Enzyklopädien mannigfacher Art und unterschiedlichen Zuschnitts sind Zeugnisse des Wissens ihrer Zeit, seines Zuwaches und seiner Gewichtung sowie der Bemühungen um seine Ordnung und Vermittlung. Sie können damit auch Schlüssel zum Verständnis der jeweiligen Epoche und ihrer Texte sein. Deshalb will dieser Band, an welchem Vertreter der Theologie, Pilosophie, Geschichte, der Wissenschaftsgeschichte, der Romanistik und der Germanistik beteiligt sind, Anstöße zur breiteren Erforschung der frühneuzeitlichen Enzyklopädik geben.

I-VIII -- Enzyklopädie und Philosophia perennis -- Der Wandel der Enzyklopädie des Mittelalters vom Weltbuch zum Thesaurus sozial gebundenen Kulturwissens: am Beispiel der Artes mechanicae -- Sekundäre Ordnungen des Wissens im Buch der Natur des Konrad von Megenberg -- Zur narrativen Integration enzyklopädischer Texte am Beispiel des Faustbuchs von 1587 -- Die Cyclopaedia Paracelsica Christiana und ihr Herausgeber Samuel Siderocrates: Enzyklopädie als anti-humanistische Kampfschrift -- Wissenschaftstheorie oder Metaphysik als Grundlage der Enzyklopädie? -- Bibelenzyklopädien im Spannungsfeld von Konfession, Topik und Buchwesen -- Willibald Kobolt: Die Groß= und Kleine Welt (1738) -- Enzyklopädie der Welt und Verzettelung des Wissens: Aporien der Empirie bei Joachim Jungius -- Unordnung als Methode: Pierre Bayles Platz in der Geschichte der Enzyklopädie -- Imitation de la nature? Probleme der Darstellung in der Encyclopédie -- Altes Handwerk und ökonomische Enzyklopädie: Zum Spannungsverhältnis zwischen handwerklicher Arbeit und "nützlicher" Aufklärung -- Aufklärerische Selbstreflexion in deutschen Enzyklopädien und Lexika zur Zeit der Spätaufklärung -- Poetik und Enzyklopädie. Die Oden- und Lyriktheorie als Beispiel -- "Enzyklopädie" im Wörterbuch -- Symposion "Enzyklopädien der Frühen Neuzeit" (Wien, 21.-23. Oktober 1992). Ein Bericht. Aus der Ausschreibung: Problemkreise des Symposions -- Register zentraler Quellen zur Enzyklopädik -- Auswahlbibliographie der Forschungsliteratur

"Encyclopedias in the Early Modern Age"
- Research contribution -
(Text in German)
In their range and variety encyclopedias are a reflection of the knowledge avaiable at a given time, the growth of that knowledge and the relative importance attached to it; at the same time they show us how knowledge is organised and communicated in different periods.
As such they are an important key to an understanding of the epoch in which they materialize and the texts originating in that period.
It is thus the aime of the present volume - which assembles contributions from scholars working in the field of theology, history, history of science, German and Romance studies - to provide an incentive for broader research into encyclopedias of the early modern age.