Erklären und Verstehen

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226 g
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190x152x28 mm
Beschreibung:

Georg Henrik von Wright, 1916-2003, finnischer Philosoph, politischer Denker und Logiker und einer der bedeutendsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. Er gilt als Begründer der modernen deontischen Logik. Von Wright war Schüler und unmittelbarer Nachfolger Wittgensteins auf dessen Lehrstuhl in Cambridge und betreute auch dessen Nachlaß. Ert war langjähriger Präsident der finnischen Akademie der Wissenschaften und erster Inhaber der 1994 eingerichteten Leibniz-Professur an der Universität Leipzig. 1971 erschien sein wohl bekanntestes Buch: Explanation and Understanding (Erklären und Verstehen), mit diesem Buch wollte von Wright eine Brücke zwischen analytischer Philosophie und Hermeneutik schlagen.
Das »Verstehen« war im Gegensatz zu den verschiedenen Formen des naturwissenschaftlichen »Erklärens« für die analytische Philosophie lange Zeit kein Thema. Man wollte sich von dem unklaren Verstehensbegriff in eher hermeneutisch orientierten Kreisen abgrenzen. Folglich hatten die analytischen Stellungnahmen zum Verstehen auch nur destruktiven Charakter; sie machten allenfalls deutlich, was Verstehen nicht ist. Was unter dem Verstehen vernünftigerweise verstanden werden könnte oder sollte, diese Frage war lange ausgespart worden. Die Trendwende innerhalb der analytischen Sprachphilosophie hinsichtlich des »Verstehens von Handlungen« wurde im Wesentlichen von Wittgensteins Philosophischen Untersuchungen und von Wrights 1971 erschienenem Buch Explanation and Understanding herbeigeführt. Zwischen beiden Ansätzen gibt es tief greifende Unterschiede aber auch wichtige Gemeinsamkeiten. Wittgenstein wie auch von Wright versuchen beide durch die Hinzunahme der Kategorie des »Gebrauchs« das Verhältnis der Begriffe »Verstehen« und »Sinn«, die untrennbar miteinander verschmolzen sind, zu klären. Von Wright folgt der Wittgensteinschen Maxime »Die Bedeutung eines Wortes ist sein Gebrauch in der Sprache« freilich in einem ganz und gar anderen Sinne. Wittgensteins »Gebrauch« ist der der Sprachspiele, d.h. ein stets schon regelgeleiteter Gebrauch. Von Wrights Ansatz dagegen ist zugeschnitten auf die sogenannten subjektiven Zwecke, die ein einzelnes Subjekt mit Hilfe des Gebrauchs gewisser Mittel zu erreichen beabsichtigt. Damit ist auch der Sinn bzw. die Bedeutung, um die es in beiden Ansätzen geht, jeweils eine andere. Während es bei Wittgenstein um intersubjektiveBedeutungen geht, geht es bei von Wright um das, was schon nach Max Weber treffend als subjektiver Sinn zu bezeichnen wäre
Von Wrights Kernfrage lautet: Können Handlungen mit Hilfe von Intentionen kausal erklärt werden, oder bedarf es hierzu einer spezifischen teleologischen Begründung? Die Diskussion dieser Kontroverse ist eingebettet in eome kritische Darstellung der beiden Hauptströmungen der analytischen Philosophie: der Wissenschaftstheorie und der angelsächsischen Sprachphilosophie.

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