Tours de force - Die Ästhetik des Grotesken in der französischen Pantomime des 19. Jahrhunderts

 HC runder Rücken kaschiert
Print on Demand | Lieferzeit: Print on Demand - Lieferbar innerhalb von 3-5 Werktagen I
Alle Preise inkl. MwSt. | Versandkostenfrei
Nicht verfügbar Zum Merkzettel
Gewicht:
765 g
Format:
236x160x27 mm
Beschreibung:

Jörg von Brincken, PhD, teaches Film, Theatre and Performance Studies at the Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU Munich).
Ute Gröbel and Irina Schulzki are working on their dissertations in the PhD Programme in Literature ProLit at the LMU Munich.

Die Buchreihe Theatron bietet besonders qualifizierten Abhandlungen aus den Bereichen Theaterwissenschaft und Dramenforschung ein interdisziplinäres Forum. Studien zu allen Sparten des Theaters- vom Bühnenbild bis zur Schauspielkunst, vom Regietheater bis zum Puppenspiel- finden ebenso Platz wie solche zur Dramentheorie und zu den dramatischen Gattungen aus den verschiedenen philologischen Disziplinen, des weiteren zum Musiktheater und Theatertanz. Die Vielfalt der im Phänomen Theater zusammentreffenden Künste verlangen diese Ausrichtung auf ein breites Spektrum von Forschungsansätzen und Fragestellungen.

Exklusives Verkaufsrecht für: Gesamte Welt.

Die französische Pantomime des 19. Jahrhunderts, ihres Zeichens eine von den Romantikern und der avancierten Kritik gefeierte Spektakelkunst, zeichnete sich durch ihre Affinität zu den Motiven der Gewalt und des Schrecklichen aus. Dieser spezifische Doublebind von komischer Unterhaltung und Prekärem machte sie zum Paradefall einer modernen Ästhetik, die - unter dem Signum des Grotesken - das Hässliche zu ihrer zentralen Kategorie aufwertete, indem sie es zum Garanten ästhetischer Lust umdefinierte.

Vorliegende Arbeit versucht entsprechend, beiden thematischen Aspekten gleichermaßen gerecht zu werden: der Pantomimenkunst und dem Primat der Deformation als eines Epochenspezifikums. Zur Erschließung des im Grotesken zu Tage tretenden Problemgehalts und vor allem zur Veranschaulichung des in ihm angelegten ästhetischen und theatralen Potenzials werden Zentraldokumente des zeitgenössischen europäischen Diskurses analysiert. Der dermaßen im Hinblick auf das Kriterium der ästhetischen Modernität erschlossene Begriff des Grotesken bestimmt die Untersuchung der genuin theatralen Qualitäten des stummen Körperspiels: Insbesondere seine im Verlauf des Jahrhunderts zunehmende Entgrenzung auf die Thematiken des Grausamen, Mörderischen und Bösen wird damit nicht nur als Entdeckung der performativen Qualitäten des pantomimisch bewegten Körpers, sondern als versuchte Freisetzung der Gewaltdimension ästhetischer Transformation schlechthin lesbar.

Kunden Rezensionen

Zu diesem Artikel ist noch keine Rezension vorhanden.
Helfen sie anderen Besuchern und verfassen Sie selbst eine Rezension.