Ich schwebe über Krakau

Erinnerungsbilder
Sofort lieferbar | Lieferzeit: Sofort lieferbar I
ISBN-13:
9783446199231
Veröffentl:
2000
Erscheinungsdatum:
21.08.2000
Seiten:
288
Autor:
Adam Zagajewski
Gewicht:
359 g
Format:
207x128x24 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Adam Zagajewski, 1945 in Lemberg geboren und 2021 in Krakau gestorben, studierte Psychologie und Philosophie in Krakau. Er lehrte regelmäßig an der University of Chicago. Adam Zagajewski ist Autor zahlreicher Lyrik- und Essaybände sowie mehrerer Romane und wurde für sein Werk vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Eichendorff-Literaturpreis (2014), dem Heinrich-Mann-Preis der Berliner Akademie der Künste (2015), dem Leopold Lucas-Preis (2016), dem Jean-Améry-Preis für Essayistik (2016), dem Prinzessin-von-Asturien-Preis in der Sparte Literatur (2017) und dem Orden Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste (2019). Seit 2015 war Adam Zagajewski Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Bei Hanser erschienen zuletzt Verteidigung der Leidenschaft (Essays, 2008), Unsichtbare Hand (Gedichte, 2012), Die kleine Ewigkeit der Kunst (Tagebuch ohne Datum, 2014), Asymmetrie (Gedichte, 2017) und Poesie für Anfänger (Essays, 2021).
In Lemberg geboren und in Gleiwitz aufgewachsen, verbringt Adam Zagajewski seine Jugend im Krakau der sechziger Jahre. Er erzählt vom Stöbern nach verbotenen Büchern im Antiquariat, vom verwahrlosten ehemaligen Judenviertel Kazimierz und von einem jungen Geistlichen namens Karol Woityla, der bei seiner Tante ein und aus ging. Wie beiläufig verdichten sich die Erinnerungen zum persönlichen Bildungsroman eines der wichtigsten polnischen Dichter der Gegenwart.
"In meiner Kindheit verlor ich zwei Vaterländer." Das eine war seine Geburtsstadt Lemberg, aus der die Familie 1945 fliehen musste, das andere war das Land der Wahrheit, aus dem ihn die sowjetische Herrschaft in Polen vertrieb. Von dem nüchternen Gleiwitz, in dem er den größten Teil seiner Kindheit verbrachte, zog es ihn nach Krakau, wo er ein drittes Vaterland, "eine Stadt der Einbildungskraft" fand. In Momentaufnahmen, gleichsam aus der Vogelperspektive, erzählt Zagajewski vom Krakau der sechziger Jahre. Vom Stöbern nach verbotenen Büchern im Antiquariat, von den schmackhaften und mörderischen Buletten der Zimmerwirtin, vom ausgestorbenen und verwahrlosten ehemaligen Kazimierz, von einem jungen Geistlichen namens Karol Woityla, der bei seiner Tante ein und aus ging, und von einem merkwürdigen Gedicht auf einen Orchestermusiker, der während des Konzerts in Ohnmacht fiel - es wurde Zagajewskis poetisches Debüt. Sein persönlicher Stil und seine kluge Beobachtung faszinieren auch in die ser Prosa, nicht zuletzt in dem hinreißenden Doppelporträt von Gleiwitz und Lemberg, das diese Erinnerungsbilder beschließt.

Kunden Rezensionen

Zu diesem Artikel ist noch keine Rezension vorhanden.
Helfen sie anderen Besuchern und verfassen Sie selbst eine Rezension.