michael Hecht: »Kleine« Fürsten im Alten Reich - zur Einführung

Karl-Heinz Spieß: »Große« Fürsten - »kleine« Fürsten. Kriterien der Zuordnung im Spätmittelalter

Oliver Auge: »Klein« trifft auf »Groß«. Anhaltiner und andere »kleine« Fürsten auf Reichsversammlungen und Reichstagen

Andreas Pecar: War Fürst Franz von Anhalt-Dessau ein »kleiner« Reichfürst? Wie die politische Kulturgeschichte zu einem Perspektivenwechsel beitragen kann

Paul Beckus: Das Überleben der Alten. Zur Gewichtung von dynastischem Alter und territorialer Größe für den Fortbestand deutscher Kleinfürstentümer um 1800

Franziska Hormuth: Ein aussichtsloser Kampf? Die Herzöge von Sachsen-Lauenburg und die Kurwürde

Vinzenz Czech: »Groß« und »Klein«, »Alt« und »Neu«. Konjunkturen kaiserlicher Fürstungen und die Reaktion der Reichsfürsten

Ralf-Gunnar Werlich: Kleine Fürsten im Spiegel der Heraldik betrachtet an Beispielen des nord- und mitteldeutschen Raums: die Häuser Mecklenburg, Pommern und Anhalt

Heinz Krieg: Markgraf Bernhard II. von Baden, der Selige, und die Anfänge seiner Verehrung

Frederieke Maria Schnack: »Kleinheit« und Internationalität. Zur Orientierung Heinrichs II. von Braunschweig-Grubenhagen und seiner Nachfahren in den Mittelmeerraum

Melanie Greinert: Heiratspolitik als bestimmender Faktor dynastischer Größe. Das Konnubium der Gottorfer Dynastie

Michael Sikora: »Kleine« Frauen für »kleine« Fürsten? Das Problem der unstandesgemäßen Ehen im deutschen Fürstenstand der Frühen Neuzeit

Andreas Schmidt: Hochstift und Reichsverband. Zum Selbstverständnis geistlicher Herrschaft im Spätmittelalter

Teresa Schröder-Stapper: Prinzessin, Äbtissin, Fürstin. Möglichkeiten und Grenzen frühneuzeitlicher Stiftsherrschaft
Die Spätmittelalter- und Frühneuzeitforschung hat sich zuletzt intensiv mit der Sozial- und Kulturgeschichte des Adels beschäftigt. Dabei ist eine bestimmte Gruppe dem systematisierenden Blick bislang weitgehend entgangen: die »kleinen« Reichsfürsten. Diese teilten den fürstlichen Rang mit den größeren und mächtigen Fürsten, wiesen hinsichtlich ihrer ökonomischen und machtpolitischen Ressourcen aber oft Gemeinsamkeiten mit den Reichsgrafen oder dem Niederadel auf. Ziel des Sammelbandes ist es, das neu erwachte Interesse an fürstlicher Herrschaft jenseits der großen Dynastien zu bündeln sowie über den heuristischen Wert von »Größe« bzw. »Kleinheit« bei der Beschäftigung mit der Fürstengesellschaft nachzudenken. Dazu werden Handlungsspielräume und Zwänge »kleiner« Fürsten vornehmlich anhand von Fallbeispielen des 14. bis 18. Jahrhunderts beleuchtet. In den Blick geraten spezifische Akteure und kommunikative Situationen, aber auch längerfristige Änderungen der inneradligen Ordnungsarrangements.

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